Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Erfahrungen mit Flüchtlingen und Migranten zum Thema Bezness

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happy mind
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von happy mind » 10.10.2017, 21:01

Anaba hat geschrieben: Unser Land hat sich seit dem total verändert....

Frau Merkel sagte "Dann bin ich eben schuld, aber jetzt sind sie nun mal hier...."
Liebe Anaba,

wäre es nur das Land, das sich verändert hat ließe sich das schnell beheben.
Mir machen die Menschen Angst. Sogar im kleinen Kreis der Familie und Freunde waren sachliche Diskussionen und Faktenbenennungen nicht mehr möglich. Man möchte sich nicht damit beschäftigen und ignoriert lieber. Das hat mich sehr enttäuscht.

Ja, die Sätze von Frau Merkel und anderen politischen "Größen" :lol:
So auch in einer Talkshow in der Zeit vor Terroranschlägen in Deutschland:
Irgendwie hab ich dabei Bosbach in Erinnerung, aber dass er das gesagt haben soll irritiert mich im Nachhinein.....Soll heissen ich weiss es nicht genau.

Der Satz sollte zur Beruhigung der deutschen Bevölkerung beitragen.

"Terroristen kommen nicht als Flüchtlinge getarnt ins Land, das ist viel zu beschwerlich und zeitaufwändig. Terroristen kommen mit dem Flugzeug. Und dann halten wir sie auf." sinngemäß wiedergegeben

Lieben Gruß, happy mind

Nilka
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von Nilka » 10.10.2017, 21:16

happy mind hat geschrieben:
Irgendwie hab ich dabei Bosbach in Erinnerung, aber dass er das gesagt haben soll irritiert mich im Nachhinein.....Soll heissen ich weiss es nicht genau.

Der Satz sollte zur Beruhigung der deutschen Bevölkerung beitragen.

"Terroristen kommen nicht als Flüchtlinge getarnt ins Land, das ist viel zu beschwerlich und zeitaufwändig. Terroristen kommen mit dem Flugzeug. Und dann halten wir sie auf." sinngemäß wiedergegeben

Lieben Gruß, happy mind
Die Bundesregierung hat diesen Satz kreiert:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... sregierung

Könnte sein, dass ihn alle nachgeplappert haben.
LG ♥ Nilka

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boscolino2
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von boscolino2 » 10.10.2017, 22:06

hallo, ich bin neu hier, aber da mich diese Frage angesprochen hat, habe ich mich entschlossen, mich hier anzumelden. bis heute war ich nur stille Mitleser. denn ich muss gestehen, ich bin keine Betroffene. obwohl ich wohl das ideale Opfer wäre, um die 50 Jahre, rundlich, Single und dies schon länger, und reiselustig. Jedoch bin ich noch nie in den verschiedenen Ländern von dieser Art von Männern angegraben worden, da ich wohl ihr natürlicher Feind bin, und dies spüren sie wohl. Ich komme nämlich nicht nur aus einem Polizistenhaushalt, sondern bin seit fast 30 Jahren selbst Polizeibeamtin und habe mit diesen Herren und Damen beruflich zu tun. zunächst als Sachbearbeiterin für häusliche Gewalt und Stalking und seit einigen Jahren als Betrugsbeamtin. In diesen vielen
Jahren wurde mir viel erzählt und vorgelogen. Deshalb glaube ich diesen jungen Männern in den südländischen Ländern nicht ein Wort. Und dies müssen sie wohl spüren, da sie um mich bis jetzt immer einen großen Bogen gemacht haben. Da ich jedoch immer auf dem Laufenden bleiben möchte bezüglich Tricks der Typen und Ratschläge an die Opfer, habe ich auf diese Seiten gefunden und werde sie bestimmt weiterempfehlen.
Dies erstmal zu mir.

