nur so interessehalber

Erfahrungen mit Flüchtlingen und Migranten zum Thema Bezness

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Atin
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Atin » 16.02.2019, 21:14

Die glauben ernsthaft daran das Unmögliche möglich zu machen.

Das schaffen mitunter nicht mal die Eltern bei ihren eigenen Kindern (die vernünftig integrieren zu lassen) aber deren (Sozialarbeiter) Euphorie scheint grenzenlos zu sein.

Wie im Geschäft: es gibt neue Must Haves und schon stürzen sich fast alle drauf.

:twisted:
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brighterstar007

Re: nur so interessehalber

Beitrag von brighterstar007 » 17.02.2019, 13:38

Hi Atin,

Bezieht sich dein Beitrag auf das Thema ( Anti) Mobbing ?

Falls ja, Eltern sind selbst gefuehlsmaessig zu sehr involviert, daher ist es gut einen
Experten zu Rate zu ziehen.

Liebe Grüße Brighterstar

gadi
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von gadi » 17.02.2019, 16:13

brighterstar007 hat geschrieben:
17.02.2019, 13:38
Hi Atin,

Bezieht sich dein Beitrag auf das Thema ( Anti) Mobbing ?

Falls ja, Eltern sind selbst gefuehlsmaessig zu sehr involviert, daher ist es gut einen
Experten zu Rate zu ziehen.

Liebe Grüße Brighterstar
Wurde diese Experte selber mal Opfer von Mobbing?
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Nilka
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Nilka » 17.02.2019, 18:40

Gute Frage :wink:
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Anaba
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Anaba » 17.02.2019, 19:07

brighterstar007 hat geschrieben:
17.02.2019, 13:38
Hi Atin,

Bezieht sich dein Beitrag auf das Thema ( Anti) Mobbing ?

Falls ja, Eltern sind selbst gefuehlsmaessig zu sehr involviert, daher ist es gut einen
Experten zu Rate zu ziehen.

Liebe Grüße Brighterstar
Ja, die Experten. :lol:

Ich habe in einem Kommentar gelesen, was Eltern unternommen haben, um ihren Sohn zu schützen, der in der Schule schlimm gemobbt wurde. Er wurde geschlagen, bespuckt, die Sachen wurden zerstört.
Die Schule hat nichts getan, ihm zu helfen.
Er wollte aus Angst nicht mehr hingehen.
Der Vater hatte Kontakte zur Rockerszene.
Als es ihm zu bunt wurde und er seinen Sohn nicht mehr leiden sehen konnte, hat er ein paar Rocker angeheuert, die dann die Sache in die Hand genommen haben.
Die Aktion dauerte nur einige Tage, mit Erfolg.
Täglich brachten acht bis zehn Rocker mit ihren Motorrädern den Kleinen zur Schule.
Sie begleiteten ihn bis zum Klassenzimmer, ganz friedlich, ohne ein Wort.
Am ersten Tag baten sie den Kleinen, ihnen die schlimmsten Unguten zu zeigen.
Die zitterten vor Angst, als er auf die zeigte.
Einer der Rocker machte das Zeichen“Wir haben euch im Auge“ :lol:
Die Klassenlehrerin, die das Problem kannte und dem Kind vorher nicht geholfen hatte, sagt kein Wort dazu.
Das spielte sich ein paar Tage so ab. Täglich wurde das Kind von seinen neuen Freunden zum Klassenzimmer begleitet.
Ab sofort war Ruhe und er hatte keine Probleme mehr.
Er wurde nicht mehr gemobbt.
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Nilka
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Nilka » 17.02.2019, 19:19

Fröhliches in die Hose machen :lol: :lol: :lol:
Geschieht ihnen Recht.
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Atin
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Atin » 18.02.2019, 14:15

Nein. Ich bezog mich auf die jungen Flüchtlinge (und deren Ziehmütter).
@ Fierrabras:
Nein, ich finde das nicht seltsam. Also explizit, dass es so viele Frauen gibt, die junge Flüchtlinge aufnehmen.
Zum Thema Mobbing:

Meine Tochter wurde in der Grundschule gemobbt und als ihr arabisch aussehender Vater ( :mrgreen: ) mit ihm kurz sprach und sie öfters zur Schule brachte oder abholte, gab der Junge alsbald Ruhe. :twisted:

Es besteht ja die Schulpflicht und somit ist es unmöglich die Kinder rauszunehmen zumal es bei einigen Eltern beruflich auch gar nicht geht. Unfassbar das die Schule versagt hat.
Wissen ist Macht.

brighterstar007

Re: nur so interessehalber

Beitrag von brighterstar007 » 18.02.2019, 14:27

Hi Anaba,

Kreative Massnahmen. Thumbs up.

