Umfrage: Die Urfi-Ehe

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Bist Du eine "Urfi-Ehe" eingegangen?

Ja, es hat unter 20,00 EUR gekostet.
17
14%
Ja, es hat über 20,00 EUR gekostet.
5
4%
Ja, es hat bis 50,00 EUR gekostet.
5
4%
Ja, ich habe mehr als 50,00 EUR gezahlt.
4
3%
Ich gehe keine "Urfi-Ehe" ein.
67
56%
"Urfi-Ehe" was ist das?
18
15%
Ich habe nach dem Urlaub die Papiere der "Urfi-Ehe" vernichtet.
4
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 120

Jakobs_Weg
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Jakobs_Weg » 18.10.2013, 12:34

Anaba hat geschrieben:Ihr schreibt, die Väter würden so eine Hochzeit aushandeln.
Erstmal aber haben die Frauen die Kanidatinnen getestet.
Erst wenn die Frauen dem Vater das einflüstern, gehen ein paar Männer los und besprechen die Sache mit den Männern der anderen Familie. :D
So kenne ich das.
So kenne ich das auch. Begutachtet werden die Kanditatinnen auch im Hamam. :wink:
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

Anoukk
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Anoukk » 18.10.2013, 13:01

Anaba hat geschrieben: So lange er arbeitet und keiner seiner Familie ihn sieht, tobt er sich aus.
Sobald er nach Hause kommt ist er wieder der brave Sohn, der Freitag in die Moschee geht
und in der Regel die vorgeschlagene Frau heiratet.
Dem widerspreche ich nun mal, habe ihn unter Freunden, unter Arbeitskollegen als auch unter der Familie in diversen Situationen erlebt. Er ist kein streng gläubiger Moslem, raucht auch und rennt auch nicht jeden Freitag in die Moschee - dies nur während Ramadan. Wenn er zu Hause bei der Family ist sagt er dann schon mal seine Meinung, weshalb auch ab und an der Haussegen schief hängt. Ich bin dann oft ein Moralapostel und kläffe ihn an wenn er nicht nett zu seiner Mutter war oder sich beschwert, "och ne wieder Familienabend, alle zusammensitzen und so, ich hab keine Lust..".

So wie du geschrieben hast, wegen verstorbenen Vätern, etc. macht es für mich auch am meisten Sinn. :)

Jakobs_Weg
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Jakobs_Weg » 18.10.2013, 13:58

Anoukk hat geschrieben:Wenn er zu Hause bei der Family ist sagt er dann schon mal seine Meinung, weshalb auch ab und an der Haussegen schief hängt. Ich bin dann oft ein Moralapostel und kläffe ihn an wenn er nicht nett zu seiner Mutter war oder sich beschwert, "och ne wieder Familienabend, alle zusammensitzen und so, ich hab keine Lust.."
Sind das deine eigenen Wahrnehmungen vor Ort?
Falls ja, verstehst du auch, was gesprochen wird?

Oder ist es das, was er dir erzählt?

In dem halben Jahr eurer Bekanntschaft werdet ihr nicht allzu viel Zeit real miteinander verbracht haben, nehme ich mal an.
LG, Jakobs_Weg

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Anoukk
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Anoukk » 18.10.2013, 14:26

ja, ja und ja.
weisst du, oft ist ein Telefongespräch tiefgreifender als eine Diskussion von angesicht zu angesicht. Klingt kindisch; aber beim Telefon ist man oftmals ehrlicher, weil man bei negativer Reaktion schneller flüchten kann, also verhält man sich dort meist ein wenig ungehemmter als wenn man sich gegenüber steht und der Partner einem "nachlaufen" könnte. Zu sagen man kann einen Partner nur durch "vor Ort zusammenleben" richtig kennen lernen streite ich ein wenig ab - und ist für jede Fernbeziehung eine Beleidigung, als ob es nicht zählen würde. Natürlich gibt es gewisse Punkte die man nur so herausfindet, aber ebenso das Umgekehrte. Man schätzt die Zeit viel mehr wenn man sich nicht täglich sieht, denkt nicht "Kopf runter und unten durch, das kommt schon wieder gut" sondern stellt sich den Problemen, weil man keine andere Wahl hat. Beispielsweise weiss er einiges mehr über mich als mein Exfreund, aus einfachem oben genannten Grund, und mit ihm war ich 2 1/2 Jahre zusammen. Also Zeit ist kein grosser Garant für wirkliches Kennen.

