Der kleine narzisstische Prinz

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Darinka
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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von Darinka » 14.03.2017, 17:25

chavah hat geschrieben:Darinka, dieser Studi hat hier ganz schlechte Möglichkeiten. Er wird in sehr absehbarer Zeit exmatrikuliert sein. Kein Deutsch, keine Scheine, das wars dann. Er hat seine Chance verbaselt. Ihm bleiben nur noch Heirat oder Kind.
Hallo Chavah,

ja da hast Du recht und das weiß ich auch. Mir ging es darum, dass leider viele Frauen denken, dass Bezness sie nicht betreffen kann, weil ihrer ja keiner aus der Touri-Branche ist, seine Familie gut situiert ist, er schon irgendeine AE hat usw. Deshalb könne es bei ihnen per se ja gar kein Bezness sein - und schauen dann leider gar nicht genauer hin. :? :? :?

Es ist ein grundsätzlicher und sehr gefährlicher Denkfehler, wenn man Bezness nur bestimmten Berufsgruppen / Bildungsniveaus usw. zu ordnet. So meinte ich das. Vielleicht hatte ich mich komisch ausgedrückt.

Viele Grüße
Darinka
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chavah
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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von chavah » 14.03.2017, 17:54

Du hast recht. An "meiner" Uni ist es inzwischen so, dass ganz genau geguckt wird, wie der Leistungsstandart der ausländischen Studis ist. Es gab einfach zu viele, gerade aus Afrika, die am Anfang mal auftauchten, und das wars dann. Wenn man die dann nach etwa einem bis zwei Jahren wieder trifft, weil eben die Exmatrikulation ansteht, man nachfragt, was denn bildungstechnisch so geschehen sei, nichts, sehr häufig. Aber, man sei jetzt ganz glücklich verheiratet, oder erziehe sein Kind oder was weiss ich. Es ist wirklich keine Bildungsfrage oder Geldfrage, was das Elternhaus angeht. Es ist häufig eine Idee des Clans, eben auch ein Bein in Europa zu haben, in unruhigen Zeiten in Afrika. Wie das umgesetzt wird, das ist dann einerlei.

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Lenifina
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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von Lenifina » 14.03.2017, 17:59

Der kleine Prinz hat Erfahrung in der Touri Branche und hatte auch Kontakt zu weiblichen Touristen ;) Er hat in Tunesien neben dem Studium in der Touri Branche gearbeitet.

Er hätte, selbst wenn er das Studium schafft und sein Deutsch verbessert, ohne Heirat oder Kind sowieso nur eine schwindend geringe Chance, dauerhaft hierbleiben zu können. Und ich denke auch, dass die Eltern grosse Hoffnung in den kleinen Prinzen setzen, dass er es in Europa zu was bringt und dann natürlich di Familie unterstützt. Ansonsten würde man ihm sicherlich nicht den ganzen Aufenthalt bis heute finanziert haben. Das ist ja schon ne Menge Geld, die da investiert wird und sicher auch irgendwie zurückkommen soll.


Vielleicht noch eine lustige/schräge Episode aus Tunesien:

Als wir am letzten Abend des Urlaubes gerade das Essen mit der Familie beendet haben, steckte sich der kleine Prinz einen Riesenjoint in den Mund und kiffte vor sinen Eltern am Tisch. Alle taten so, als wäre es das normalte der Welt, in Tunesien vor den Eltern zu kiffen. Nur ich hab kaum noch den Mund zubekommen.
Aber zu Hause in Deutschland bekam ich eine kleine Standpauke vom kleinen Prinzen. Denn, ich habe mich völlig respektlos verhalten, als ich das vom Vater angebotene Bier ablehnte. Verdrehte Welt :lol:

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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von leva » 14.03.2017, 18:36

Tja.dbl Standart.Zuhause geduldet.....also die Familie eraubt es ihm,Stell dir or du haettest deinen Joint ausgepackt......da waer aber was los gewesen im Nachgang...

