Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

Moderator: Moderatoren

Antworten
MojaMala
Beiträge: 108
Registriert: 02.04.2014, 16:08

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von MojaMala » 09.08.2014, 10:23

Was ist eigentlich aus Deiner Supermarkt-Bekanntschaft geworden? Habe es nur am Rande angelesen, würde mich aber schon interessieren :D .

LG
Claudia
Guten Morgen Claudia,

daraus ist nichts geworden, weil ich die Reißleine gezogen habe. Wir haben noch ein paarmal geschrieben. Er wohnt ein paar Orte weiter. Hat mich nach einem Treffen gefragt, und erwartet, dass ich mich auf den Weg mache, um mit ihm ins Schwimmbad zu gehen.^^ Auf die Frage, warum er sich nicht den Weg macht, meinte er, er hätte kein Auto. Ich meinte, er wäre kein Gentleman, und soll es vergessen. Das war das letzte, was ich geschrieben habe. Besser gleich so, wie nach einer Weile. Auch wenn er mir sehr gefallen hat, hab ich in den letzten Tagen keinen Gedanken mehr an ihn verschwendet. :)

Tonopah
Beiträge: 266
Registriert: 21.11.2012, 23:24

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von Tonopah » 09.08.2014, 10:43

MojaMala hat geschrieben:
Naja, vielleicht mag mein Denken etwas altmodisch sein, aber ich würde keinen Mann finanziell aushalten wollen. 50:50, damit könnte ich leben. Mit etwas anderem nicht. Und wie ich verstanden habe, leben die beiden ja gar nicht zusammen.
Da hab ich ja dann Glück dass mein Mann MICH aushält. :wink: Allerdings hätte ich umgekehrt kein Problem einen höheren Anteil zu zahlen wenn er weniger verdienen würde. Ich könnte nur nicht haben wenn er gar nichts beiträgt nach dem Motto, mach Du mal, danke.

Ob dein Denken altmodisch ist, gute Frage...selbst wenn, finde ich das nicht schlimm. Ich bin insgeheim in manchen Punkten auch sowas wie altmodisch und habe z.B. arge Probleme wenn mein Mann weint, ich habe da ein Fremdschämgefühl und möchte lieber dass er als Mann "stark" ist (oder wirkt) -obwohl ich weiß dass er auch das Recht dazu hat seine Gefühle zu zeigen und nichts Schlimmes dabei ist, das unangenehme Gefühl hab ich trotzdem. :oops:

coralia
Beiträge: 1457
Registriert: 30.03.2008, 12:17

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von coralia » 09.08.2014, 11:13

Claudia, was immer wieder auffällt, ist, dass dein Freund dein Handeln ständig zu bewerten scheint. Das würde ich mir an deiner Stelle verbitten. Ob du einen Krob mit Essen zu Flüchtlingen bringen willst oder nicht, ist deine Entscheidung. Punkt. Gleiches gilt für den Zustand deiner Wohnung. Ich denke einfach, wenn du ihm gegenüber bestimmter auftrittst, müsste ihm klar werden, dass er dazu nichts zu sagen hat.

Ich denke, mit der richtigen Haltung kannst du für dich viel verändern. Stichworte Stolz, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit. Alles Dinge, die du gut gebrauchen kannst und wieder hervorkramen solltest.

Dein Freund kann sich nur deswegen dir gegenüber so verhalten, weil du es zulässt.

coralia

Claudia1969
Beiträge: 61
Registriert: 30.07.2014, 07:40

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von Claudia1969 » 09.08.2014, 14:03

Tonopah hat geschrieben:
MojaMala hat geschrieben:
Ob dein Denken altmodisch ist, gute Frage...selbst wenn, finde ich das nicht schlimm. Ich bin insgeheim in manchen Punkten auch sowas wie altmodisch und habe z.B. arge Probleme wenn mein Mann weint, ich habe da ein Fremdschämgefühl und möchte lieber dass er als Mann "stark" ist (oder wirkt) -obwohl ich weiß dass er auch das Recht dazu hat seine Gefühle zu zeigen und nichts Schlimmes dabei ist, das unangenehme Gefühl hab ich trotzdem. :oops:

Liebe Tonopah,

schade, ich wollte mich eigentlich mal ein bisschen zurückhalten. Aber Dein Kommentar hat mich sehr traurig gemacht. Du hast Probleme, wenn Dein Mann weint? Mein Vater hat vor seinem Tod oft geweint und ich habe es nie als "Fremdschämen" oder als mangelnde Stärke empfunden.

LG
Claudia

Max84
Beiträge: 120
Registriert: 22.07.2014, 16:46

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von Max84 » 09.08.2014, 16:02

Claudia1969 hat geschrieben: Es ist wohl so, dass man kein Mitleid gegenüber anderen Menschen aufbringt, wenn man selber in Armut großgeworden ist...
Dem möchte ich heftigst widersprechen! Es ist eher ein Problem deines Freundes...
Ich kenne Menschen, die in extremer Armut aufgewachsen sind und gehungert haben. Mangelndes Mitleid oder fehlende Solidarität mit Bedürftigen habe ich nie festgestellt. Ganz im Gegenteil!

macleod
Beiträge: 166
Registriert: 21.06.2014, 06:36

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von macleod » 09.08.2014, 19:24

Claudia1969 hat geschrieben: Es ist wohl so, dass man kein Mitleid gegenüber anderen Menschen aufbringt, wenn man selber in Armut großgeworden ist...
Vielleicht lohnt es sich, diese Theorie zu überdenken?
Die Nachkriegsgeneration war sehr arm und die Kinder mehr als einmal bitterlich hungrig (von anderem red ich schon gar nicht) und all die Jahrzehnte wurde trotzdem immer wieder gespendet.
LG, macleod


Der Geldbeutel des Kranken verlängert seine Heilung (schottisches Sprichwort)

Tonopah
Beiträge: 266
Registriert: 21.11.2012, 23:24

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von Tonopah » 09.08.2014, 19:34

Claudia1969 hat geschrieben:
Liebe Tonopah,

schade, ich wollte mich eigentlich mal ein bisschen zurückhalten. Aber Dein Kommentar hat mich sehr traurig gemacht. Du hast Probleme, wenn Dein Mann weint? Mein Vater hat vor seinem Tod oft geweint und ich habe es nie als "Fremdschämen" oder als mangelnde Stärke empfunden.

LG
Claudia
Da das off topic ist, sage ich nur noch kurz was dazu; ich sagte ja dass ich das selbst nicht möchte oder gut finde, aber so ist es nunmal. Der Mensch hat oft Gefühle, die er gar nicht haben WILL; das sieht man ja besonders hier im Forum oft...
Ich hatte in meiner Familie Probleme mit der Beziehung zu meinem Vater -er war kein Schläger oder so; aber eher desinteressiert an meiner Gefühlswelt, und daher wohl, vielleicht auch ungewollt, häufig verletzend. Alles war nur ok solange es glatt lief. Ihm ist hinterher auch nie etwas "aufgefallen" wenn man ihn mit Aussagen konfrontiert hat. (z.B. unter vielen: "Du bist halt meine Versagertochter" -als ich aus gesundheitlichen (!) Gründen mein Studium schmiss, obwohl ich eine super Schülerin war und er sicher war, ich würde jetzt eine gutbetuchte Anwältin- ich habe den Spruch nach 25 Jahren immer noch im Ohr und bin sicher andere Frauen kennen Ähnliches.)

Für Gefühle und Probleme der Kinder war für ihn meine Mutter "zuständig". Und wenn mein Bruder geweint hätte, hätte er es bestimmt mit einer fiesen Bemerkung (Heulsuse, oder wie mein bayrischer Vater gesagt hätte, "Lätschenbub") abgetan. (vielleicht hat er das sogar mal...)