Sony
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Sony » 18.10.2013, 15:37

Anoukk hat geschrieben:aber beim Telefon ist man oftmals ehrlicher, weil man bei negativer Reaktion schneller flüchten kann, also verhält man sich dort meist ein wenig ungehemmter als wenn man sich gegenüber steht und der Partner einem "nachlaufen" könnte.
ernsthaft jetzt?

Also ich kenne da eher das pure Gegenteil. Am Telefon könnte ich Dir echt die Oprah Winfrey im Kopfstand geben und Du würdest es nicht merken, ganz ehrlich, am Telefon kann ich lügen, dass sich sämtliche Balken biegen, die das Unterwassertelefonkabel tragen..... Mit allem Respekt, und glaube mir, ernsthafte Fernbeziehungen kenne ich und respektiere ich, aber diesen Punkt kann ich Dir jetzt echt nicht geben!

Anoukk
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Anoukk » 18.10.2013, 16:09

Du kannst am Telefon eine Person die du liebst belügen dass sich die Balken biegen, du könntest die Winfrey geben..
ich nicht. ;-)

Sony
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Sony » 18.10.2013, 16:29

Anoukk hat geschrieben:Du kannst am Telefon eine Person die du liebst belügen dass sich die Balken biegen, du könntest die Winfrey geben..
ich nicht. ;-)
ja und er, was wenn er besser schmalzt-sülzt am Telefon als Humphrey Bogart im Film aller Filme?

Bocanda
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Bocanda » 18.10.2013, 21:43

Anoukk hat geschrieben:weisst du, oft ist ein Telefongespräch tiefgreifender als eine Diskussion von angesicht zu angesicht. Klingt kindisch; aber beim Telefon ist man oftmals ehrlicher
Das kommt drauf an wie routiniert man telefoniert. Ich würde mal sagen am Telefon lügt es sich sehr leicht. Da musst Du nur Deine Stimme unter Kontrolle haben, die nonverbale Kommunikation findet in diesem Fall ja nicht statt.

Man schätzt die Zeit viel mehr wenn man sich nicht täglich sieht, denkt nicht "Kopf runter und unten durch, das kommt schon wieder gut" sondern stellt sich den Problemen, weil man keine andere Wahl hat.
Du schätzt die Zeit. Ob er es tut weißt Du doch nicht.
Liebe Grüße
Bocanda



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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Bocanda » 18.10.2013, 21:48

Ich bin dann oft ein Moralapostel und kläffe ihn an wenn er nicht nett zu seiner Mutter war oder sich beschwert, "och ne wieder Familienabend, alle zusammensitzen und so, ich hab keine Lust..".
Und er soll 27 Jahre sein? Dem musst Du ja noch alles sagen wie einem Kind :roll:
Liebe Grüße
Bocanda



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kokoant
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von kokoant » 24.10.2013, 10:36

Guten Morgen,

ich habe mal versucht alles zum thema Urfi zu verstehen aber irgendwie bekomme ich es nicht ganz hin.

Gemäss meinem Verständnis nach gibt es folgende Ehemöglichkeiten:

1. Urfi Ehe (islamisches Recht mit grün oder blauem Siegel auf einem Zettel Papier das keine Rechte und Pflichten für den Mann beinhaltet. Für die Frau in Deutschland auch kein Problem darstellt aber in einem Muslimischen Land?!) die im Wohnzimmer mit oder ohne Zeugen geschlossen werden kann.

2. Ehevertrag (islamisches Recht das vom Vormund - z.b. Vater - und dem Ehemann oder dessen Vormund geschlossen wird. Darin werden dann alle Punkte verabredet wie Brautgabe, das Scheidungsrecht der Frau falls der Mann eine weitere Frau ehelicht etc.) die vor ? (Imam/Zeugen/Familie) geschlossen wird.

3. ? Ehe (islamisches Recht) das vor dem Imam und 2 Zeugen geschlossen wird. (Wird dort ein Vertrag aufgesetzt und unterschrieben?

4. "europäische" Ehe die im Standesamt geschlossen wird.

Ist das richtig wie ich es verstanden habe? Falls ja würde es doch richtig sein, erst die Ehe Nr. 2 anzustreben wegen Vertrag und danach dann in die Moschee für Ehe Nr. 3?!