Lenifina
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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von Lenifina » 14.03.2017, 18:47

Wenn ich rauchen oder kiffen würde, hätte ich das vielleicht sogar gemacht um die Reaktion zu sehen ;)

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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von leva » 14.03.2017, 19:00

Lenifina hat geschrieben:Wenn ich rauchen oder kiffen würde, hätte ich das vielleicht sogar gemacht um die Reaktion zu sehen ;)
Ja nun....water under the bridge........sei froh,dass du ein Bauchgefuehl hattest u dem nachghgegangen bist.
Ich koennte mir vorstellen dass du als junge Frau andere junge Frau im Forum beraten kannst.Von den Aelteren wird das oft nicht angenommen,da gedacht wird es haette sich etwas veraendert.
Nix hat sich veraendert......

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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von Lenifina » 14.03.2017, 20:55

@ Julija,

vielen Dank für die netten Worte. Ich werde hier weiterschreiben und auch viel in meinem Bekanntenkreis darüber sprechen, denn ich finde auch, dass das Thema Bezness noch viel zu unbekannt ist. Hätte ich damals schon davon gewusst, hätte ich mich auf das Prinzlein vielleicht gar nicht erst eingelassen.

Ich finde es sehr erschreckend, dass das Thema Bezness auch in Deutschland viel mehr zu werden scheint. Jetzt wo ich für diese Thematik sensibilisiert bin, höre ich in meinem Umfeld viele dieser unguten Geschichten mit arabischen Männern, die auf Geld und/oder AE aus waren, das habe ich vorher nie mitbekommen. Viele Frauen haben aus Scham nicht darüber gesprochen und waren sich im Unklaren, dass es Bezness war. Sie haben es auf binationale Beziehungsschwierigkeiten geschoben.
Und wenn ich mir überlege, wieviele ausländische Studenten es in Deutschland gibt, dann möchte ich nicht wissen, wieviele solcher teils wirklich tragischen Gechichten es noch geben wird und bereits gibt.

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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von Ammit » 15.03.2017, 09:10

Ich bin allerdings auch ehrlich erstaunt, wie häufig bei den U30 Jährigen regelmäßiges Kiffen (2-3x im Monat) als völlig normal bei uns in D. angesehen wird.

Im übrigen finde ich, dass dein kleiner tunes. Prinz schon Bezness ausgeübt hat. Setzt ihn hier auf jeden Fall auf die schwarze Liste... Geht schnell und ist kostenfrei.

Bei meinem Mann an der Uni sind viele Ausländer im Studium. 1/3 davon ist aber ganz offen auf Brautschau zum Hierbleiben bzw. je nach Land auch nur auf der Suche nach einer Frau für den AT auf 2 Beinen.
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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von chavah » 15.03.2017, 09:52

@ Ammit: genau das hatte ich doch geschrieben, oder? Vielleicht noch mal eine Zahl. Unis sind zwar Ländersache. Aber trotzdem. Pro Studi gibt es vom Land an die Uni bei uns im Semester 7000 €, also 14000 € im Jahr. Zusätzlich blockiert dieser Nicht-Studi natürlich auch einen Platz, auf den ein Studi, der studieren möchte, nicht nachrücken kann. Und, die Zusatzmittel der Unis sind auch davon abhängig, wie viele Studis erfolgreich das Examen ablegen. Opfer von so Sunnyboys ist alos nicht nur die Frau, das sind wir alle!

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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von Lenifina » 15.03.2017, 10:17

Der kleine Prinz kifft täglich zwischen 5-10 Joints, ich glaube für normal halten das die wenigsten. Ich halte das für eine klare Abhängigkeit und hab ihm das auch so deutlich vermittelt. Wenn man morgens schon kifft, bekommt man eben auch den Rest des Tages nix mehr geregelt.

Chavah hat Recht. Das sind Kosten, die wir alle tragen.
Da müsste auch einfach von politischer Seite mal ein bisschen mehr hingeguckt werden. Bei meinem Exprinzen ist es so, dass er ein englischsprachiges Studium "absolviert", benötigt also fürs Studium nicht die deutsche Sprache.
Ich finde, dass hier viel strengere Regeln gelten müssten. Zum Beispiel eben Deutschkenntnisse auch bei anderssprachigen Studiengängen.

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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von chavah » 15.03.2017, 11:32

Es gibt genug strenge Regeln, inzwischen. Der Staat und die Unis sind nicht dafür da, die Fehlplanungen von deutschen Frauen zu korrigieren. Ist natürlich von FAch zu Fach verschieden. Aber, ich hatte schon weiter oben drauf hingewiesen, dass er bald von der Uni fliegt. Deshalb ist aus seiner Sicht ja Eile geboten.

