Hochzeit ohne Standesamt ermöglicht Vielehe

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Alexa-Gabrielle
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Beitrag von Alexa-Gabrielle » 10.07.2008, 16:40

@Tabby,

ich spreche doch nicht von "eigener Entscheidung" sondern von Verantwortung. Denn die haben schließlich beide "Mutter und Vater"!

Wer hat denn die Verantwortung? Wo leben denn die Kinder meistens?

Männer machen es sich da ganz schön leicht und wir Frauen entschuldigen das dann mit den Argumenten, die Du anführst.
Findest Du das so in Ordnung?

Ich habe auch nicht den Islam damit in Zusammenhang gebracht. Nur die Situation herausgestellt, wenn dort eine Ehe geschlossen wird, achtet die ganze Famiie darauf, dass alles gut läuft - kann manchmal nicht schaden!
Also eher positiv.

LG Alexa-Gabrielle
Nicht alle sind glücklich die es scheinen.
Ich habe viel gelacht um nicht zu weinen.

gringa
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Beitrag von gringa » 10.07.2008, 18:01

@ Marianne,


es gibt selbst in meinem Umfeld ältere gläubige Paare ( nicht
binational) wo die Partner lange verheiratet waren und dann verwitwet sind.
Diese Paare haben manchmal einfach aus religiösen Gründen ein Problem
in " wilder Ehe" zu leben.
Heiraten würde finanziellen Verlust bedeuten, diese Paare haben
nun die Möglichkeit vor den "Traualtar" zu treten.

Ausserdem wurde es in diesem Bericht so dargestellt, dass man
nun erst kirchlich und dann anschliessend standesamtlich heiraten kann.
Wenns halt terminlich besser passt.

Es handelte sich bei dem Bericht auch nur um rein christliche Paare.

Eherecht und alle damit verbundenen Rechte und Pflichten kommen nur
durch die standesamtliche Trauung zum tragen.

LG Gringa

gringa
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Beitrag von gringa » 10.07.2008, 18:19

Hi Tabby1,



die standesamtliche Trauung muss jetzt nicht mehr vorangehen,

sondern man kann sie nach der kirchlichen Trauung vollziehen,

wenn man auch nach dem Gesetz mit allem was dazugehört

verheiratet sein will.



LG Gringa

Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 14.07.2008, 11:09

Danke Gringa, das war mir aber schon längst klar. Denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass in irgendeinem Rechtsstaat dieser Welt, Rechte an die Kirche abgetreten werden.

Tabby

furiosa
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Beitrag von furiosa » 25.07.2008, 15:11

Was mich daran ärgert, dass die Witwen und Witwer damit genauso die Allgemeinheit ausznutzen: leben - kirchlich verheiratet - zusammen und kassieren trotzdem Witwenpensionen... ohne schlechtes Gewissen.

Renate
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Beitrag von Renate » 25.07.2008, 15:15

furiosa hat geschrieben:Was mich daran ärgert, dass die Witwen und Witwer damit genauso die Allgemeinheit ausznutzen: leben - kirchlich verheiratet - zusammen und kassieren trotzdem Witwenpensionen... ohne schlechtes Gewissen.
Bitte - wieso nutzen diese Menschen die Allgemeinheit aus?
In was und inwieweit?

Das musst Du bitte näher erläutern.

Renate
Nein - ich gebe niemals auf, auch wenn es noch härter kommt!

Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 25.07.2008, 15:59

Ich kann mir schon vorstellen wie furiosa das meint: Wenn du als Witwe wieder heiratest, geht die Witwenrente "verloren".

Aber hallo furiosa: Glaubst du wirklich dass das ein grosses Problem ist? Wenn in einem Rechts- und Sozialstaat keine grösseren Probleme aufkommen, dann sind das paradisische Zustände.

Warum sollten eine Witwe und ein Witwer im Alter nicht zusammenleben können, wie es sich die Jungen genauso herausnehmen? Zumal die Alten sicher ihr Leben lang gearbeitet haben Steuern bezahlt, Sozialabgaben usw.

Wenn ich daran denke, wieviel mehr Steuern ich hier in der Schweiz bezahlen muss, nur weil ich verheiratet bin und wir beide arbeiten. Wenn es sowas bei uns geben würde, hätten wir wahrscheinlich auch nur kirchlich geheiratet, sozusagen am Staat vorbei, hätte uns viel Geld gespart.

Schönes Wochenende an alle

Tabby

Renate
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Beitrag von Renate » 25.07.2008, 16:05

Hallo Tabby,
danke für die Info.

Allerdings sehe ich hier immer noch nicht wo ein ausnutzen der Allgemeinheit vorliegen soll.

Wenn also zwei Menschen die vom verstorbenen Partner Rente beziehen zusammen leben, dann haben diese Menschen doch in der vorherigen Verbindung auch dafür gearbeitet und - wie Du schreibst - auch ihre erforderlichen Abgaben geleistet.

Ich sage das mal jetzt so salopp - es steht ihnen zu.
Und warum sollen so zwei Menschen nicht zusammen leben??

Das erschließt sich mir nicht so ganz.
Ich sehe hier jedenfalls kein Ausnutzen.

Aber Tabby, Du hast es sehr gut erläutet.
Es braucht also hierüber keine Diskussion erfolgen :wink:

Auch an Dich - und Alle Anderen - ein schönes Wochenende.

Renate
Nein - ich gebe niemals auf, auch wenn es noch härter kommt!

furiosa
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Beitrag von furiosa » 25.07.2008, 19:48

@Tabby1: Also, ich kenne die Zahlen in D bzgl. Witwenpensionen nicht, gehe aber einmal nicht davon aus, dass diese jetzt ein riesiges Problem sind. Ich habe das mal so aus dem Bauch raus schnell geschrieben, ich denke mich ärgert eigentlich was anderes. Nämlich, dass Gesetze oft so an der gelebten Realität vorbei gehen. Ich finde die Begründung, warum jetzt plötzlich kirchl. Heiraten möglich sein sollte ohne Standesamt einfach ein bisschen schwachsinnig. Das Gesetz sagt, keine Witwenpension, wenn verheiratet. Also, warum ändert man dann nicht das Gesetz dementsprechend? Und überlegt sich neu, unter welchen Umständen jemand seine Witwenpension erhält bzw. behält. So aber hat das für mich den Beigeschmack eines "genehmigten" Missbrauchs.

Renate
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Beitrag von Renate » 25.07.2008, 20:37

Korrekt Amely.

Es gibt nix doppeltes und nix geschenkt.
Alles real.

Renate
Nein - ich gebe niemals auf, auch wenn es noch härter kommt!

gringa
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Beitrag von gringa » 25.07.2008, 21:34

Hallo Furiosa,


für mich ist das einen reine " Glaubensgeschichte"
besonders bei Katholiken.

Vor dem Gesetz sind diese Menschen ja auch nicht verheiratet,
aber viele wenden sich mit zunehmenden Alter doch oft wieder
der Religion zu.
Ich bin noch nicht so weit :gins:

Aber man kann sich dann wenigstens sagen vor Gott sind wir ein
Paar, na klar, ein bisschen Selbstbetrug ist schon dabei, aber was
solls denn.



LG Gringa

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