Manchmal kann man nicht mehr wirklich rausfinden wie man zu einem unangenehmen Gefühl kommt.

Claudia1969
Beiträge: 61
Registriert: 30.07.2014, 07:40

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von Claudia1969 » 11.08.2014, 10:34

Tonopah hat geschrieben:
Claudia1969 hat geschrieben:
LG
Claudia
Da das off topic ist, sage ich nur noch kurz was dazu; ich sagte ja dass ich das selbst nicht möchte oder gut finde, aber so ist es nunmal. Der Mensch hat oft Gefühle, die er gar nicht haben WILL; das sieht man ja besonders hier im Forum oft...
Ich hatte in meiner Familie Probleme mit der Beziehung zu meinem Vater -er war kein Schläger oder so; aber eher desinteressiert an meiner Gefühlswelt, und daher wohl, vielleicht auch ungewollt, häufig verletzend. Alles war nur ok solange es glatt lief. Ihm ist hinterher auch nie etwas "aufgefallen" wenn man ihn mit Aussagen konfrontiert hat. (z.B. unter vielen: "Du bist halt meine Versagertochter" -als ich aus gesundheitlichen (!) Gründen mein Studium schmiss, obwohl ich eine super Schülerin war und er sicher war, ich würde jetzt eine gutbetuchte Anwältin- ich habe den Spruch nach 25 Jahren immer noch im Ohr und bin sicher andere Frauen kennen Ähnliches.)

Für Gefühle und Probleme der Kinder war für ihn meine Mutter "zuständig". Und wenn mein Bruder geweint hätte, hätte er es bestimmt mit einer fiesen Bemerkung (Heulsuse, oder wie mein bayrischer Vater gesagt hätte, "Lätschenbub") abgetan. (vielleicht hat er das sogar mal...)

Manchmal kann man nicht mehr wirklich rausfinden wie man zu einem unangenehmen Gefühl kommt.
HalloTonopah,

es nun wirklich off-Topic; aber habe Deinen Thread gerade gelesen. Vielleicht kann man in Bezug auf Vater-Tochter Beziehung Rückschlüsse auf das eigene Beziehungsverhalten ableiten.
"Versagertochter"....man das ist hart!
Mein Vater war ähnlich, hat zwar nie solche Worte verwandt, war aber auch immer sehr desinteressiert. Ich schien für ihn gar nicht zu existieren; habe mich immer über die auch nur so kleinste Aufmerksamkeit von ihm gefreut. Ich war ebenfalls eine gute Schülerin und habe einen sehr guten Studienabschluss: Sein Kommentar: Wieso?, Du schaffst doch sowieso immer alles. Kein Lob oder liebe Worte nach dem Examen.

Die letzten Jahre vor seinem Tod (meine Eltern sind geschieden) haben wir uns dann jedoch gut verstanden.. Es gab viele Aussprachen mit Tränen, Vorwürfen etc. Er hat alles eingesehen und mir auch gesagt, wie stolz er auf mich ist und mich liebt und das er ein mieser Vater war. So hatten wir noch einige schöne Jahre zusammen. Er hatte dann einen plötzlichen Herztod; aber ich war so froh, dass wir uns nochmal richtig ausgesprochen haben.