Hi Gadi und Nilka,

Ich habe in meinem vorigen post auf dieser Seite " Zitat : ein betroffener Mann, der INZWISCHEN
Anti-Mobbing Experte ist..." geschrieben.

Was glaubt ihr ?

Sicher ist er selbst betroffen. Das kam in einem Interview mehr als klar
Zur Sprache.

Liebe Grüße Brighterstar

Justicia

Re: nur so interessehalber

Beitrag von Justicia » 18.02.2019, 15:19

Ich muss hier mal Reingrätschen.

Mobbing unter Schulkindern ist eine schlimme Entwicklung. Manchmal lese ich Zeitungsberichte und bin unendlich dankbar dafür, dass ich in der heutigen Zeit nicht mehr die Schule besuchen muss. Das ändert aber nichts an meinem Mitgefühl für Betroffene.

Was mich stört ist häufig dieser Schnellschuss: Naja, da muss die Schule ja Schuld sein.

"Die Schule" hat keinen Zugriff darauf, was auf dem Schulweg passiert, was Zuhause oder im Internet passiert, selbst in den Pausen ist es nicht möglich, kontiuierlich alles im Blick zu haben. Mobbing beginnt ja auch nicht erst mit einer sichtbaren körperlichen Ausseinandersetzung.
"Die Schule" kann nicht das leisten, was von ihr gefordert wird zum Schutze der Betroffenen.

Ein Lehrer hat 28 Schüler, nur eine begrenzte Stundenanzahl und einen Lehrplan, für den in der Regel nicht mal die Stundenanzahl ausreicht. Ein Lehrer ist kein Psychologe, Dolmetscher oder Sozialarbeiter und dennoch wird all das von ihm erwartet. Wie soll das denn gehen?

Hier ist wieder einmal die Politik gefragt. Es gibt bereits Konzepte zum Sozialen Lernen, die erfolgreich angewendet werden. Zum Beispiel, wenn einmal die Woche eine Klassenrat-Stunde stattfindet, in der Vorfälle besprochen werden, Regeln festgehalten und verinnerlicht werden und generel Zivilcourage gefördert wird. Das muss früh beginnen und durchgehend über Jahre beibehalten werden.
Leider, leider wieder einmal eine Budgetfrage. Kostet ja Geld und wir im reichen Deutschland sind viel zu arm, um allen eine solche Möglichkeit anzubieten. Aber dazu kann "die Schule" nichts.

Ich wäre die Erste, die Hurra schreit, wenn ich für kleine Klassen und doppelte Lehrerbesetzung mehr Steuern zahlen dürfte. Meiner Meinung nach sollte es Pflicht sein, an jeder Schule mindestens einen Schulsozialarbeiter vorzuhalten.

Letztlich sind es die Eltern (und Kinder), die das Mobbing Problem lösen müssen. Die hier vorgestellten Maßnahmen empfinde ich nicht als kreativ, sondern als traurig. Sie zeigen nichts anderes als Machtdemonstration. Ich kann es aber verstehen, ich würde genauso handeln, wenn es um mein Kind gehen würde.

Ich wünsche Kindern, dass sie gestärkt werden. Sei es durch Schule wie auch durch den Familienalltag. Der Beitritt in einen Verein kann wahre Wunder wirken.

Und noch etwas, wo ich echt überlegt habe, ob ich das hier schreibe. Ich möchte Mobbing in keiner Weise kleinreden.
Aber... Nicht jedes Ärgern ist Mobbing. Kinder stark zu machen, sie aufzuklären, kann verhindern, dass es zu systematischen Angriffen kommt. Das betrifft auch diejenigen, die mobben. Die Zuschreibung von Opfer vs. Täter finde ich bei Kindern ganz gefährlich, weil es viel zu schnell übernommen wird. Dann ist es noch schwieriger, sich aus dieser Rolle zu befreien.
Das geht alle etwas an, die mit Kindern zu tun haben. Denn auch Kinder, die nicht gefährdet sind, müssen sensibilisiert werden.

