Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Austausch über gemachte Betrugserfahrungen in Deutschland

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Mimose
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Mimose » 21.12.2019, 13:44

Hol tief luft und werde stark! Ich weiß wie du dich fühlst. Du bist so erzogen worden, dass du meinst dich um sie kümmern zu müssen. Aber das ist nicht der Fall. Seh es so, du hast nicht verlangt geboren zu sein, dass war ihr Entschluss. Ganz sicher hättest du dir eine solche Familie nicht ausgesucht. Eltern sind in der Pflicht, da ein Kind hilflos ist. Mach dich frei. Selbst wenn sie krank ist kannst du es nicht verhindern. Setz dich deshalb nicht unter Druck. Leb dein Leben und mache das Beste daraus.

Ariadne
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Ariadne » 21.12.2019, 14:20

Liebe Annona,

die Haltung deiner Mutter wundert mich sehr. So wie du anfangs geschildert hast, litt sie auch unter dieser Beziehung. Dass sie noch akzeptierte, dass dein Vater dich so schlägt und verletzt, spricht nicht für sie.
Eine Mutter muss ihre Kinder beschützen, sie war zu feige dafür. Klar, dass sie dich finanziell unterstützt hat, das machen die meisten Eltern. Dafür verdient man aber keinen Nobelpreis, es ist die Aufgabe der Eltern die Kinder zu unterstützen, damit sie ihren Weg machen. Wenn es nicht so wäre, wozu bringt man die Kinder dann auf die Welt, sie sind doch kein Deko.

Ich weiß nicht wie das Verhältnis zu deiner Mutter im Detail ist, aber ich würde das Gespräch mit ihr suchen, sie mit der Wahrheit konfrontieren und ihr klar machen, dass für dich die Situation so nicht mehr tragbar ist. Wenn sie dich da nicht versteht, dann brauchst du keine Rücksicht mehr auf sie zu nehmen. Das ist meine Meinung.

Viel Glück
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
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HowAreYou
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von HowAreYou » 21.12.2019, 17:27

Liebe Annona,

dass Deine Mutter mit Unterstützung Deiner Oma diese kranke Beziehung ihr Leben lang gelebt hat, liegt nicht in Deiner Verantwortung. Sie allein ist für ihr Leben verantwortlich und sie hat sich entschieden, dafür bei diesem Mann zu bleiben und gegen das Wohlergehen ihres Kindes. Wenn ein Elternteil zusiehst, wie das eigene Kind mißhandelt wird ohne einzugreifen, dass muss ich hier von Zustimmung ausgehen. Sie hätte Dich ebenso selbst schlagen können. Dein Vater hat Dich körperlich mißhandlt und Deine Mutter seelisch. Du schuldest den beiden nichts, aber auch gar nichts.
Sie waren die Erwachsenen und Du hattest Anspruch auf Schutz, Liebe und Gebprgenheit - was hast Du davon erhalten? Du kennst die Antwort und das zu begreifen und zu verarbeiten ist ein hartes Brot.
Mittlerweile bist zu Erwachsen und nicht einmal heute wollen Deine Eltern erkennen, dass Du einen Anspruch auf ein glückliches Leben und Respekt hast. Von dem Umstand abgesehen, dass es Deine Eltern sind - würdest mit anderen Menschen die so ticken Kontak haben wollen? unwahrscheinlich oder?
Und ich verstehe, dass es Dir beim Anblick Deiner Mutter schlecht geht. Allerdings würde ich nicht so sehr auf den Verlust bzw. die Krankheit als Ursache tippen. Sondern eher auf ein schlechtes Gewissen und der Umstand, wenn Dein Vater sich auf Dich fokussiert und Dich terrorisiert, dann hat sie in der Zeit ihre Ruhe. Ihr geht es doch auch nur darum, dass er 'zufrieden' ist. Allerdings kennt Dein Vater den Zustand von Zufriedenheit wahrscheinlich nicht einmal.
Du bist für Dich und Dein Leben verantwortlich und nicht für das Wohlergehen von anderen Erwachsenen. Das würde sich nur ändern, wenn Du Kinder hast.
Ich wünsche Dir alles Gute und lauf so weit Du kannst. Je mehr Kilometer wischen Dir und diesen toxischen Menschen liegen, desto besser ist es für Dein Leben und Dein Wohlbefinden.
Wünsch dir kein Rhinozeros, wenn du keinen großen Hinterhof hast.

nabila
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von nabila » 21.12.2019, 17:39

hallihallo,

ketzerische Frage :

hast Du Deine Mutter schon als Drama-Queen gesehen, als Märtyrerin ? Erstmal was lostreten und dann sehen, was die anderen

daraus machen ? Und falls der Vorwurf kommt > haben wir nicht alles für Dich getan ? ppppffffft ist es nicht das, was Eltern

üblicherweise tun sollten ?


liebe Grüße ♥
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

stolz19
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von stolz19 » 21.12.2019, 18:01

Liebe Annona,

was deine Mutter da macht ist auch eine seelische und emotionale Manipulation. Sie weiß wohl, wie sich dein "Vater" verhält, dass er ein total kranker Typ ist.
Ich denke auch, sie beneidet dich vielleicht auch, weil du weggehen kannst. Und sie schafft es nicht, warum auch immer....