Nun zu meiner Antwort auf die Frage. viele Gründe wurden ja schon genannt, warum wir Deutsche bzw. Nordeuropäer an dem Helfersyndrom leiden. Ich glaube aber auch, dass es bei uns Deutschen mit an der Geschichte liegt.
Ich bekam in der grossen Flüchtlingswelle öfters zu hören, dass wir ja auch nach dem 2 Weltkrieg viele Flüchtlinge hatten und dass diesen geholfen wurde. Vor allem ältere Leute, welche sich noch erinnern konnten, brachten dieses Argument sehr oft. Da wären ja auch viele Leute aus anderen Ländern zu uns geflüchtet. und deshalb würden sie es als gut und richtig empfinden, die jetzigen Flüchtlinge mit offenen Armen zu empfangen. Dabei wird nur vergessen, dass es sich früher vor allem um Familien mit Kindern handelte und nicht wie hier um alleinstehende junge Männer.

Dazu mischt sich noch die Angst, wieder als schlechter Deutscher dazustehen, und dies will mann und vor allem frau auf keinen Fall. Man muss immer bedenken, dass dem deutschen Volk 70 Jahre lang eingetrichtert wurde, dass wir auf keinen Fall wieder so negativ und fremdenfeindlich werden dürfen wie zur Nazizeit.
Als nun diese Flüchtlingswelle kam konnte frau etwas wieder gut machen, was damals passierte. endlich waren wir nicht mehr der böse Deutsche, sondern gehörten zu den Guten. Und unsere Kanzlerin und die Regierung stand voll hinter dieser Aktion. Da wurden die warnenden Stimmen nicht wahrgenommen oder verdrängt. Es war und ist doch ein gutes Gefühl, gebraucht und wertgeschätzt zu werden. Dies wird auch der Grund sein, warum viele nicht zugeben können, auch sich selbst gegenüber, dass wir es doch nicht so einfach schaffen. Dass wir uns Probleme ins Land geholt haben, die vielleicht doch nicht so einfach zu lösen sind, wie gedacht.

Nilka
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von Nilka » 10.10.2017, 22:12

Hallo boscolino2,

herzlich willkommen im Namen des Teams von 1001 Geschichte.
Wir wünschen dir einen guten und informativen Austausch.
LG ♥ Nilka

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Nilka
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von Nilka » 10.10.2017, 22:28

boscolino2 hat geschrieben: Ich komme nämlich nicht nur aus einem Polizistenhaushalt, sondern bin seit fast 30 Jahren selbst Polizeibeamtin und habe mit diesen Herren und Damen beruflich zu tun. zunächst als Sachbearbeiterin für häusliche Gewalt und Stalking und seit einigen Jahren als Betrugsbeamtin. In diesen vielen
Jahren wurde mir viel erzählt und vorgelogen. Deshalb glaube ich diesen jungen Männern in den südländischen Ländern nicht ein Wort. Und dies müssen sie wohl spüren, da sie um mich bis jetzt immer einen großen Bogen gemacht haben.
:D Das nenne ich ein aufgeklärtes Gegenüber! Super!
Mit deiner Einschätzung, warum gerade die Deutschen sich so leidenschaftlich in die Flüchtlingshilfe gestürzt haben, hast du völlig recht.
Ich freue mich eine waschechte Polizistin bei uns willkommen zu heißen!
LG ♥ Nilka

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Laura Marie

Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von Laura Marie » 10.10.2017, 22:43

boscolino2,

ich schließe mich an:
Ich freue mich eine waschechte Polizistin bei uns willkommen zu heißen!
Genau: DU hast uns gerade noch gefehlt, im allerbesten Sinne. :D Herzlich willkommen!

LG Laura

Anaba
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von Anaba » 10.10.2017, 23:26

Da darf ich nicht fehlen und schließe mich meinen Vorchreiberinnen gern an. :mrgreen:
Toll, dass wir jetzt eine Polizistin in unserer Runde haben.

Liebe boscolino,
auch von mir herzlich willkommen.
Liebe Grüße
Anaba

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EmilyStrange
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von EmilyStrange » 11.10.2017, 14:18

Hallo Santiago-summer,

du hattest nach Meinungen aus weiblicher Sicht gefragt, warum gerade so viele Frauen - auch junge Frauen zu Flüchtlingshelfern werden.
Meine Sicht spiegelt zwangsläufig meine eigenen Erfahrungen wider, hat also keinen Anspruch auf Alleingültigkeit

Ich kann von mir sagen, dass ich in meinen späten Teenagerjahren und frühen 20er Jahren der orientalischen Kultur äußerst aufgeschlossen gegenüber stand. Und ich bevorzugte schon immer den südländischen Männertypus - man sagt, dass oftmals das Aussehen des VAters die Präferenz der Töchter prägt - mein Vater obwohl Deutscher hatte schwarze Haare und braune Augen - vielleicht rührt das daher.