@brighterstar,
Überdenk doch bitte noch mal deine Definition von Experte. Deiner Ansicht folgend würde es ganze Berufsfelder gar nicht geben. Ist dir klar, welche Haltung du damit engangierten, professionellen, langjährig ausgebildeten und berufserfahrenen Menschen entgegen bringst?
Ich frag mich echt, wie das in deinem Alltag funktioniert oder ob du da Abstriche machst, wenn du zum Beispiel mal einen Arzt konsultierst. Der hat in der Regel auch nicht zig Krankheiten selbst erlebt und Medikamente getestet.

Atin
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Atin » 18.02.2019, 15:44

Die Schule hat in unserem Fall rein Garnichts unternommen. Ja uns wurde das Gefühl gegeben/ unterstellt das wir Besserbehandlung wünschen. Was ist das denn? Und ja, Machtdemonstration ist definitiv eine Lösung.

Der Typ hat auch nicht von heute auf morgen aufgehört. Das hat noch etwas gedauert.

Er wurde Jahre später nicht netter. Eher im Gegenteil. Selbst die Lehrer hassten ihn.
Wissen ist Macht.

Eclipse
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Eclipse » 18.02.2019, 16:10

Anaba hat geschrieben:
17.02.2019, 19:07
brighterstar007 hat geschrieben:
17.02.2019, 13:38


Falls ja, Eltern sind selbst gefuehlsmaessig zu sehr involviert, daher ist es gut einen
Experten zu Rate zu ziehen.

Liebe Grüße Brighterstar
Ja, die Experten. :lol:

[...]
Der Vater hatte Kontakte zur Rockerszene.
Als es ihm zu bunt wurde und er seinen Sohn nicht mehr leiden sehen konnte, hat er ein paar Rocker angeheuert, die dann die Sache in die Hand genommen haben.
Die Aktion dauerte nur einige Tage, mit Erfolg.
Täglich brachten acht bis zehn Rocker mit ihren Motorrädern den Kleinen zur Schule.
Sie begleiteten ihn bis zum Klassenzimmer, ganz friedlich, ohne ein Wort.
Am ersten Tag baten sie den Kleinen, ihnen die schlimmsten Unguten zu zeigen.
Die zitterten vor Angst, als er auf die zeigte.
Einer der Rocker machte das Zeichen“Wir haben euch im Auge“ :lol:
DAS sind die besten Experten. :lol: Sehr gut. Sie sprechen die Sprache, die solche fiesen Würstchen verstehen. Im Gegensatz zum einfühlsamen pädagogischen Gespräch (Motto: Die Täter sind die wahren Opfer, denen muss - ganz wichtig! - geholfen werden, nicht dem armen gemobbten Kind). :lol:
Zuletzt geändert von Eclipse am 18.02.2019, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.

Justicia

Re: nur so interessehalber

Beitrag von Justicia » 18.02.2019, 16:18

Es ist eine Schande, wenn die Schule - trotz Aufmerksammachen - sich nicht zu helfen weiß! Anstatt euch eine Besserbehandlung zu unterstellen, hätte die Schulleitung sich an das Schulamt wenden müssen, damit von dort Fachkräfte zugeordnet werden.
So ist es in meiner Heimatgegend für Schulen vorgesehen, die keiner Schulsozialarbeit angeschlossen sind (wenn ja, dann ist das der erste Ansprechpartner).