LG
Claudia

Claudia1969
Beiträge: 61
Registriert: 30.07.2014, 07:40

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von Claudia1969 » 11.08.2014, 11:37

Claudia1969 hat geschrieben:
Flensee hat geschrieben:
Claudia1969 hat geschrieben: Ich habe ihm vorgestern eine sms geschrieben (Telefon oder persönliches Treffen geht nicht, da er mich dann "überschreit"), in der ich darum bat, die Beziehung zu beenden. Seitdem nur noch Anrufe auf meinem AB, dass er mich liebt.....naja, kennt Ihr ja alles. Mein Nachteil nur, dass wir schon so viele Jahre zusammen sind und ich mich mit jedem weiteren Tag schlechter fühle. Er wird eine Trennung nicht ohne weiteres hinnehmen, sondern wird versuchen, zu kämpfen was "das Zeug hält". Ich will ihm seine Liebe (zumindest in den ersten Jahren) nicht absprechen. Aber manchmal denke ich, dass ich doch noch froh sein kann (ich war 40, als wir uns kennenlernten), nicht zu seiner ersten Ehefrau zu gehören, die er nur wegen der Papiere geheiratet hat noch zu der alleinerziehenden Mutter seiner Tochter.

Irgendwie kommt es mir vor, als hätte ich 5 Jahre mit einem Unbekannten verbracht....

LG
Claudia
So, habe nochmal eine sms an ihn geschrieben, die in klaren Worten ausdrückt, dass ich die Trennung will. Seither hat er sich nicht mehr gemeldet. Ich fühle mich auf der einen Seite sehr traurig; aber - komisch - auch wahnsinnig erleichtert. Ich habe erst gestern den Erfahrungsbericht von "Rubinrot" aus Gambia gelesen. Das muss auch sehr schwer zu verkraften gewesen sein. Oder (falls Du das jetzt liest), wie geht es Dir heute?

Komisch, aber ich fühle mich, als sei eine schwere Last von meinen Schultern genommen und ich kann wieder aufatmen, um mein Leben zu gestalten. Ich habe noch so viele Pläne im Kopf, die ich mit ihm nie hätte realisieren können. Naja, noch ist nicht "aller Tage Abend". Wer weiß, was er sich noch einfallen lässt.

LG
Claudia

Tonopah
Beiträge: 266
Registriert: 21.11.2012, 23:24

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von Tonopah » 11.08.2014, 12:18

Claudia1969 hat geschrieben: HalloTonopah,

es nun wirklich off-Topic; aber habe Deinen Thread gerade gelesen. Vielleicht kann man in Bezug auf Vater-Tochter Beziehung Rückschlüsse auf das eigene Beziehungsverhalten ableiten.
"Versagertochter"....man das ist hart!
Mein Vater war ähnlich, hat zwar nie solche Worte verwandt, war aber auch immer sehr desinteressiert. Ich schien für ihn gar nicht zu existieren; habe mich immer über die auch nur so kleinste Aufmerksamkeit von ihm gefreut. Ich war ebenfalls eine gute Schülerin und habe einen sehr guten Studienabschluss: Sein Kommentar: Wieso?, Du schaffst doch sowieso immer alles. Kein Lob oder liebe Worte nach dem Examen.

Die letzten Jahre vor seinem Tod (meine Eltern sind geschieden) haben wir uns dann jedoch gut verstanden.. Es gab viele Aussprachen mit Tränen, Vorwürfen etc. Er hat alles eingesehen und mir auch gesagt, wie stolz er auf mich ist und mich liebt und das er ein mieser Vater war. So hatten wir noch einige schöne Jahre zusammen. Er hatte dann einen plötzlichen Herztod; aber ich war so froh, dass wir uns nochmal richtig ausgesprochen haben.

LG
Claudia

Hallo Claudia,

ich kann Dich gut verstehen...ich freue mich für Dich dass Du noch einen versöhnlichen Abschluss hattest.