Hilfe...
Gruss
Kokoant

Anoukk
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Anoukk » 24.10.2013, 11:06

Aber bei Eheschliessung mit Imam kommt hinzu das der Mann Moslem und die Frau Moslem oder Christin sein muss. Eine Konfessionslose geht nicht.
Ist die Frau jedoch Muslima und der Mann Christ geht das nicht, da muss der Mann konvertieren.

kokoant
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von kokoant » 24.10.2013, 12:38

Anoukk hat geschrieben:Aber bei Eheschliessung mit Imam kommt hinzu das der Mann Moslem und die Frau Moslem oder Christin sein muss. Eine Konfessionslose geht nicht.
Ist die Frau jedoch Muslima und der Mann Christ geht das nicht, da muss der Mann konvertieren.
Hallo Anoukk,
danke für deine Antwort aber bin mir nicht sicher ob die für mich gedacht war.
Falls ja, war das nicht wirklich eine Antwort auf einer meiner vielen Fragen.

Zudem war mir deine Information schon bekannt und daher auch nicht als Frage in meinem Thread gestellt.

Trotzdem Danke, auch wenn es nicht eine meiner Fragen beantwortet hat.

Gruss
kokoant

Naomi

Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Naomi » 24.10.2013, 13:05

Hallo

Ich habe noch nie was von diesen Urfi-Ehen gehört. Ich kenne mich also gar nicht mit diesem Thema aus.
Nun zu meinen Fragen:

Worin liegen die Unterschiede einer Urfi-Ehe und einer Ehe vor dem Imam? Ich habe auch gehört, dass eine islamische Ehe (nicht Urfi) gar nicht vor einem Imam gemacht werden müsse. Das gehe auch nur im privaten Rahmen mit den entsprechenden Zeugen. Stimmt das?

Wie merke ich als Laie ob mein Partner eine Urfi-Ehe eingehen will oder halt eben die andere "korrekt" islamische Ehe?

Danke

Gruss
Naomi

Naomi

Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Naomi » 24.10.2013, 13:17

Habe jetzt noch meinen Freund gefragt was das ist.

Der meinte kurz und bündig: Das ist eine illegale Hereit. Sie ist im Islam verboten. Die Schiiten machen das um die Frauen auszunützen.

kokoant
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von kokoant » 24.10.2013, 14:00

Naomi hat geschrieben:Hallo

Worin liegen die Unterschiede einer Urfi-Ehe und einer Ehe vor dem Imam? Ich habe auch gehört, dass eine islamische Ehe (nicht Urfi) gar nicht vor einem Imam gemacht werden müsse. Das gehe auch nur im privaten Rahmen mit den entsprechenden Zeugen. Stimmt das?

Wie merke ich als Laie ob mein Partner eine Urfi-Ehe eingehen will oder halt eben die andere "korrekt" islamische Ehe?
Hoffe wir bekommen darauf eine Antwort.

Vielleicht gibt es ja wirklich den Fall indem solch eine Eheschliessung Sinn macht. Z.B. Er ist verheiratet und möchte sich scheiden lassen (in der ehrlichen Absicht nur mit einer Frau zusammen zu sein). Um legitim mit der Frau seines Herzens zusammen zu sein, wird dann eine Ehe vor dem Imam und 2 Zeugen gehalten die nach der Scheidung von der ersten Frau dann auch noch standesamtlich geheiratet wird??

Irgendwie ergeben sich hier Fragen über Fragen :D
gruss
kokoant

Evelyne
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Evelyne » 24.10.2013, 14:55

Das Thema wird in Bezness-Ägypten mehrmals behandelt.
Aufklärung gibt es hier: http://forum.1001geschichte.de/viewtopic.php?f=4&t=377
Evelyne
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Anaba
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Anaba » 24.10.2013, 15:17

Z.B. Er ist verheiratet und möchte sich scheiden lassen (in der ehrlichen Absicht nur mit einer Frau zusammen zu sein). Um legitim mit der Frau seines Herzens zusammen zu sein, wird dann eine Ehe vor dem Imam und 2 Zeugen gehalten die nach der Scheidung von der ersten Frau dann auch noch standesamtlich geheiratet wird??
In Deutschland besteht für Ehen, die in der Moschee geschlossen werden, bisher keine Meldepflicht.
So kann ein Mann in verschiedenen Moscheen verschiedene Frauen heiraten.
Aus diesem Grund gibt es hier auch viele Moslems, die meherere Frauen haben.
Eine mosl. Ehe kann auch zu Hause auf dem Sofa geschlossen werden.
Wenn Zeugen und Imam vor Ort sind ist alles in Ordnung.