Wie vorher schon geantwortet wurde, du bist deiner Mutter nichts schuldig! Gar nichts.
Wer sich als Eltern dem eigenen Kind gegenüber so verhält, der hat gar nichts zu erwarten oder zu verlangen. Außer Nichtachtung!!!

Das du das Weite suchst ist doch wundervoll!! Und zeigt, du kannst etwas dagegen tun. Das ist doch mutig!!
Was dir passiert ist und immer noch passiert ist so traurig und es tut mir wirklich sehr leid!
Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft und Stärke!! Sei stolz auf DICH!

Alles alles Liebe
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Thelmalouis
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Thelmalouis » 22.12.2019, 09:48

Liebe Annona,

Ich bin schockiert, über das was du hier berichtest.
Zu deiner eigenen Sicherheit und seelischen Gesundheit lege ich dir dringend ans Herz, deine Familie zu verlassen.
Dein Vater leistet sich Ungeheuerliches.
Zu allem Übel erfährst keinerlei Unterstützung von deiner Mutter.
Was ist das denn für eine Mutter?
Das ist ein doppelter Schlag ins Gesicht.
Sie lässt dich einfach im Stich.
Stattdessen wirst du von allen manipuliert und als die Schuldige in allen Bereichen hingestellt.
Ich, die an allem Schuld bin durch Exzentrik und Überspanntheit, habe nichtmals Anspruch auf meine Würde in dieser Familie. Ich kann nicht kommunizieren, muss ihre falsche Realität tolerieren, da sonst emotionale Dramen und Nervenzusammenbrüche drohen, oder sogar Erkrankungen ins Feld gezogen werden, damit ich doch hier bleibe und pariere. Mit Alter und Krankheit kann man natürlich Sonderbehandlungen erwarten.
Lass sie, du wirst es ihnen nie recht machen können.
Sie werden immer wieder was finden, womit sie dir das Leben schwer machen können.
Du hast es bereits richtig erkannt, ein Anspruch auf deine Würde hast du in dieser Familie nicht.
Wenn dir von Menschen, die dir eigentlich nahe stehen und die um dein Wohl besorgt sein sollten, sowenig Achtung entgegen gebracht wird, dann bin ich der Meinung, dass du diese ebenfalls nicht zu achten brauchst.
Löse dich von ihnen und zwar schnell.
Ihre Erwartungen, die sie an dich haben, sind total irrelevant.
Das einzige was nun wichtig ist, ist, dass es dir wieder besser geht und du dein eigenes Leben, ohne diese Bürde, zurück bekommst.

Ich drück dir vom ganzen Herzen die Daumen, dass du es schaffst loszulassen.
Gruß Thelmalouis


_____________________________________________________________________________
Es gibt Berge über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter. (Ludwig Thoma)

Anissa
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Anissa » 22.12.2019, 12:02

Liebe Annona!
Nur du kannst etwas verändern, die beiden werden dir nie beistehen und dich immer aussaugen und quälen.

Vor ein paar Wochen wurde hier ein Buch vorgestellt, ich glaube in einem Thread von jemandem in derselben Situation wie du.
In diesem Buch geht es darum, dass ein Weggehen von der Familie manchmal wirklich notwendig ist.
Ich hab es leider nicht gefunden und mir fällt auch der Name ders Thteads nicht mehr ein.
Vielleich kann sich jemand anderer hier erinnern??
Lg A.

Cimmone
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Cimmone » 22.12.2019, 12:11

"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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Eclipse
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Eclipse » 23.12.2019, 17:25

Annona hat geschrieben:
21.12.2019, 13:32
Im Grunde habt ihr ja schon alles gesagt.. Kontaktabbruch. Sie steht nicht hinter mir, das ist richtig... schwer zu glauben für mich, aber so hab ich das noch nicht betrachtet. Gehe kurz an die Luft, um mich etwas aus meiner (inneren) Starre zu lösen, welche das Thema auslöst ..... Danke für den erneuten Beistand <3 LG
Schrecklich, liebe Annona, was bei Dir in der Familie läuft. Familie kann der Schutzraum schlechthin sein - Familie kann aber auch die Hölle auf Erden sein.