Rubinrot
Beiträge: 977
Registriert: 18.04.2008, 23:26

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von Rubinrot » 11.08.2014, 12:58

Hallo Claudia1969,

Antwort auf deine Frage " GUT " :D
Rubinrot
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

salvation4
Beiträge: 43
Registriert: 18.04.2014, 10:39

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von salvation4 » 11.08.2014, 15:26

Hallo Claudia,
So, habe nochmal eine sms an ihn geschrieben, die in klaren Worten ausdrückt, dass ich die Trennung will.
Mei, Liebes, ringst du noch immer um seine Erlaubnis? Warum informierst Du ihn nicht, kurz und kanpp, dass die vermeintliche Beziehung beendet ist und er Dich nicht mehr zu belästigen hat? Umso weniger, wenn es sich um einen Betrug handelt. Ab diesem zeitpunkt wäre es gut, wenn du dich damit auseinander setzt, dass auch der Dialog zwischen euch nicht auf Klarheit und Wahrheit beruht und auch nicht auf Augenhöge statt findet.

Du brauchst nicht seine Zustimmung dazu.

Wenn du hier wirklich aufmerksam liest, und dies nicht nur in deinem Thema, dann wirst du festestellen das immer wieder die selben Verhaltensmuster zum gleichen Ergebnis führen:

- Sofortiger und absoluter Kontaktabbruch
- Wechsel der Telefonnumer
- Wechsel Mail-Addy
usw

Damit nimmst du ihm die Möglichkeit dich wieder einzufangen- es ist zu deinem Selbstschutz.

Für deinen Bezzie ist das keine große Angelengenheit. Der schmorrt nicht im eigenen Saft, er macht sich auch keine Gedanken um die "Sache".
Es ist für ihn eine Sache, ein Job - und du wirst abgearbeitet. Er muss noch nicht mal intelligent sein um das zu tun, er tut einfach das was der Leitfaden hergiebt. Dabei ist er ganzheitlich emotional unbeteiligt!

Lies bitte im Forum. Lies oft und viel.

Ich kann mir gut vorstellen wie "nervig" dieser Hinweis wirkt, wenn du kognitiv nach Antworten suchst. Aber kognitiv ist dieses Dielemma nicht zu lösen. Er manipuliert dich über deine Gefühle. Darum muss es in dieser deiner Gefühlswelt ankommen, weil eben diese dich bewegt und treibt. Das kannst du nur durch Zeit erreichen, in welcher du eben all diese Geschichten liest. Darin verborgen ist auch dein Ausweg, so du die richtigen Dinge tust - auch gegen dein Gefühl ....



Sieh mal, zumindest bist du schon hier im Forum. Das ist doch ein echt guter Anfang. Mach einfach hier mehr weiter, bei deinem Bezzie dafür weniger (womit ich GAR NICHT meine!) Er lullt dich doch nur wieder ein. Am Ende bist du gar ganz ohne funktionierendes Rückgrad.

Meine Mom sagte immer: Wenn es weh tut, ist es keine Liebe!
Damit meinte sie seinerzeit keine Bezzie, sondern, ach gucke mal schau, "normale" Beziehungen in Deutschland. Wenn es hier treffend ist, dann doch überall, oder?

leva
Beiträge: 3355
Registriert: 27.06.2014, 17:01

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von leva » 11.08.2014, 16:18

Ich denke auch, dass die Ankuendigung vom Beziehungsende o. das Setzten von einem Ultimatum noch mal der letzte Versuch ist,um eine Aussprache o. Aenderung herbeizufuehren.
Aber mMn nach ist das eher fuer die Fuesse,denn,was sich in x Jahren Beziehung nicht klaeren konnte,wird auch dann nicht mehr passieren.Da ist einfach schon zu viel Zeit und Hinnahme seitens der Frau ins Land gegangen.

brighterstar007

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von brighterstar007 » 11.08.2014, 17:22