Ich befürchte aber, dass es immer und immer so weiter gehen wird, wenn nicht durch politischer Seite eingegriffen wird.
Jetzt hoffentlich nicht bei deiner Tochter, Atin. Aber es gibt ja auch noch andere Kinder, deren Elternteile nicht arabischstämmig aussehen oder die keine Kontakte zur Rockerszene haben.
Vor Jahrzehnten hatte die Institution Schule in erster Linie den Bildungsauftrag. Heute ist der ergänzt durch den Erziehungsauftrag, was auch logisch ist, da es immer mehr Ganztagsangebote gibt. Früher gingen Grundschulkinder mittags nach Hause, heute verbringen sie ganze Nachmittage an der Schule. Diese Entwicklung ist meines Erachtens zu wenig bedacht in der Gestaltung der Betreuung. Das ist ein Riesenproblem und wird mit zunehmenden Anteil von zugewanderten Kindern mit einem ganz anderen Werteverständnis immer größer. Dann kommt es zu Unsicherheiten, die irgendwie kompensiert werden müssen. Meine Meinung ist, dass "die Schule" das nicht auffangen kann, weil Ressourcen fehlen. Dieser Kreislauf muss unterbrochen werden.

Ich will auf gar keinen Fall Verständnis dafür wecken, wenn bewusst weggesehen wird, weil es bequemer und einfacher ist.

Justicia

Re: nur so interessehalber

Beitrag von Justicia » 18.02.2019, 16:32

Eclipse hat geschrieben:
18.02.2019, 16:10
Im Gegensatz zum einfühlsamen pädagogischen Gespräch (Motto: Die Täter sind die wahren Opfer, denen muss - ganz wichtig! - geholfen werden, nicht dem armen gemobbten Kind). :lol:
So falsch ist der Ansatz aber nicht. Leider wird "Hilfe" nicht ausreichend umgesetzt.
Es hilft dem mobbenden Kind nämlich, einen Schulverweis gekoppelt mit therapeutischen und sozialpädagogischen Einheiten zu erhalten. Die Eltern des Kindes müssen mit ins Boot, damit Nachhaltigkeit generiert wird.
Das wiederrum unterstützt die Genesung des gemobbten Kindes ("Es passiert etwas. Es gibt eine sichtbare Änderung - Mobber ist weg.") und hat gleichzeitig eine Vorbild-Wirkung für andere Kinder, die von Mobbing betroffen sind.

Da diese Maßnahmen aber mit Kosten verbunden sind, obwohl rechtlich zulässig und möglich, werden sie nur höchst selten angewendet.

Ich finde es nicht gut, sich über "einfühlsame pädagogische Gespräche" lustig zu machen. Das hilft niemanden. Oder ich versteh den Humor dahinter nicht. Kann auch sein.
Berufsbedingt kenne ich sehr viele pädagogische Fachkräfte. Was die leisten müssen, steht oftmals in keinerlei Verhältnis zu den vertraglich vereinbarten Bedingungen. Viele würden euch sogar zustimmen, aber nicht weil ihr mit allem Recht habt, sondern weil sie überfordert sind.
Ich gebe aber zu, manchmal habt ihr Recht. Es gibt auch schlechte Pädagogen. Wie in jedem anderen Beruf auch.

Nilka
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Nilka » 18.02.2019, 18:36

Ja Julia, du hast ja recht mit dem, was du schreibst, aber angesichts der Ermangelung der erwünschten Maßnahmen, freut es mich persönlich auch, dass die erwähnten Eltern die Möglichkeit hatten sich zu wehren. Klar, es wäre besser, wenn es andere Mechanismen greifen würden, tun sie aber nicht.
Und ja, manche verstehen nur ihre eigene Sprache. Ist keine tolle Entwicklung, aber es gibt Grund zu Befürchtung, dass es immer schlimmer wird in der Hinsicht. Wir alle und auch die Kinder müssen uns warm anziehen.
Ich habe einige Stunden in einer Kita verbracht. In der Gruppe gab es einen Jungen, der alles tat, um die Kinder zu ärgern und zu zeigen, dass er nichts von einfühlsamen und höfflichen Hinweisen des Erziehers hält.
Diese Einstellung hat er wahrscheinlich nicht mit der Muttermilch bekommen, hat auch nicht "geschafft" in seinem Alter traumatisiert zu sein. Muss was mit den Eltern zu tun haben. Ich sehe schwarz für ihn und uns, dass er sich in unsere Gessellschaft je integrieren wird. Er wurde von einem Erzieher angesprochen, die Frauen wagen sich wahrscheinlich gar nicht an ihn heran. Man müsste sein Gesicht sehen - es stand Trotz und Verachtung drin.
Ich weiß, es hört sich bestimmt übertrieben an, aber mir war "anders" nach diesem Erlebnis.

