Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Erfahrungsaustausch von Angehörigen, wie Eltern, Kinder und Ehemänner von Betroffenen. Auch Freunde & Bekannte kommen hier zu Wort.

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Nilka
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von Nilka » 06.09.2018, 10:42

Der Betrüger hier ist ein Virtuose und er "wirkt" wahrscheinklich weiter:

http://forum.1001geschichte.de/viewtopi ... hilit=Ulla

"Deiner", Mandalay, ist dagegen ein Amateur und Anfänger, trotzdem ist ihm gelungen ein Opfer zu finden.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

EmilyStrange
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von EmilyStrange » 06.09.2018, 11:40

Hallo Mandalay (Rebecca-Fan) :wink:

dein Eingangspost hätte auch von mir sein können. Auch der Zeitraum kommt in etwa hin, auch wenn ich damals noch jenseits der 20 war - meinen ersten Bezzie habe ich mit ich glaube 16 oder 17 aufgegabelt. Zugegeben ich sah aber auch immer schon älter aus, die meisten schätzten mich generell 3 bis 4 Jahre älter als korrekt

Zeitgemäß waren es Kosovo Albaner die damals auf die PIrsch gingen, und in Berlin, wo ich damals lebte, schienen besonders viele gelandet zu sein (man kannte sich meist auch untereinander, wie ich einmal verheerenderweise feststellen musste)

Und ich muss sagen: ich hatte bis zu diesem zeitpunkt und auch eigentlich danach, bis ich auf diese Seite hier stieß KEINERLEI Ahnung, dass es sowas wie Bezness, Scheinehe usw. gibt. Folglich war ich ein leichtes Opfer, aber mein gesunder Menschenverstand hat mich gottseidank nie im Stich gelassen.

ICh will das hier nicht alles weiter ausbreiten, nur soviel: einmal wäre ich auch um Haaresbreite in die Ehefalle getappt - aber nicht, weil ich den Kerl so geliebt habe, oder der so charmant war (beides war rückblickend wirklich nicht der Fall) - aber der war so penetrant, hat mich so genervt und bearbeitet mit seiner Heiratslaberei, dass ich damals wirklich keinen anderen Ausweg gesehen hab, als nachzugeben. Lacht bitte nicht, ich war wirklich ...unerfahren...jeder normale mensch hätte den Kontakt einfach abgebrochen (damals ging das noch, ohne um das eigene Leben fürchten zu müssen, und Handys waren auch noch nicht so verbreitet. Abbruch hieß wirklich Abbruch, wenn keine Privatadresse etc. bekannt war)

Zum Glück lernte ich ich einen anderen Mann kennen, der zwar auch ein Kapitel für sich war, aber zumindest hat er mich vor einem katastrophalen Lebensweg bewahrt. Ich mag mir nicht ausmalen, wo ich heute wäre, hätte ich den Kosovaren geheiratet. Vergessen will und kann ich das auch nicht, ich habe einige fotos aus der Zeit, auch als ich bei ihm im Kosovo war, und die sind mir stille Mahnung, WIE es hätte enden können.

Generell denke ich, dass es weitaus mehr Frauen gibt, die dennoch immer und immer wieder an die große Liebe glauben, egal, wie oft sie auf die Fresse fallen. Vielleicht sind auch einige davon schlicht nicht in der Lage, ohne Partner zu leben - Gründe gibt es bestimmt viele.

Meine Mutter sagte oft: Hauptsache ein Stückel Mann :lol: und damit hat sie Recht - der kann noch so hässlich, blöd, unhöflich sein - aber er ist ein MANN. Das reicht vielen auch schon offenbar, denn was ist schlimmer als eine Sitzengebliebene zu sein.
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Mandalay
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von Mandalay » 06.09.2018, 20:27

Hi NGal,

lieben Dank für Deine Rückmeldung.
Auch das was Du geschrieben hast ist nochmal eine neue Sicht, die mir so nicht bewusst war.

Ist ja auch vollkommen logisch dass die Distanzlosigkeit von M ein Warnzeichen für eine instabile Persönlichkeit war.
Jetzt wo ich es gelesen habe ist es eigentlich vollkommen selbstverständlich.

Und auch das mit dem Geld ist extrem merkwürdig!