Hallo Claudia,

du kannst ja mal einige meiner zahlreichen posts lesen - auch ich war fast 15 Jahre mit einem Nigerianer verheiratet - davon zwei Jahre Trennung/
Scheidung.
Irgendetwas macht ihm anscheinend ein schlechtes Gewissen. Er kann oder will es nicht offen aussprechen - vielleicht hat er eine jüngere Frau
in petto und will dich jetzt auf deine "altersgemäße" Rolle der tüchtigen Hausfrau reduzieren. Ist er Moslem oder Christ ? Vieles ist natürlich
kulturell bedingt/ angelegt, was aber nicht heißt, dass er sich nicht menschlich verhalten kann/sollte, da es bekanntlich auf das HERZ und nicht
auf die "Kultur" ankommt. Vieles sind Ausreden/Bequemlichkeit/Machogehabe.
Sei froh, dass ihr getrennte Wohnungen habt. Kennst du seine Freunde ? Kinder sind in Afrika das "A" und "O", so ist es dort z.B. für eine Frau
weitaus schlimmer, keine Kinder zu haben, als z.B. unverheiratet schwanger zu sein. Männer sehen in der Kinderzahl auch eine Bestätigung
ihrer Potenz, auch wenn sie sich später nicht darum kümmern (im schlimmsten Fall und nicht allgemeingültig).
Bei euch fehlt meiner Ansicht der Wille zur Wahrheit. Dies fällt niemandem leicht. Afrikanische Männer tun sich meines Erachtens schwer,
Fehler zuzugeben, sondern es kommt in lieblosem, provokativem Verhalten an`s Licht.

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. Ich habe nur die erste Seite dieses threads gelesen

Claudia1969
Beiträge: 61
Registriert: 30.07.2014, 07:40

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von Claudia1969 » 12.08.2014, 10:22

brighterstar007 hat geschrieben:Hallo Claudia,

du kannst ja mal einige meiner zahlreichen posts lesen - auch ich war fast 15 Jahre mit einem Nigerianer verheiratet - davon zwei Jahre Trennung/
Scheidung.
Irgendetwas macht ihm anscheinend ein schlechtes Gewissen. Er kann oder will es nicht offen aussprechen - vielleicht hat er eine jüngere Frau
in petto und will dich jetzt auf deine "altersgemäße" Rolle der tüchtigen Hausfrau reduzieren. Ist er Moslem oder Christ ? Vieles ist natürlich
kulturell bedingt/ angelegt, was aber nicht heißt, dass er sich nicht menschlich verhalten kann/sollte, da es bekanntlich auf das HERZ und nicht
auf die "Kultur" ankommt. Vieles sind Ausreden/Bequemlichkeit/Machogehabe.
Sei froh, dass ihr getrennte Wohnungen habt. Kennst du seine Freunde ? Kinder sind in Afrika das "A" und "O", so ist es dort z.B. für eine Frau
weitaus schlimmer, keine Kinder zu haben, als z.B. unverheiratet schwanger zu sein. Männer sehen in der Kinderzahl auch eine Bestätigung
ihrer Potenz, auch wenn sie sich später nicht darum kümmern (im schlimmsten Fall und nicht allgemeingültig).
Bei euch fehlt meiner Ansicht der Wille zur Wahrheit. Dies fällt niemandem leicht. Afrikanische Männer tun sich meines Erachtens schwer,
Fehler zuzugeben, sondern es kommt in lieblosem, provokativem Verhalten an`s Licht.

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. Ich habe nur die erste Seite dieses threads gelesen
Danke Leva und Salvation für Eure hilfreichen Worte!

Hallo Brigherstar,

ich habe leider keinen von Deinen Posts gefunden. Welche Überschrift bzw. welches Datum enthalten sie denn?

Ich habe jedoch das hier gefunden von Janine vom 01.07.2014:

"Es gab dann auch, phasenweise taeglich, 4 - 5 Stunden lange Telefonate mit der Familie in Afrika, oft auch nur aggressiv und die wurden auch nur ueber Stunden irre angebruellt, wodurch auch wir Streit hatten, weil ich nur eine kleine 1-Zimmerwohnung habe und dem Laerm nicht auskommen konnte. War ihm aber egal, da war natuerlich ich im Unrecht. Da ich selbst ein Nachtmensch bin (wie man an der Uhrzeit sieht) hat mich das abends/nachts telefonieren an sich nicht gestoert, es war aber zu lang und viel zu laut."