Vielleicht ist er das Früchtchen, das ich vor ca. 2 Jahren gesehen habe als er und seine Schwester Steine auf Nachbarhäuser geworfen haben und einen Heidenspaß hatten, als sie die Leute Schimpfen hörten. Keine Reaktion seitens der Eltern. Damals waren sie zu klein um die Fenster zu treffen.
LG ♥ Nilka

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Eclipse
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Eclipse » 18.02.2019, 19:12

Nilka hat geschrieben:
18.02.2019, 18:36
Ist keine tolle Entwicklung, aber es gibt Grund zu Befürchtung, dass es immer schlimmer wird in der Hinsicht. Wir alle und auch die Kinder müssen uns warm anziehen.
Diese Befürchtung teile ich vollumfänglich. Mir tun diejenigen leid, die heutzutage Kind sind (vor allem die Mädchen, die ganz besonders).

Justicia

Re: nur so interessehalber

Beitrag von Justicia » 18.02.2019, 20:19

Nilka, ich glaube jedes Wort aus deinem Beispiel. Fast jede Erzieherin wird etwas ähnliches erlebt haben, wenn in ihren Gruppen zugewanderte Kinder sind. Das wird überall in Deutschland die Regel sein. Überall in Deutschland? Nein, ein von unbeugsamen perfekten Menschen geführtes bayerisches Dorf... Ach, lassen wir das :wink: (ein bisschen Spaß sei mir verziehen).

Je älter die Kinder werden, desto stärker dann auch die Prägung. Das ist genau das, was ich meine.

Einer erfolgreichen Integration bedarf zwei Seiten. Die, die integrieren, und die, die sich ernsthaft integrieren wollen. Ersteres lässt sich schaffen durch gemeinsames Aufwachsen, respektvoller Umgang, Anerkennung der hiesigen gesellschaftlichen Werte (aber auch nicht Diskriminierung anderer Werte, sofern sie nicht gegen Grundverständnisse verstoßen, was leider aber oft der Fall ist), Dezentralisierung, Unterstützung bei der Sprachentwicklung und so vieles mehr. Aber das alles bringt rein gar nichts, wenn es nicht gewollt ist oder der Wille nur vorgegeben ist, um etwas Bestimmtes zu erreichen. Das könnten Sachleistungen sein, Geld, jemanden, der einen aufnimmt und für ein leistungsfreies, aber angenehmes Leben sorgt, wie fierrabras das erzählt hat.

Den Eltern aus deinem Beispiel wird wahrscheinlich gar nicht klar sein oder es ist ihnen egal, was sie ihren Kindern mit ihrer "Erziehung" antun. Sie werden immer wieder auf Ablehnung stoßen - und zwar berechtigt. Sie werden Erfolgserlebnisse durch Zerstörung erfahren bis sie dann vorm Richter sitzen. Lebenslauf verkackt. Und in der nächsten Generation wiederholt sich das Ganze. Ist jetzt natürlich sehr negativ prognostiziert. Darf man nicht, mach ich aber trotzdem.

brighterstar007

Re: nur so interessehalber

Beitrag von brighterstar007 » 18.02.2019, 22:10

Hi ,

Hat jemand auch eine Meinung zu- dem- selbst-betroffenen Anti Mobbing
Experten Herrn Stahl ? Ich glaube, vor ca. 9 bis 12 Monaten war eine entsprechende
TV Sendung auf Sat1 oder RTL...

Den wirklichen Erziehungsauftrag für die eigenen Kinder haben die Eltern.
Die Schule kann bestenfalls unterstützen. Die Verantwortung liegt in erster
Linie bei Mama und Papa.
Wie ausgeführt wurde, verbringen Schüler/innen immer
Mehr Zeit in der Schule. Allein deshalb ist es ein MUSS, etwaige Mobbing Strukturen
Zu durchbrechen.

Liebe Grüße Brighterstar

Justicia

Re: nur so interessehalber

Beitrag von Justicia » 18.02.2019, 23:36

Diesem Artikel nach lief die Sendung auf RTL2
https://www.focus.de/familie/schule/mob ... 83225.html

Nur zur allgemeinen Info.
Über den Mann selbst kann ich nichts sagen, weil ich nur im Schnelllauf ein paar Interviews und Berichte gelesen habe.