In verschiedenen mosl. Ländern ist es allerdings inzwischen nicht mehr gestattet zuerst mosl. zu heiraten.
Es darf in der Moschee nur geheiratet werden, wenn das Paar bereits standesamtlich getraut ist.
Möglich ist aber einiges.
Ich kenne persönlich ein Paar, beide moslemisch, die in der Moschee geheiratet haben, obwohl die Frau noch nicht geschieden war.
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von kokoant » 24.10.2013, 15:25

Evelyne hat geschrieben:Das Thema wird in Bezness-Ägypten mehrmals behandelt.
Aufklärung gibt es hier: http://forum.1001geschichte.de/viewtopic.php?f=4&t=377
Hallo Evelyne,

habe the thread gelesen aber nicht wirklich schlau geworden und Antworten entnhemen können. Da wird berichtet das eine Dame 3x eine Urfi Ehe einging. Das erstemal in einer Moschee das andere Mal nicht aber mit einem Wisch. Einige Links funktionieren leider nicht mehr.

Ist bei der Moschee vor dem Imam und den Zeugen kein Formular Ehevertrag notwending? Könnte der Wisch nicht auch ein Ehevertrag sein oder ist eine weitere bedingung der Imam und die Zeugen um eine Ehevertrag gültig werden zu lassen?

gruss
kokoant

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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von kokoant » 24.10.2013, 15:30

Anaba hat geschrieben:
Z.B. Er ist verheiratet und möchte sich scheiden lassen (in der ehrlichen Absicht nur mit einer Frau zusammen zu sein). Um legitim mit der Frau seines Herzens zusammen zu sein, wird dann eine Ehe vor dem Imam und 2 Zeugen gehalten die nach der Scheidung von der ersten Frau dann auch noch standesamtlich geheiratet wird??
In Deutschland besteht für Ehen, die in der Moschee geschlossen werden, bisher keine Meldepflicht.
So kann ein Mann in verschiedenen Moscheen verschiedene Frauen heiraten.
Aus diesem Grund gibt es hier auch viele Moslems, die meherere Frauen haben.
Eine mosl. Ehe kann auch zu Hause auf dem Sofa geschlossen werden.
Wenn Zeugen und Imam vor Ort sind ist alles in Ordnung.

In verschiedenen mosl. Ländern ist es allerdings inzwischen nicht mehr gestattet zuerst mosl. zu heiraten.
Es darf in der Moschee nur geheiratet werden, wenn das Paar bereits standesamtlich getraut ist.
Möglich ist aber einiges.
Ich kenne persönlich ein Paar, beide moslemisch, die in der Moschee geheiratet haben, obwohl die Frau noch nicht geschieden war.

Danke Anaba,

für Deine sehr gute und Verständliche Erklärung.
Dann wäre diese Ehe doch gut wenn Sie wirklich in der Absicht geschlossen wurde vor Gott keine Sünde zu begehen und danach dann wirklich standesamtlich geheiratet wird.

Aber gemäss 90% der Fälle ist das oftmals nicht der Fall und die Frauen haben dann das nachsehen. Eine Frage hätte ich noch. Wenn bei der oben genannten Ehe vor dem Imam auch diese Formulare (Ehevertrag) ausgefüllt ist, ist es dann trotzdem Urfi? (quasi Urfi weil nicht standesamtlich?)

Vielen Dank für Eure Antworten
liebe Grüsse
Kokoant

Anaba
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Anaba » 24.10.2013, 15:46

Dann wäre diese Ehe doch gut wenn Sie wirklich in der Absicht geschlossen wurde vor Gott keine Sünde zu begehen und danach dann wirklich standesamtlich geheiratet wird.

Ja, eine Ehe, die in der Moschee geschlossen wird, ist vor Gott keine Sünde. Ein Mann kann solche Ehe viermal schließen und begeht damit keine Sünde. In einigen mosl. Ländern macht der Imam sich strafbar, wenn diese Ehe nicht vorher auf dem Standesamt geschlossen wurde. Es ist verboten.

Eine Frage hätte ich noch. Wenn bei der oben genannten Ehe vor dem Imam auch diese Formulare (Ehevertrag) ausgefüllt ist, ist es dann trotzdem Urfi? (quasi Urfi weil nicht standesamtlich?)

Nein, eine Ehe vom Imam geschlossen ist keine Urfi Ehe.
Wie es aussieht, bist du sehr am Thema interessiert. Hast du den von Schuscha eingstellten Ehevertrag schon gesehen?
Liebe Grüße
Anaba

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