Wie gesagt, ich fand einfach alles am "Orient", der Türkei, Arabien, Ägypten usw. toll. Ägypten hatte mich schon als Kind fasziniert - die Pyramiden, die Götterwelt, das Grab von Tutanchamun usw. So - hinzu kam, dass in dieser zeit - als so um 1997-2003 etwa auch noch ein sehr sehr linker, multikultaffiner Geist wehte. Ich lebte damals in Berlin, meine älteste Schwester war recht ökologisch-alternativ unterwegs, lebte in Kreuzberg - was soll man sagen - Multikultiblase schlechthin.

Außerdem kam es mir immer so vor, als würden diese Männer ihren Frauen noch als Frauen behandeln. Ja ich gebe ganz ehrlich zu, die deutschen Jungs waren mir zu langweilig und empfand sie nicht als attraktiv. So ein großer, dunkelhaariger Kerl, der eifersüchtig auf seine Freundin aufpasst und allen, die sie komisch anschauen aufs Maul haut - das fand ich toll, das wollte ich auch haben

Ich lernte türkisch, beschäftigte mich mit dem Koran, hörte nur noch türkischen Pop, lernte Orientalischen Tanz, hatte auch zweimal einen türkischen Freund und zwei Kosovoalbaner. Ja ich schäme mich fast es zu schreiben, aber ich kaufte mir sogar türkische Zeitungen und setzte mich damit in die Bahn und tat so, als würde ich lesen. In der Hoffnung, man würde mich für eine Türkin halten (was auch öfter vorkam - damals waren die Kopftuchdamen eher noch die Ausnahme und ich mit relativ gut bräunender Haut und blondierten Haaren und guter Naturkrause ging schon das eine oder andere mal als Türkin oder Italienerin durch)

Ich sehnte mich nach...ja was? einer anderen Identität - aber warum? Weil uns bewusst oder unbewusst eingetrichtert wurde, dass die europäische Art, die deutsche im speziellen ja so kalt, uninteressant, erbärmlich, egoistisch wäre. Und dann hatten wir ja auch den Hitler - bei den Türken aber - welch Zusammenhalt, diese Gastfreundschaft, diese wärme, diese Lebensfreude - blablabla

So mischte sich diese Indoktrination aus meiner KIndheit und Jugend (alles Deutsche langweilig, spießig, muffig, alles Fremde jedoch toll, bunt, super) mit meinem persönlichen Beuteschema und voilà.

Ich könnte mir vorstellen, dass einige der Helferleins ähnlich gestrickt sind, wie ich damals - gerade auch die älteren Semester unter ihnen, die ja etwa mein Jahrgang oder 10 Jahre älter sind - das sind noch so die richtigen Multikultibärbels wie ich sie nenne, gerne mal esotherisch angehaucht, im Bioladen einkaufend, Fairtradekonsumenten und kulturell wahnsinnig offen - außer der deutschen Kultur gegenüber

Bei den jüngeren Damen könnte ich mir auch eine Sehnsucht nach einem richtigen "Mann" vorstellen. Die EManzipation in Europa hat auch zu einer Verwischung der Grenzen zwischen Mann und Frau geführt - und viele Frauen scheinen dies zumindest unterbewusst zu vermissen. Natürlich will man einerseits gleichberechtigt sein, einen einfühlsamen Mann haben, der auch mal heult, aber gleichzeitig lässt sich unser Reptiliengehirn nicht veralbern und nahezu jede Frau steht im Grunde auf diese Mannsmänner, die wie Gockel durch die STraße schreiten und die jedem zeigen, DAS ist meine Frau, Pfoten weg!