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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von Darinka » 15.03.2017, 11:59

chavah hat geschrieben:Der Staat und die Unis sind nicht dafür da, die Fehlplanungen von deutschen Frauen zu korrigieren.
Chavah, wo steht das, dass das erwartet wird? Das hat doch niemand geschrieben.
Es ging u.a. darum, dass diese "Studenten", die gar nicht wirklich studieren, die Studienplätze für andere blockieren. Was hat das mit Fehlplanungen von Frauen zu tun, dass diese Studies das Studium nicht auf die Reihe bekommen? Das hat was damit zutun was diese "Studenten" tatsächlich vorhaben. Eine Reihe davon jedenfalls nicht ernsthaft studieren. Wenn ich lese nach solanger Zeit kein einziger Schein... Warum fliegen solche Leute nicht schon deutlich schneller von der Uni? (Gilt analog auch für deutsche Studies.) Es gibt ja auch z.B. Studienwechsler, die schon mit anerkennbaren Scheinen in ein anderes Studium einsteigen möchten, also die Plätze sinnvoll füllen könnten.
Das hier hast Du doch grad gestern selber geschrieben:
chavah hat geschrieben:Es gab einfach zu viele, gerade aus Afrika, die am Anfang mal auftauchten, und das wars dann. Wenn man die dann nach etwa einem bis zwei Jahren wieder trifft, weil eben die Exmatrikulation ansteht, man nachfragt, was denn bildungstechnisch so geschehen sei, nichts, sehr häufig. Aber, man sei jetzt ganz glücklich verheiratet, oder erziehe sein Kind oder was weiss ich. ... Es ist häufig eine Idee des Clans, eben auch ein Bein in Europa zu haben, in unruhigen Zeiten in Afrika. Wie das umgesetzt wird, das ist dann einerlei.
Da ist die Ursache doch nicht Fehlplanung von Frauen.

LG Darinka
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Lenifina
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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von Lenifina » 15.03.2017, 13:10

Also mit "Fehlplanung der Frau" hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.
Fakt ist, der kleine Prinz reiste vor 3,5 Jahren in Deutschland ein, die ersten Aufenthaltsgenehmigungen für das Lernen der Sprache, dann für Studienbewerberzwecke und danach fürs Studium selber.
1,5 Jahre Aufenthalt zum Lernen der Sprache und Bewerben an der Uni, bzw FH. Da wurde nicht einmal kontrolliert, ob auch wirklich die Sprache gelernt wurde und fürs Studium ausreicht. Da wurde das englischsprachige Studium gewählt.
In den 3 Semestern wurde von der ABH nicht einmal nach dem Studienfortschritt gefragt, 8000€ jährlich auf dem Sperrkonto waren ausreichend.
Ich finde schon, dass da ein paar schärfere Regeln durchaus angebracht wären.

Justicia

Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von Justicia » 15.03.2017, 14:17

Ich glaube, das ist wirklich sehr individuell, was sowohl die Ausländerbehörde als auch die Universität betrifft.
Ich bin durch drei verschiedene Fachbereiche, zwei Hochschulen in zwei Städte, aber das gleiche Bundesland.

Ich habe sowohl diejenigen kennengelernt, die ich in Einführungsveranstaltungen und dann nur noch auf Partys gesehen habe als auch solche, die extrem engagiert waren. Jemand aus meinem ersten Semester aus der Türkei stammend wurde habilitiert und ist wirklich ein Gewinn für und in seinem Fachbereich. Letzter Stand war, dass er zurück in die Türkei möchte. Von ehemaligen Studierenden weiß ich, dass er als Professor sehr streng sein soll, mit außergewöhnlich hoher Durchfallquote.
Ich kenne einige Osteuropäerinnen, die im Master studieren und die haben es wahnsinnig schwer. Die müssen regelmäßig zur Ausländerbehörde und ihren Leistungsstand nachweisen. Dort wird auch extrem darauf geachtet, dass sie nur eine bestimmte Anzahl an Tagen nebenbei arbeiten. Die trauen sich auch gar nicht schwarz zu arbeiten. Mir ist persönlich ein einziger Fall bekannt, wo die Aufenthaltsgenehmigung verlängert wurde, weil ein Modul nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die Studentin musste aber auch zig Schreiben vom Dekan bis zum Dozenten, bei dem sie durchgefallen ist, vorlegen, dass eben nur noch dieses eine Modul fehlt.
Eigentlich auch logisch, dass ich in zehn Jahren nur solche Leute kennengelernt habe, die jedes Semester bis zum Umfallen lernen und bei jeder Prüfung total verängstigt sind, dass es nicht reicht. Bei jeden von diesen würde ich sagen, dass ich dafür gerne Steuern zahle und der Druck, der von der hiesigen Ausländerbehörde kommt, nicht angemessen ist.