Ich musste (wirklich!) lachen, darüber, dass alle unsere Erfahrungen so ähnlich sind. Sind wir Deutschen auch alle so gleich? Meine Nachbarin war diverse Male bei und hat sich über die laute Stimme meines Freundes beschwert. Nach jedem Fußballspiel hat er alle seine afrikanischen Freund angerufen und laut das Spiel ausdiskutiert. Ich bin dann meist ins Schlafzimmer gegangen und habe gelesen oder Musik gehört.

Brighterstar, Du schreibst auch noch folgendes:

"Kinder sind in Afrika das "A" und "O", so ist es dort z.B. für eine Frau
weitaus schlimmer, keine Kinder zu haben, als z.B. unverheiratet schwanger zu sein. Männer sehen in der Kinderzahl auch eine Bestätigung
ihrer Potenz, auch wenn sie sich später nicht darum kümmern (im schlimmsten Fall und nicht allgemeingültig
."

Wie oft musste ich mir anhören, warum ich keine Kinder habe. Sei unnormal, crazy etc. Er hat nicht verstanden, dass nicht jede Frau so versessen darauf ist. Ich hatte andere Prioritäten in meinem Leben und gehöre auch nicht zu den Frauen (hört sich jetzt gemein an und ich hoffe, ich verletze niemanden damit), die in jeden Kinderwagen schauen müssen und: Oh, wie süß..... murmeln. Ich denke eigentlich nur: Oh, wie nervig... Einmal hatte ich es versucht mit einem Ex-Freund, aber es hat nicht geklappt. So, what?

Mein Freund hat mir eigentlich eher das Gefühl gegeben, ich sei nicht komplett. Oft waren wir unterwegs und er zeigte auf Frauen mit den Worten: Guck mal, die hat ein kleines Baby und ist in Deinem Alter! (ich bin Mitte vierzig)Das hat mir schon manchmal einen Stich
versetzt.

Naja, ich fühle mich mit der Trennung zur Zeit sehr gut. Ich habe viel Zeit, Freunde zu treffen. Ich habe auch einen sehr guten Freund, der schwul ist und der war für meinen Freund immer nur der letzte Dreck. Ich kann abends Filme schauen, die ich mit ihm aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse ( wir reden Englisch) oder Desinteresse nicht sehen konnte und ich kann einkaufen, was nur mir schmeckt. Und dazu gehören Hühnchen und Reis (unser Einheitsgericht) nicht dazu!
Ich fühle mich einfach frei...Komisch, es kommt kein Trennungsschmerz auf.

LG
Claudia

Desert Dancer
Beiträge: 802
Registriert: 29.03.2008, 12:30

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von Desert Dancer » 12.08.2014, 12:07

Naja, ich fühle mich mit der Trennung zur Zeit sehr gut. Ich habe viel Zeit, Freunde zu treffen. Ich habe auch einen sehr guten Freund, der schwul ist und der war für meinen Freund immer nur der letzte Dreck. Ich kann abends Filme schauen, die ich mit ihm aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse ( wir reden Englisch) oder Desinteresse nicht sehen konnte und ich kann einkaufen, was nur mir schmeckt. Und dazu gehören Hühnchen und Reis (unser Einheitsgericht) nicht dazu!
Ich fühle mich einfach frei...Komisch, es kommt kein Trennungsschmerz auf.
Das klingt einfach nur gut! Mach weiter so !! Du bist offensichtlich auf dem richtigen Weg!

:)
Ehemaliges CIB-Vereinsmitglied

Good thoughts, good words, good deeds…
Nobody but me can Keep me safe...

coralia
Beiträge: 1457
Registriert: 30.03.2008, 12:17

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von coralia » 13.08.2014, 11:09

Claudia, ich glaube, du bist auf einem guten Weg. Du erkennst immer deutlicher, dass er dir in ganz vielen Situationen nicht (mehr) gut tut.