Glaub mir, in der Beziehung ticken Frauen immer noch steinzeitlich, egal was Alice Schwarzer (die ich übrigens hoch schätze), Hedwig Dohm, Simone de Beauvoir und die ganzen anderen dazu sagen.
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EmilyStrange
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von EmilyStrange » 11.10.2017, 14:23

Efendi II hat geschrieben:
„Die Afrikaner, die ich in Italien sehe sind der Abschaum und Müll Afrikas Ich frage mich, weswegen Italien und andere europäische Staaten es tolerieren, dass sich solche Personen auf ihrem nationalen Territorium aufhalten“ Bokwango abschließend: „Ich empfinde ein starkes Gefühl von Wut und Scham gegenüber diesen afrikanischen ,Immigranten, die sich wie Ratten aufführen, welche die europäischen Städte befallen. Ich empfinde aber auch Scham und Wut gegenüber den afrikanischen Regierungen, die den Massenexodus ihres Abfalls nach Europa auch noch unterstützen.“
Man stelle sich den Eklat vor, ein deutscher oder europäischer Politiker würde über seine Bevölkerung oder Menschen im allgemeinen mit dem Vokabular "Müll" und "Ratten" und "Abschaum" hantieren
Die Medien kämen aus der Schnappatmung gar nicht mehr raus... :mrgreen:
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Efendi II
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von Efendi II » 11.10.2017, 14:32

Aber das sind doch alles nur "bedauerliche Einzelfälle" von lediglich "regionaler Bedeutung".


„Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf!“
- Katrin Göring-Eckardt -
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

EmilyStrange
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von EmilyStrange » 11.10.2017, 14:33

Alles in allem kann ich das Buch "Mal eben kurz die Welt retten" von Markus Vahlefeld nur empfehlen

Es fällt einem wie Schuppen aus den Haaren, wenn er den deutschen Schuldkomplex und den Fetisch vom der "Wiedergutwerdung der Deutschen" aufdröselt und analysiert

Der darf das, der ist Südafrikaner*g

Nachtrag: in diesem Buch taucht auch der böse Satz auf "ob die jubelnden Helferinnen auch so euphorisch gewesen wären, wären die anrückenden Flüchtlinge allesamt blonde und blauäugige Kaukasier, Russen oder Polen gewesen?" :twisted:
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Candira
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von Candira » 11.10.2017, 14:50

Santiago_summer hat geschrieben: Es gab und gibt bis heute meiner Meinung nach noch kein richtiges Konzept zur Integration. Die Notbedürfnisse wie Unterkunft und Verpflegung wurden befriedigt, jetzt geht es an die Einbindung der Geflüchteten in den deutschen Alltag. Klappt das gut bisher? Ich denke definitiv NEIN!
Ich klinke mich hier mal ein :wink: Genau das ist es, was mich im Moment sehr bewegt. gerade bezüglich der Situation hier vor Ort.

Unser kleiner Ort (1200 Einwohner) beherbergt ca. 120 Flüchtlinge, alles Familien mit Kindern. Etwa 10 km weiter weg gibt es in einer ehemaligen Kaserne noch 350 Flüchtlinge, alles allein reisende Männer.
Mein erster Kontakt kam zustande, als ich vor meinem Haus angesprochen und gefragt wurde (ich habe rasen gemäht), ob ich denn alleine wohnen würde. Dann sagten die beiden jungen Männer noch, dass sie mich unbedingt besuchen wollen. Diese beiden waren jünger als meine erwachsenen Söhne!! ich habe das vehement abgelehnt und als sie nicht locker ließen, habe ich nach meinen Hunden gepfiffen, die hinter dem Haus in der Sonne dösten. Meine Hunde sind freundlich, aber hinter dem Zaun laut bellen können sie. Das vertrieb die Männer dann doch.