Ich kann mir vorstellen, dass es in naturwissenschaftlichen oder technischen Studiengängen, die vor allem auch noch nicht modularisiert sind, anders aussieht. Nach dem Bolognaprozess ist es nun ja gar nicht mehr möglich, Prüfungen auszusetzen. Jedenfalls war das an den Unis, wo ich eingeschrieben war, nicht möglich. Zusammengefasst: ich bin dafür, gleiche Regeln für alle Studierenden ohne deutsche Staatsbürgerschaft, die auch durchgesetzt werden. Das kann ruhig eine gewisse Kulanzzeit umfassen, aber 1,5 Jahre Studium ohne Leistungsnachweis darf nicht sein! Dazu braucht es aber Personal und eine enge Zusammenarbeit. Und daran scheitert es wohl...

Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass es 1. recht wenige ausländische Studierende gab (oder ich kenne sie nicht) und 2. die mir Bekannten nach dem erfolgreichen Abschluss meist in ihr Heimatland zurückgegangen sind.
Ausgenommen ist der schon angesprochene Masterstudiengang. Da ist etwa die Hälfte ohne dt. Staatbürgerschaft. Der Studiengang ist aber auch darauf ausgelegt (Sprache und Kultur).

Wahrscheinlich gibt es auch so Unter-der-Hand-Informationen, welche Uni eher lax ist, welche Ausländerbehörde keine Nachweise verlangt, welche Arzt mal eben für ein ganzes Semester Studienunfähigkeit attestiert usw.

Das ist natürlich alles nur ein kleiner individueller Einblick, aber zehn Jahre sind eben auch zehn Jahre.

Übrigens gehöre ich nicht zu den Langzeitstudierenden, immer gearbeitet, kein Bafög. Mit ruhigem Gewissen kann ich behaupten, dass ich der Gesellschaft das zurückgebe, was ich nehme: Bildung.

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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von chavah » 15.03.2017, 14:48

@ Darinka: die ausländischen Studis bekommen keine Sonderbedingungen. Sie müssen dieselben Voraussetzungen wie deutsche Studis erfüllen. Ich z.B. konnte von Staatsseite solange studieren wie ich wollte, seinerzeit, musste erst zum Studienende bei Zulassung zum Examen meine Scheine vorliegen. Nicht umsonst gibt es ja die Vokabel "ewiger Student." Die Uni ist inzwischen viel mehr verschult, von Freiheit der Einteilung eines Studiums ist nicht mehr viel übrig, leider. Ob durch Verschulung gute Wissenschaftler "produziert" werden, ich meine eher, dass nein. Ich zumindest bemerke schon einen Abfall des Niveaus.

Aber, die ausländischen Studis werden nicht besser behandelt, glaub es mir einfach mal. Und weiter oben ist sehr wohl gesagt bzw. geschrieben worden, die Politik müsse mehr ein Auge drauf haben, auf diese Studenten. Darauf bezog sich meine Bemerkung. Es ist einfach nicht staatliche Aufgabe, jedermann vor sich selbst zu schützen. Wir dürfen aber auch keine Ungleichbehandlung zulassen.

Eine Folge dessen ist eben, dass sich Studenten, bei denen es nicht so zügig mit dem Studium klappt, sich zügig nach einer anderen Bleibemöglichkeit umschauen müssen, vielleicht auch schneller als vor einigen Jahren, als es noch mehr Freiheiten im Aufbau eines Studiums gab. Das muss man einfach sehen.

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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von Lenifina » 15.03.2017, 15:30

Chavah und Julija ich stimme mit euren beiden Aussagen überein.