Weiter so!

coralia

Sinaluise
Beiträge: 802
Registriert: 05.06.2012, 18:29

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von Sinaluise » 13.08.2014, 15:00

Max84 hat geschrieben:
Claudia1969 hat geschrieben: Es ist wohl so, dass man kein Mitleid gegenüber anderen Menschen aufbringt, wenn man selber in Armut großgeworden ist...
Dem möchte ich heftigst widersprechen! Es ist eher ein Problem deines Freundes...
Ich kenne Menschen, die in extremer Armut aufgewachsen sind und gehungert haben. Mangelndes Mitleid oder fehlende Solidarität mit Bedürftigen habe ich nie festgestellt. Ganz im Gegenteil!
Hallo Claudia,

gerade lese ich mich hier in den Thread ein, weil ich zwar keine Erfahrung mit nigerianischen Männer habe, aber Jahre dort verbrachte. Ich wollte einfach gucken, inwieweit Deine Erfahrungen kompatibel sind mit dem, was ich als Mentalität erlebte, so als weiße Frau (Ehemann Entwicklungshelfer) unter Nigerianern.

Ich glaube zwar nicht, dass Dich dies erfreuen wird, möchte aber trotzdem ganz objektiv etwas dazu sagen: wir weißhäutigen Menschen, egal, ob Mann oder Frau, sind nach MEINER Erfahrung ausschließlich dazu da, Geld zu geben. Und das wurde auch genauso gesagt: "Gib mir gefälligst!"

Das Harmloseste war noch "Would you pay for me?" Quasi die Höflichkeitsform! Ich habe dort Sachen erlebt, die sind unvorstellbar. Es ist völlig gleich, ob 8 Jahre alt oder 80 - "Weiß" hat zu geben!!!

Deswegen möchte ich mich dem Kommentar von Max hier vollumfänglich anschließen - es ist genau entgegengesetzt zu dem, was Du annimmst.
Zufall ist die Maske des Schicksals, wenn es inkognito bleiben will

MojaMala
Beiträge: 108
Registriert: 02.04.2014, 16:08

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von MojaMala » 13.08.2014, 19:30

Das Harmloseste war noch "Would you pay for me?" Quasi die Höflichkeitsform! Ich habe dort Sachen erlebt, die sind unvorstellbar. Es ist völlig gleich, ob 8 Jahre alt oder 80 - "Weiß" hat zu geben!!!
Hab ich so auch schon oft erlebt, oder gehört. Zu mir sagte mein Ex auch mal, er sei in Deutschland, "to take back what your grandfather stole from my grandfather", was auch immer das bedeuten mag^^

leva
Beiträge: 3355
Registriert: 27.06.2014, 17:01

Re: Nigeria-Beziehung mit Zweifeln

Beitrag von leva » 14.08.2014, 18:16

MojaMala hat geschrieben:
Das Harmloseste war noch "Would you pay for me?" Quasi die Höflichkeitsform! Ich habe dort Sachen erlebt, die sind unvorstellbar. Es ist völlig gleich, ob 8 Jahre alt oder 80 - "Weiß" hat zu geben!!!
Hab ich so auch schon oft erlebt, oder gehört. Zu mir sagte mein Ex auch mal, er sei in Deutschland, "to take back what your grandfather stole from my grandfather", was auch immer das bedeuten mag^^
Krasses Argument.... :shock:
In einer Liebesbeziehung sollte eine solche krasse Aussage nicht angefuehrt werden.
Das koennte man/frau auf intellektueller/politischer Ebene mal besprechen,um ein Gefuehl fuer die Befindlichkeit des Partners zu bekommen,aber als Druckmittel/Rechtfertigung fuer sein eigenes schaebiges Verhalten geht sowas gar nicht.!

Antworten