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von Zwoelfe » 11.09.2014, 14:43
Wieder ein Thread , bei dem sich Koranzitate und Fatwas sowie sonstige Wissensnachweise , Strömungen und Ideologien die Klinke in die Hand geben - dazwischen eine Konvertitin - Zucker - die mir beim Lesen ihrer Beiträge das Gefühlt von : Ätsch , nur ich kenne den richtigen Islam! vermittelt und Argumenten nicht mehr zugänglich zu sein scheint .
Ich möchte das Thema mal von einer anderen Sichtweise angehen . Damit ich nicht noch morgen hier tippe , werde ich auch nur einen kurzen Anriß machen , worauf ich hinaus will .
Viele Menschen brauchen eine feste Struktur , an der sie sich langhangeln können - was ja nichts Schlechtes an sich sein muß . So eine Struktur könnte sein : um 8.00 Frühstück , um 1.00 Mittag , um 18.00 Abendbrot . Auch der Job mit geregelten Arbeitszeiten und ebensolchen festen freien Tagen geben eine Struktur vor .
Grade in der modernen globalen Welt lösen sich diese Strukturen auf und die "Strukturverlangenden" - wie zum Beispiel Eltern , brauchen und wollen Strukturen - die Kinder sowieso .
Die Religion ist in der westlichen Werte Welt im Rückzug , andereseits kommen neue Glaubenrichtungen wie zB übertriebener , dogmatischer Veganismus auf . Das ist nur ein Beispiel von vielen .
Die Religion kann für viele den Rettungsbalken im offenen Meer des Lebens symbolisieren und Halt geben . Halt im Sinne eines wissenderen Wesen , das für mich den Weg vorgibt . Wenn etwas nicht so läuft in meinem Leben , dann weiß das Wesen Rat oder sagt mir , wie ich damit umgehen kann .
Den Evangelen laufen die Gläubigen in Scharen davon , weil die ev. Kirche sich weigert , wirklich klare Richtlinien vorzugeben . Bei Katholens ist man da schon stringenter und der Koran mit Hadithen ist "knallhart" .
"Der Koran sagt - klar und streng : Du darfst nicht bei Rot über die Straße gehen !
Die Bibel verlngt da schon mehr : Du sollst nicht bei Rot über die Straße gehen und fordert mir somit ein Mindestmaß an denken und selbständig entscheiden ab .
Der Buddhismus sagt : Bedenke , wenn Du bei rot über die Straße gehst , könnte ein Auto Dich erfassen und Du könntest verunfallen ... bedenken , könnte . hätte - jetzt eine Entscheidung zu finden , ist nicht ganz so einfach , denn der Buddhist bekommt keine Anweisung vorgegeben , in welcher Richtung die Lösung zu finden sein könnte .
Ich verstehe durchaus , das "der Islam" bei vielen Menschen in der westlichen Welt gut ankommt . Ich weiß jetzt , wer ich bin , was mein Stand ist und welcher Weg "richtig" ist . Und durch Kopftuch oder sonstige Verhüllungen kann ich mich als "anders" im Sinne von "besser" darstellen .Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht , das Gläubige mit dem Leben als solches und mit Krisensituationen besser umgehen können - sonst hätten Gefängnisse oder Krankenhäuser keine eigenen Pastoren , Pfarrer oder Imame . Wenn das Leben "schwierig" wird , kommt Religion auch bei harten Atheisten - speziell wenn sie alt werden - ins Spiel und das öfter , als man glauben sollte .
Nun bergen Religionen aber auch Gefahren . Das Christentum hat schon seine extreme Zeit abgearbeitet - so hoffe ich - "dem Islam" steht das noch bevor . So wie man früher bei Schwerverbrechern durch Psychologie , Typisierung , Gehirnscans uä . versucht hat , Gefahrenpotentiale zu ergründen und dadurch Schaden zu vermeiden , fängt man heute an , "den Religiösen" zu untersuchen ... fehlt ein Eiweiß in irgendeiner Molekülkette ... liegt zB eine Affintät zu Neurosen vor wie dem Waschzwang - der regelt ja auch den Tageslauf und das Leben überhaupt . Wie gesagt , ich will und kann das Thema hier nur anreißen . Weitere Informationen kann sich jeder gerne sebst ergooglen .
Was macht Menschen also anfällig für Religion ? Was ist "harmlos" und ab wann sieht man die Gefährdung ? Aufgrund von Isis und deutschen Konvertiten hat man grade Studien dazu veröffentlicht . Untersucht wurden die"deutschen" Konvertiten , die sich der Isis anschließen und in äußerst brutale Kriege ziehen . Wohlgemerkt , ich will hier nichts bewerten , Ich finde es nur interssant , das man sich jetzt damit beschäftigt .
Dem Bericht liegen Daten sämtlicher Länderpolizeien und Verfassungsschutzbehörden zu 378 Ausgereisten zugrunde.
Demnach sind 89 Prozent von ihnen Männer.
Die Jüngsten waren bei der Ausreise gerade mal 15, der Älteste 64 Jahre alt. Jeder Dritte stammt aus der Gruppe der 21- bis 25-Jährigen.
In Deutschland wurden etwa 60 Prozent geboren. Als Geburtsländer folgen, mit weitem Abstand, Syrien (acht Prozent), die Türkei (sechs Prozent), sowie der Libanon und Staaten der Russischen Föderation.
Einen deutschen Pass haben 233 der Ausgereisten, wobei 92 davon mindestens eine weitere Staatsangehörigkeit besitzen, etwa die marokkanische, türkische oder syrische. Unter den aus Deutschland ausgereisten Ausländern stellen türkische Staatsangehörige die größte Gruppe.
240 Ausreisende wurden als Muslime geboren. Von 54 Personen ist bekannt, dass sie, meist deutschstämmige, Konvertiten sind.
Ein Viertel der untersuchten Menschen besuchte unmittelbar vor der Ausreise eine Schule.
Nur 26 Prozent hatten einen Schulabschluss. Eine Ausbildung brachten sechs Prozent zu Ende, ein Studium zwei Prozent. Eine Beschäftigung hatten nur zwölf Prozent, die meisten als Geringqualifizierte mit einem Job im Niedriglohnsektor. 20 Prozent der untersuchten Personen waren zum Zeitpunkt der Ausreise arbeitslos.
117 der Untersuchten hatten bereits Straftaten begangen, bevor sie sich radikalisierten. Meist wurden sie gewalttätig, stahlen oder handelten mit illegalen Drogen.
Ich will hier den Islam nicht blackmalen . Die christlichen Gläubigen sind auch nicht ohne , wenn man an die Glaubenskämpfe in Irland zwischen Katholen und Evangelen sich so erinnert .
Ab wann wird Religion gefährlich ? wäre hier auch im Islam die Frage .
Zwoelfe
Love all , trust a few and do wrong to none ...
... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?