In diesem speziellen Fall geht es ja auch eher um ein Scheinstudium, nicht um ein tatsächlich ernsthaftes Studieren. Hier war das Studium meiner Ansicht nach die einzige Möglichkeit überhaupt erstmal nach Deutschland zu kommen. Und ich finde, dass in diesem Fall eben sehr lax vorgegangen wird bzw wurde. Aber das ist auch nur mein Empfinden, objektiv bin ich da sicherlich nicht, weil ich persönlich betroffen bin.

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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von Darinka » 15.03.2017, 15:49

chavah hat geschrieben:@ Darinka: die ausländischen Studis bekommen keine Sonderbedingungen. ......Aber, die ausländischen Studis werden nicht besser behandelt, glaub es mir einfach mal.
Chavah, vielleicht liegt das ja an mir, aber ich kann Dir gerade teilweise gedanklich nicht folgen. Habe ich oder Jemand anders etwas Gegenteiliges dazu geschrieben? Ich schrieb doch extra: Gilt analog für deutsche (Nicht-)Studis. Oder wie Lenifina jetzt besser gesagt hat: Scheinstudium. Genau, ist ein besser geeignetes Wort - es geht um Scheinstudenten. Von denen letztlich wir alle betroffen sind, wie Du vorhin richtig schriebst:
chavah hat geschrieben:Pro Studi gibt es vom Land an die Uni bei uns im Semester 7000 €, also 14000 € im Jahr. Zusätzlich blockiert dieser Nicht-Studi natürlich auch einen Platz, auf den ein Studi, der studieren möchte, nicht nachrücken kann. Und, die Zusatzmittel der Unis sind auch davon abhängig, wie viele Studis erfolgreich das Examen ablegen. Opfer von so Sunnyboys ist alos nicht nur die Frau, das sind wir alle!

Liebe Grüße
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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von chavah » 15.03.2017, 16:38

Warum sollten solche Leute deutlich schneller von der Uni fliegen? Die Uni sollte immer noch ein Raum des teilweise auch unkontrollierten Forschens sein.

Wir sind aus Kostengründen und wegen NC schon bei einer langen Warteschlange von jungen Studis. Nur, in Bezug auf die Ausländerproblematik sehe ich eines ganz klar. Selbst Studenten, die eigentlich "richtig" studieren wollten, der Start dann aber holperig war, die schauen sich jetzt gezwungenermaßen eben schneller nach einer Alternative zum Bleiben um. Für die eine Gruppe der Betroffenen ist es gut, wenn die Studis zeitig raus kommen, nach Hause müssen. Für die andere Gruppe der Betroffenen ist es schlecht, weil dann eben das werben um deutsche Frauen zeitiger anfängt. Ich wollte nur darauf hinweisen, wie viele Folgen das Drehen an einem einzigen kleinen Rädchen hat. Es wird so oder so immer Opfer geben.

Nur, wir transportieren Bezness nicht mehr durch Liebschaften, die im Ausland anfangen, nach Deutschland rein. Wir haben den zweiten "Strang," der eben mitten in Deutschland anfängt. Die Frauenhäuser wissen davon zu berichten. Auch, dass die Frau dann mit fliegenden Fahnen aus dem Frauenhaus raus saust, wenn da der Gewalttäter mit einer roten Rose vor der Tür steht. Spätestens beim ersten Gewaltakt (und die sind bei Beznessern ja sehr häufig) sollte doch Schluss sein.

Mensch Mädels, prostituiert Euch nicht. Denn wenn ihr dann bei dem Mann bleibt, ist es das! Es ist keine Schande, wirklich keine, zu sagen, man sei auf jemanden reingefallen. Ich habe Respekt vor jeder Frau, die dann konsequent ist.

Und, es gibt ja nicht nur dieses Forum. Es gibt "Frauen helfen Frauen," es gibt die Ausländerbehörde, pro familia, donum vitae, caritas, und, und, und.....

Das kann man schaffen.

Chavah

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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von leva » 15.03.2017, 17:19

chavah hat geschrieben:Warum sollten solche Leute deutlich schneller von der Uni fliegen? Die Uni sollte immer noch ein Raum des teilweise auch unkontrollierten Forschens sein.