Ich hab mir nochmal seine Email durchgelesen, die er mir als letztes geschickt hatte.
Die strotzt nur so vor Liebenswürdigkeit. Schrecklich.
So nach dem Motto "fühl Dich ganz lieb umarmt" usw.....

Ätzend.

lg Mandalay

Mandalay
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von Mandalay » 06.09.2018, 20:43

Hallo Nilka und Emily Strange,

lieben Dank auch Euch für Eure Rückmeldungen!

Im Grunde braucht man eigentlich grundlegendes psychologisches Grundwissen um Männer kennenzulernen,
so krass wie das auch klingt.

So richtig bewußt ist mir das eigentlich erst jetzt :mrgreen:

lg Mandalay

gadi
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von gadi » 06.09.2018, 21:19

Liebe Mandalay,

Männerversteherinnen werden wir wahrscheinlich nie so ganz (und das ist gut so), aber Beznesserkennerinnen :wink:
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von Mandalay » 06.09.2018, 22:52

Hallo Gadi,

ja Beznesskennerinnen, das ist schonmal super.
Allerdings kann es auch nicht schaden, zu erkennen, ob ein Mann eine....ich sag mal, "gesunde Psyche" hat.

Danke nochmal für all Eure Rückmeldungen, ich habe durch den Austausch mit Euch gerade wieder eine Menge
gelernt :mrgreen:

lg Mandalay

Mandalay
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von Mandalay » 07.09.2018, 14:26

Hi zusammen,

ich hätte nochmal eine Frage an Euch, eher sogar an die Moderatorinnen :

Ich hätte Lust Euch zu erzählen wie ich damals Ägypten wahrgenommen habe, ich war dort ja als Ruksacktouristin
unterwegs. Da das nicht direkt, wenn dann nur indirekt, etwas mit Bezness zu tun hat (in diesem Fall), wollte
ich fragen, unter welcher Rubrik ich das machen könnte.

Wäre da ein zweiter Beitrag von mir im Vorstellungsbereich ok?
Also wenn ich den Bericht da einstelle?

lg Mandalay

gadi
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von gadi » 07.09.2018, 14:29

Wie wäre es mit "Ihre Erfahrungen, Leben in einem orientalischen Land", Mandalay? Wie lange warst du denn unterwegs in Ägypten?
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Mandalay
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von Mandalay » 09.09.2018, 13:51

Huhu Gadi,

ja alles klar, dann stelle ich meine Geschichte da ein.

Ich war zwar insgesamt nur 6 Wochen in Ägypten, aber ich kann meinen Bericht ja "mein Leben als Rucksacktouristin
in Ägypten" nennen.
Ich kann mir vorstellen, daß mein Bericht für Euch interessant ist, da es zwar nicht um Bezness in dem
Sinne geht, aber um die Kultur. Und um das, was ich dort alles gesehen und gehört habe.

lg Mandalay

Desert Dancer
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von Desert Dancer » 10.09.2018, 12:34

Ich bin schon sehr gespannt auf Deinen Erlebnisbericht!
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von Atin » 10.09.2018, 12:47

@EmilyStrange
Du warst im Kosovo indeiner Jugend :?: Oha, bestimmt in Mitten seiner Familie. :mrgreen:
Wissen ist Macht.

Atin
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von Atin » 10.09.2018, 13:14

Bei uns im Mietshaus wohnte mal eine Familie ausm Kosovo. Die Alte von denen würde ich als Psycho betiteln. War echt gruselig. Oft am Streiten mit den Nachbarn und immer auf der Suche nach Problemen.

Biin in einer Nacht-und Nebelaktion ausgezogen und fühlte mich danach wie befreit.
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EmilyStrange
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von EmilyStrange » 11.09.2018, 12:01

Atin hat geschrieben:@EmilyStrange
Du warst im Kosovo indeiner Jugend :?: Oha, bestimmt in Mitten seiner Familie. :mrgreen:
Korrekt - zwei Wochen war ich da - eine Woche lang waren wir in einer "wohnung (wenn man ein ungeheiztes Zimmer mit einem Bett und einer Waschgelegenheit so nennen mag) in Pristina, und in der zweiten Woche bei seinen Eltern auf einem Kuhdorf. Es war im Winter, also richtig mies kalt. Seine Familie war nett, nicht schleimig und überschwänglich. Fast normal. Ich glaube auch nicht, dass damals und dort geschäftsmäßig Bezness getrieben wurde. Seine jüngere Schwester hat mich gleich wie ihre beste Freundin in Beschlag genommen, die ältere war reservierter (manchmal überlege ich, ob sie nicht vielleicht eher seine Frau war?)...wer weiß. Seine Brüder waren eher desinteressiert bis auf einen, der hat mich über Deutschland ausgefragt, aber eigentlich auch ganz nett und normal.