In seinem Wiki-Artikel fand ich diesen interessanten Link
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/anti-mobbi ... vor/123404

und weiterführend dieses Konzeptpapier
https://www.bmfsfj.de/blob/128442/80f6b ... s-data.pdf

Das ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung und das ganz ohne RTL2 Hau-Drauf-Modus. Dass es diesen nicht braucht, hat Evelyn Kern ja unter anderem bei Aktenzeichen XY bewiesen. Intuitiv ziehe ich diese Art der Aufklärung vor. Ob eine andere Form nicht ebenso wirksam ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Anaba
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Registriert: 12.03.2008, 16:36

Re: nur so interessehalber

Beitrag von Anaba » 19.02.2019, 08:12

Guten Morgen Julija,

du schreibst
t. Es gibt auch schlechte Pädagogen. Wie in jedem anderen Beruf auch.
Es wird noch schlimmer werden.
Der Lehrermangel zwingt zu Methoden, die völlig unverständlich sind.
Jetzt werden nun Quereinsteiger eingestellt. Die zwar Fachwissen besitzen (z.B. Chemie studiert),
aber eben keine ausgebildeten Pädagogen sind.
Wie sollen die sich denn durchsetzen?
Ich habe drei Kinder durch die Schule begleitet.
Das in Berlin Neukölln :wink:. Mir ist nichts fremd.
Über das, was ich da erlebt habe, könnte ich ein Buch schreiben.
Es gibt viele tolle Lehrer, die aber nach einigen Berufsjahren an ihre Grenzen stoßen und ausgebrannt sind.
Die Problem verschärfen sich, mit den vielen Neuankömmlingen, die ihre Religion ganz anders ausleben.
Die ständig Rücksichten fordern. Es gelingt den Schulen nicht, denen entgegenzutreten und Grenzen zu ziehen.
Man will ja tolerant sein.
Mädchen, die schon mit Kopftuch eingeschult werden, kleine Jungs, die sich von Lehrerinnen nichts sagen lassen,
weil es Frauen sind, Kinder, die von zu Hause keinerlei Unterstützung erhalten, was soll da werden?
Diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Die Politik hat zu lange zugesehen, keine Vorsorge für zig Tausende
Neubürger getroffen.

Zum Mobbing noch eins. Seit Jahren werden deutsche Kinder schon gemobbt.
In Klassen, mit oft über 80% Migranten, erleben viele von ihnen die Hölle.
Das durfte vor einiger Zeit noch nicht mal erwähnt werden.
Es ist aber auch Alltag in vielen Schulen.
Wie diese Entwicklung aufgehalten werden soll? Diese Frage kann keiner beantworten.
Wer es sich leisten kann, schickt seine Kinder auf Privatschulen oder Internate.
Alle anderen werden es weiter schwer haben.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Justicia

Re: nur so interessehalber

Beitrag von Justicia » 19.02.2019, 08:46

Liebe Anaba,

das habe ich in Slawines Thread geschrieben:
Das sieht man auch im Schulbildungssystem. Da soll eine meist 6monatige, zum Teil sogar berufsbegleitende Weiterbildung, zum Lehrerberuf befähigen. Selbst das Grundschullehramt hat eine Regelstudienzeit von 4 Jahren plus Referendariat. Wie soll das bitte in einem halben Jahr zusammengefasst werden. Totaler Schwachsinn.
Ich sehe es also ebenso wie du.
Mir selbst wurde solch ein Quereinstieg angeboten - mit Option auf eine Verbeamtung :shock:
Ich habe undankend, weil ich so ein Angebot als dreist empfinde, abgelehnt. Es gibt schon Gründe, weshalb ich erstmal in die Wissenschaft gegangen bin, obwohl ich in der Praxis sicherer und besser bezahlt gewesen wäre. Natürlich habe ich auch mit praktischem Alltag zu tun, doch nur ausschließlich das und ich könnte mich tatsächlich bei fierrabras um eine Therapie bewerben.

Im Moment baue ich gerade Überstunden und Resturlaub ab. Das tut mir so gut. Von solchen Ruhephasen können Lehrer in Berlin-Neukölln und anderso nur träumen.

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