Was mich aber noch mehr bewegt, sind die Helfer in diesen Flüchtlingsunterkünften. Es werden an unseren ehrenamtlichen Bürgermeister Forderungen gestellt, da stehen einem die Haare zu Berge. Wir haben das große Glück eine KITA und eine Schule im Ort zu haben. Wir haben aber auch viele Kinder, so dass es für die KITA eine Warteliste gibt, da alle Plätze belegt sind. Nun forderten die deutschen Helferinnen, KITA Plätze für die Flüchtlingskinder. Man beschwerte sich lautstark, dass der Bürgermeister keine Plätze zur Verfügung stellte. Es kam dann raus, dass für diese Kinder nicht einmal schriftliche Anträge beim Amt vorlagen.
Die Anträge wurden dann gestellt. Nun rollte die nächste Beschwerdewelle los, weil es keine freien KITA Plätze gibt. Es kann ganz einfach kein Kind mehr aufgenommen werden, weil die Kapazität der Kita schon mehr aus ausgeschöpft ist. Schließlich gibt es gesetzlich vorgeschriebene Betreuungsvorgaben. Nun verlangten die Helferinnen, dass die Kinder deutscher Familien aus unserer Kita raus genommen und in die KITA im Nachbarort gehen sollen. Begründung war unter anderem, dass es den ausländischen Kindern nicht zugemutet werden kann, so weit vom Wohnort entfernt (ca. 7 km) in die Kita zu gehen. Schließlich können die deutschen Kinder ja von den Eltern gefahren werden oder den Bus nehmen. 8)
Das sorgt hier bei uns für immer mehr Sprengstoff. Auch das verlangt wird, dass unsere neuen Mitbürger immer bevorzugt behandelt werden, sei es bei der Behörde oder bei den Ärzten, von denen wir hier auf dem Land eh zu wenige haben, verstehe ich absolut nicht.

Was sind das für Frauen, die so unreflektiert und kritiklos handeln? Als ich dann versucht habe, das alles auf eine sachliche Ebene zu bringen und erklärte, das unsere Regeln für alle gelten würden (z. Bsp. bei der Anmeldung für die KITA) wurde ich regelrecht beschimpft und als ausländerfeindlich bezeichnet.

Ich habe 40 Jahre in Berlin gewohnt und habe dort viel erlebt. Ein türkischer Mann hat mich die Treppe runter geschubst, weil ich es gewagt habe, als Frau seinen 16-jährigen Sohn anzusprechen, der meine 3-jährigen verprügelt hatte. Meine Söhne wurden auf dem Spielplatz von ausländischen Kindern mit dem Messer bedroht, man fand die Angreifer auch, deren Eltern zuckten aber nur mit den Schultern - wir Ausländer, wir nix für können. Das war vor 20 Jahren! Meine Kinder wurden als ausländerfeindlich bezeichnet, weil sie sich auf dem Schulhof mit Ausländerkindern prügelten. Und das, obwohl die anderen nachweislich angefangen hatten. Wir sind dann aus Berlin weg, weil es gar nicht mehr ging.
Aber ich schweife ab.

Ich finde Integration gut und wichtig, aber so funktioniert es nicht, indem man die Flüchtlinge bevorzugt behandelt. Wir müssen uns an unser System auch anpassen, das sollten unsere neuen Mitbürger auch tun.


Viele Grüße

Candira

EmilyStrange
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von EmilyStrange » 11.10.2017, 15:01

@Candira
auch aus deinen Schilderungen bleibt mir nur gebetsmühlenartig den einen Schluss zu ziehen: Sehr sehr viele Deutsche mögen Deutschland und seine Einwohner nicht.

Und zeigen dies auch mehr oder weniger deutlich. Manche, indem sie Slogans wie "Deutschland, verrecke! / du mieses stück Sch...e" skandieren, oder eben erwarten, dass deutsche Kinder doch selbstverständlich ihren Kitaplatz für ausländische Kinder freizumachen hätten

Das nennt man Selbstrassismus

In den Augen dieser Menschen geht es uns unverdientermaßen viel zu gut und nun ist endlich die Gelegenheit da, die anderen mal bluten zu lassen.
Mich würde allerdings interessieren, ob unter den Forderern auch Eltern mit kitapflichtigen Kindern sind, die dann selbstredend die ersten wären, die ihr Kind abmelden und künftig in den Nachbarort kutschieren :wink:

Ich wette einen Dujardin, dass dem nicht so ist
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leva
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von leva » 11.10.2017, 16:07

hier eine interessante These.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 72205.html

Hirnforschung Warum Frauen eher teilen als Männer

Männer denken vor allem an sich selbst, Frauen auch an andere. Warum das so ist, haben Forscher nun per Hirnscan untersucht. Bei Frauen tickt offenbar das Belohnungszentrum anders.