Der Vater war halt der pascha, dem ich auch selbstverständlich Kaffee servieren musste. Die Mutter auch ganz neutral eigentlich - nix mit abküssen und umarmen und so.

Wenn ich heute darüber nachdenke, was mir da alles hätte passieren können und KEIN Mensch hätte gewusst, wo ich bin...KRANK!
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gadi
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von gadi » 11.09.2018, 12:12

EmilyStrange hat geschrieben:
Atin hat geschrieben:@EmilyStrange
Du warst im Kosovo indeiner Jugend :?: Oha, bestimmt in Mitten seiner Familie. :mrgreen:
Wenn ich heute darüber nachdenke, was mir da alles hätte passieren können und KEIN Mensch hätte gewusst, wo ich bin...KRANK!
Sowas macht man in dem Alter und fühlt sich dabei sooo erwachsen :wink:
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von EmilyStrange » 11.09.2018, 13:07

gadi hat geschrieben:
EmilyStrange hat geschrieben:
Atin hat geschrieben:@EmilyStrange
Du warst im Kosovo indeiner Jugend :?: Oha, bestimmt in Mitten seiner Familie. :mrgreen:
Wenn ich heute darüber nachdenke, was mir da alles hätte passieren können und KEIN Mensch hätte gewusst, wo ich bin...KRANK!
Sowas macht man in dem Alter und fühlt sich dabei sooo erwachsen :wink:
An dem einen oder anderen grauen Haar meiner Eltern bin ich definitiv schuld :cry:
Aber andererseits sind es unschätzbare Erfahrungen, und umso böser werde ich, wenn mir Ausländerfeindlichkeit oder sonst irgend ne Phobie angedichtet werden soll, wenn ich aufgrund meiner (logischerweise ganz persönlichen) Erfahrungen Hinweise, Ratschläge gebe, oder einfach Tatsachen benenne.

Wie der youtube Blogger (Name ist mir grad entfallen), der sich über die Berichterstattung in Chemnitz aufgeregt hat - selbst Araber - er sagt: "ich WEIß doch, wie die ticken, ich bin doch selbst dort gewesen, bin quasi einer von denen" (Stichwort: Araber sind die kriminellste Ausländergruppierung in Eurpa)
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gadi
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von gadi » 11.09.2018, 14:32

Feroz Khan meinst du, Emily.

https://www.youtube.com/watch?v=40RN37g9IZA

So ist es, Emily: Diejenigen, die wirklich mit dieser "Kultur" in Berührung gekommen sind (oftmals gerade weil sie ja aufgeschlossen gegenüber und interessiert an anderen Kulturen sind) werden von denjenigen, die keine Ahnung haben, denjenigen, die nur träumen und ideologisch festgefahren sind, als "ausländerfeindlich" dargestellt.
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Efendi II
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von Efendi II » 11.09.2018, 14:40

gadi hat geschrieben:Feroz Khan meinst du, Emily.
https://www.youtube.com/watch?v=40RN37g9IZA
Guckst Du hier:
https://www.youtube.com/watch?v=kYAICC6M5VA
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

NGal
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von NGal » 11.09.2018, 18:55

Ja, er ist aus der pakistanischen Herkunft.
Gott sei Dank, gibt es noch solche junge Menschen in Europa.

Mandalay
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Re: Meine Begegnungen mit Bezness ein Erlebnisbericht

Beitrag von Mandalay » 14.10.2018, 22:24

Hi Emily Strange,

boah, Deine Kosovo Geschichte ist ja spannend, na ein Glück ist Dir nix passiert :D


liebe Grüsse Mandalay

PS: Na dann fang ich mal an mit meiner Ägypten Geschichte.....ich stelle sie in die Rubrik "mein Leben in einem
orientalischen Land" ein.

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