ich habe mich jetzt einige Zeit aus dem Forum zurückgezogen, ganz einfach, weil all die Geschichten, die damals auf mich "geprasselt" sind, mich sehr stark mitgenommen haben. Auch die Tatsache, dass einige Dinge sich aus meiner Exbeziehung sich viel klarer herauskristallisiert haben.
Ich habe mich heute durch unterschiedliche Beiträge gelesen. Immer wieder kommen neue Userinnen, die fragen/meinen, "dieser ist anders".
Ich habe den Eindruck, dass dann viele andere Userinnen, die eine schwere Geschichte hinter sich haben, innerlich aufschreien, so wie ich auch. Ich weiß aber auch von mir, dass ich genau diesen "meiner ist anders" Gedanken hatte.
Die Frage die ich an euch richten möchte ist vielleicht gerade in diesem Forum etwas grenzwertig, aber, denkt ihr, es gibt "diese anderen"?
Ich nicht.

Dazu kommt, dass es in der arabischen Kultut anscheinend normal ist, durch "sprechen und schweigen" ans Ziel zu kommen. So lange sprechen, bis der Gesprächspartner aufgibt und zustimmt, egal wie irre es ist, so oft nicht einmal mehr glaubt, was er mit eigenen AUgen gesehen hat. Und schweigen, in dem man etwa verschweigt, wass der Partner nicht wissen soll (ich persönlich nenne das lügen). Dieses Verhalten entwickelt sich dann oft zu einem notorischen/unnötigem Lügen.
Ein Beispiel: Mein Ex hat mit Drogen gedealt und die Plastiktüten hinter MEINEN Tüchern versteckt. Die habe ich dann gefunden (es ist nicht schön, wenn man die eigene Wohnung nach Drogen filzt). Er hat es chlicht geleugnet.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein arabischer Mann sich in eine deutsche (europäische) Frau "verliebt". Nur die Definition Liebe/Leben ist auch kulturell geprägt, an unterschiedliche Erwartungen geknüpft. So war es etwa meine Aufgabe als "gute Ehefrau" nicht so laut zu reden, nicht aufzufallen, sexuell verfügbar zu sein (trotz permanentem betrügen) usw.
All das ist in meiner jetztigen Beziehung nicht so. Da bin ich wie ich bin und kann auch mal sagen, dass ich heute mal müde bin und den Abwasch für morgen lasse (und ne Pizza bestelle) und, oh Wunder, ich bin keine schlechte Frau, sondern werde einfach weiter geliebt.
Ich habe jahrelang wirklich darum gekämpft, Anerkennung zu bekommen, respektiert zu werden. Mir wurde vermittelt, dass ich diese wundervolle Liebe von meinem Ex erst verdienen muss. Jetzt werde ich einfach so geliebt (ach ja, mein Freund ist Grieche...

Ist es also das unterschiedliche Lebensverständnis, dass diese Beziehungen scheitern lässt? Wenn man diese Geschichten liest, bekommt man den Eindruck, dass diese Männer, mit denen viele zu kämpfen (es war ein Kampf) hatten schlicht kaltherzige Narzissten waren. Da ist es doch verführerisch, zu sagen "meiner ist aber anders, der is kein mieses Sch....."
Puh... war das logisch?
Alles Liebe,
Daisy