Frauen sind großzügiger als Männer. Beim Teilen wird das Belohnungszentrum in ihrem Gehirn stärker aktiviert als bei Männern. Das haben Forscher nun neurologisch nachgewiesen. Einer Studie aus der Schweiz zufolge belohnt das männliche Gehirn eher egoistische Entscheidungen, während bei Frauen eher soziales Verhalten honoriert wird.

Im zweiten Teil ihrer Studie hatten die Forscher mit einem Medikament die Aktivität des Belohnungszentrums im Gehirn blockiert. Frauen verhielten sich daraufhin in Verhaltenstests etwas egoistischer, Männer wurden etwas großzügiger. Die Wissenschaftler nehmen an, dass das geschlechtsabhängige Verhalten von der Gesellschaft antrainiert wird. Die Ergebnisse sind im Fachmagazin "Nature Human Behaviour" veröffentlicht.

Anaba
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von Anaba » 11.10.2017, 17:21

Was sollen Frauen nun machen?
So etwas nicht mehr anzeigen, weil sie sowieso nichts erreichen?
Ich hoffe sehr, dass Frauen in solchen Fällen an die Öffentlichkeit gehen und nicht locker lassen.

Es kann doch nicht sein, dass solche Männer hier weiter rumlaufen und keine Konsequenzen zu erwarten haben.
Sind denn alle hier verrückt geworden?
Liebe Grüße
Anaba

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leva
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von leva » 11.10.2017, 17:42

Ja,da laeuft etwas total aus dem Ruder.
Es wird Zeit ,dasin D krimineles Verhalten aks solches erkannt u bestraft Keie Ausreden o Schoenreden mehr.

Wer Asylant o Gast im Land ist muss sich an die Gesetze halten.

boscolino2
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von boscolino2 » 12.10.2017, 08:26

Immer wenn so ein Urteil gesprochen wird, wie hier bei dieser Flüchtlingshelferin, sagt meine Mutter dazu: das sind die Auswirkungen von den 68 (1968 ist gemeint). Und in Teilen hat sie da recht. Leider sind viele unserer Richter in dieser Zeit beim Studieren gewesen oder werden von diesen ausgebildet. Und dort sollte alles anders sein, als in der Andersdenkende und Nachnazizeit. Finde ich im großen und ganzen ja auch ok, jedoch schwang das Pendel von extrem streng zu extrem lasch bei den Verurteilungen. Ich will auf keinen Fall amerikanische Verhältnisse, wünche mir jedoch schon, dass die Urteile etwas härter ausfallen. Wie oft habe ich es erlebt, dass ein Beschuldigter grinsend und feixend aus dem Gerichtssaal kam, da er dort mit Sandhandschuhen angefasst worden war. Und wir wussten genau, dass er in absehbarer Zeit wieder auffällig sein wird. Vorallem unsere ausländischen Jungmitbürger finden diese Urteile amüsant, da sie in ihren Heimatländern ganz anderes erfahren haben.
Und das Beste ist dann, wenn unsere Sozialtanten (ich weiß es klingt abwertend, aber leider schwillt mir bei diesen Damen der Kamm) vor Gericht erzählen, was diese armen Jungs doch alles erlitten hatten und wie traumatisiert sie doch sind, und dass sie eigentlich ja ganz anders sind, als von der Polizei dargestellt. Man müsste ihnen doch nur eine Chance geben, dann wird alles wieder gut.
Oft hatte ich das Gefühl, dass wir als Polizeibeamten einer der wenigen sind, die Partei für die Opfer ergreifen, dass sich eigentlich alles nur um die Täter dreht. Wie schlecht es diesen ging und jetzt geht. blablabla
Leider kann ich bei diesem Thema nicht objektiv sein. Ich muss gestehen, ich werde immer für das Opfer sein. Ausnahmen, der/die Beschuldigte hat sich verteidigt.