Wir sind aus Kostengründen und wegen NC schon bei einer langen Warteschlange von jungen Studis. Nur, in Bezug auf die Ausländerproblematik sehe ich eines ganz klar. Selbst Studenten, die eigentlich "richtig" studieren wollten, der Start dann aber holperig war, die schauen sich jetzt gezwungenermaßen eben schneller nach einer Alternative zum Bleiben um. Für die eine Gruppe der Betroffenen ist es gut, wenn die Studis zeitig raus kommen, nach Hause müssen. Für die andere Gruppe der Betroffenen ist es schlecht, weil dann eben das werben um deutsche Frauen zeitiger anfängt. Ich wollte nur darauf hinweisen, wie viele Folgen das Drehen an einem einzigen kleinen Rädchen hat. Es wird so oder so immer Opfer geben.

Nur, wir transportieren Bezness nicht mehr durch Liebschaften, die im Ausland anfangen, nach Deutschland rein. Wir haben den zweiten "Strang," der eben mitten in Deutschland anfängt. Die Frauenhäuser wissen davon zu berichten. Auch, dass die Frau dann mit fliegenden Fahnen aus dem Frauenhaus raus saust, wenn da der Gewalttäter mit einer roten Rose vor der Tür steht. Spätestens beim ersten Gewaltakt (und die sind bei Beznessern ja sehr häufig) sollte doch Schluss sein.

Mensch Mädels, prostituiert Euch nicht. Denn wenn ihr dann bei dem Mann bleibt, ist es das! Es ist keine Schande, wirklich keine, zu sagen, man sei auf jemanden reingefallen. Ich habe Respekt vor jeder Frau, die dann konsequent ist.

Und, es gibt ja nicht nur dieses Forum. Es gibt "Frauen helfen Frauen," es gibt die Ausländerbehörde, pro familia, donum vitae, caritas, und, und, und.....

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Ich bewundere das D Uni System.Hier musst pro Woche Leistung/Hausarbeit /online Test etc erbringen,sei es online o classroom.Wer dem nicht nachkommt kann ganz schnell rausfliegen.

Und wieder mal....andere Laender....andere Sitten..

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Re: Der kleine narzisstische Prinz

Beitrag von chavah » 16.03.2017, 08:27

@ leva: wir sind ja leider auch auf dem Weg, dass der Forschungsgedanke immer mehr in den Hintergrund geht. An vielen Hochschulen, z.B. in den Sozialwissenschaften, sind die Studis die ersten 6 Semester in einem festen Kurssystem integriert. Sie hocken also drei Jahre immer mit denselben Studis zusammen, wie in einer Klasse. Anregungen von außen, von anderen Studis kommen kaum, man lernt sich ja nicht kennen. Wahlfreiheit, wie man sein Studium gestaltet, gleich null. Vorteil des Systems (seit Einführung des Bachelors) ist ganz klar, das zeitige Erfassen von "Nieten," gerade bei den Ausländern, das schnelle Studienende. Nachteil ist, dass die Forschung sich mehr und mehr in private Institute verlagert. Z.B. die Arzneimittelforschung, um mal nur ein Beispiel zu nennen. Und für ausländische Studis heisst das, dass sie sich eben noch schneller nach einem deutschen Partner umschauen (müssen). Wir haben selbst den Anfang von Bezness aus dem Ausland nach Deutschland rein getragen. Das sehe ich ganz klar. Durch die geänderten Studienregelungen, durch unsere zögerliche Abschiebepolitik. Durch die Freizügigkeit. Das müssen die Frauen einfach realisieren. Und diese Haltung "besser so einen als gar keinen" sorry, die regt mich einfach auf.

Auch die Haltung von Flüchtlingsorganistionen, der Umgang mit dieser Prblematik. Ich bin im letzten Semester angepinkelt worden, vom Asta, von den Gewerkschaften, weil ich es wagte, in einer Einführungsveranstaltung an der Uni nicht nur das Grundgesetz in seinen Strukturen zu lehren, sondern auch die Verknüpfung mit Ausländerrecht/Familienerecht/Strafrecht her zu stellen. Dadurch könnten sich ausländische Studis diskriminiert fühlen. Einige weibl. Studenten meinten in einer Pause, diese Verknüpfung sei ihnen bisher nicht klar gewesen. Ich werde das auch in der Propädeutik weiter lehren, vielleicht hilft es einigen. Vielleicht kann man dadurch in einigen Fällen Bezness verhindern. Vielleicht ("I have a dream") werden dann die fertigen Sozialarbeiter/Pädagogen diese Aufklärung auch in ihr Programm aufnehmen.

Chavah

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