Zu der Frage: Was sollen Frauen nun machen. Anzeigen und es auch durchziehen. Auch wenn es sehr schmerz haft sein kann und frau nochmal sich als Opfer fühlt. Aber schon sich selbst gegenüber finde ich es wichtig, dem Täter nun zu zeigen, dass frau nicht nocheinmal Opfer sein will. Dem Täter die Zähne zeigen (auch wenn frau sich am liebsten zurückziehen möchte zum heulen) und seine Würde und Stolz zurückholen.
Die meisten dieser Typen sind dann sehr irritiert, denn sie geilen sich an dem Gedanken auf, dass sie die Mächtigen sind und es einer Frau (unanständige Frau ....) mal wieder gezeigt haben.
Mädels, lasst euch von so einem Kerl nicht kleinmachen. Die sind es nicht wert. Lasst es sie spüren, dass sie nicht gewonnen haben, sondern dass ihr nur stärker geworden seid und über ihnen steht. Dass trifft sie viel mehr als Heulen und Nachgeben.

Silur10
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von Silur10 » 12.10.2017, 09:20

Liebe boscolino,

ich frage mich sehr häufig wie die Polizeibeamten ihren Dienst verrichten können , wenn sie ständig erleben müssen , daß Täter von den Gerichten mit Samthandschuhen behandelt werden und dann nur gedroht wird. ( wehe wehe )
Versteht denn keiner in der Gerichtsbarkeit, das es Ansporn ist über die Strenge zu schlagen. Es soll doch Einhalt geboten werden , wenn man vor Gericht erscheinen soll. Oder verstehe ich es falsch ?
Es ist doch frustrierend auch für mich als Bürger soetwas zur Kenntnis zu nehmen.

VG Silur

Agadirbleu
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Re: Deutschland und seine Flüchtlingshelferinnen

Beitrag von Agadirbleu » 12.10.2017, 09:41

Candira schreibt
Nun rollte die nächste Beschwerdewelle los, weil es keine freien KITA Plätze gibt. Es kann ganz einfach kein Kind mehr aufgenommen werden, weil die Kapazität der Kita schon mehr aus ausgeschöpft ist. Schließlich gibt es gesetzlich vorgeschriebene Betreuungsvorgaben. Nun verlangten die Helferinnen, dass die Kinder deutscher Familien aus unserer Kita raus genommen und in die KITA im Nachbarort gehen sollen. Begründung war unter anderem, dass es den ausländischen Kindern nicht zugemutet werden kann, so weit vom Wohnort entfernt (ca. 7 km) in die Kita zu gehen. Schließlich können die deutschen Kinder ja von den Eltern gefahren werden oder den Bus nehmen. 8)
Genau das ist einem mir bekannten Elternpaar mit Zwillingen auch passiert. Am Vormittag vereinbarten sie den Einschreibetermin für den Nachmittag. Als sie in der KITA dann waren, wurde ihnen eröffnet, dass kein Platz mehr frei sei, weil sie diese 2 Restplätze sofort für Flüchtlingskinder zur Verfügung stellen mussten. Wohlgemerkt war dieser KITA Platz ohnedies schon eine schlechte Alternative, da weiter vom Wohnort entfernt. Die erste KITA war für Flüchtlingskindern schon vorab reserviert.

Als sie beim Bürgermeister vorstellig wurden, zuckte dieser nur resigniert die Schulter und meinte, er könne nicht anders....die oberste Behörde bla bla bla
Dieses Argument ist m.E. auch nur vorgeschoben, denn er ist ja kein Beamter, der seinem Dienstherrn gehorchen muss.

OT: 8 % der niedergelassenen Ärzte gaben an, die AFD gewählt zu haben. Sie erleben auch z.T. "wahre Wunder" in den Praxen, vorallem durch die Helferinnen initiiert! Abgesehen von Taxifahrten dorthin etc. werden teuerste Untersuchungen "angeordnet", die dem deutschen Kassenpatienten nur mit Sondergenehmigung zustehen.

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