Deine Mutter hatte die Aufgabe, Dich zu schützen. Es ist nicht die Aufgabe des Kindes, für die Lebenslügen der Eltern den Kopf hin zu halten. Ich habe das Buch gelesen, das Cimmone verlinkt hat. Es gibt demzufolge offenbar nicht selten Kontaktabbrüche, und zwar wegen erheblich weniger gravierender Vorfälle als bei Dir.

Sie haben Dir einen Teil Deines Lebens vergiftet. SIE sind Täter. Die "Flucht in die Krankheit", um den eigenen Willen der Tochter aufzuzwingen, ist ein furchtbar niederträchtiger Trick.

Sieh es als das was es ist: Ein abscheuliches Machtspiel. :twisted:

Grampusgriseus
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Grampusgriseus » 25.12.2019, 08:07

Liebe Annona,

ich schließe mich allen an. Das ist schrecklich, was Dir da (schon soooo lange) angetan wurde und immer immer noch angetan wird. Es ist eine ganz üble Form von emotionaler Erpressung und Missbrauch von Machtverhältnissen, die deine Eltern offenbar schon früh geschaffen haben, um Dich in Abhängigkeit zu halten.
Fast finde ich das Verhalten deiner Mutter noch schlimmer als das deines Vaters. Sie hat Dich offenbar schon immer im Stich gelassen. Aber es ist auch egal, welche(r) jetzt der/die Schlimmere ist, lauf' so weit weg, wie Du kannst! Und komm' bloß nicht wieder zu denen zurück, egal welche Krankheit sie jetzt "ereilen" sollte. Deine Mutter benötigt Dich offenbar als "Puffer" vor ihrem kranken, gewalttätigen Ehemann. Wenn Du nicht da bist, muss sie selbst vermutlich mehr aushalten. Kein Wunder, dass sie Dich finanziell unterstützt (und ja, genau: eigentlich ist es natürlich auch normal), denn sie hat wahrscheinlich ein dauerhaftes schlechtes Gewissen. Oder hat sie Dich finanziell unterstützt, als es darum ging, zu ihr/ihnen zurück zu kommen? Dann wäre es noch viel weniger "lobenswert" sondern der pure Eigennutz.
NEIN! Es ist absolut nicht Deine Aufgabe, diese kranke Familie zu unterstützen und Dich selbst dabei kaputt zu machen. Vielleicht wird deine Mutter dann gezwungen, endlich mal selbst tätig zu werden, wenn Du dich nicht weiter erpressen lässt. Besser spät als nie. Vielleicht aber auch nicht. Aber DAS ist NICHT Dein Problem. Überlasse sie unbedingt sich selbst! Und genau: Recht machen kannst du es ihnen ja sowieso nicht.
Ich wünsche Dir alles Gute für DEIN EIGENES Leben!

gadi
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von gadi » 25.12.2019, 09:03

Liebe Annona,

ich wusste lange nicht, was ich schreiben soll. Und auch jetzt noch fehlen mir die Worte. Ich kann mich allen anderen nur anschließen. Bitte nehme keine "falschen Rücksichten".
Ich wünsche dir Frieden, dass du zur Ruhe kommst und Menschen, die dich verdienen!
Herzliche Grüße!
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Betrügen entehrt, Irrtum nie. C.L.
من عاشر قوما اربعین یوما یا صار منھمیا رحل عنھم - Wer 40 Tage bei einem Volke weilt, wird einer von ihnen oder wandert weiter.

Annona
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Annona » 25.12.2019, 13:18

Hallo und danke für die vielen Antworten,


ich habe oft und mehrmals alles gelesen aber bin manchmal ein wenig wortlos.. tatsächlich sagte meine Mutter gestern, als ich sie damit konfrontierte dass es wirklich schon lange mehr als genug sei .. er war dabei, und ich nannte ihn unter anderem einen Schaupieler und Arsch, und krank.... und sagte dass ich seine Behandlung auf keinen Fall weiter tolerieren werde, nicht mehr mit ihm reden werde... daraufhin sagte sie einfach nur, mit IHR hätte er ja sowas ja nie gemacht.

Mir blieb erstmal die Spucke weg und ich fühlte mich wieder wie ein Nichts, richtig klein. Aber mit mir, das reicht nicht? Hab ich geantwortet. Mir tut diese Antwort im Nachhinein leid, so als müsste ich erklären, das ich auch etwas bedeute? Ich weiss nicht mehr was daraufhin kam, glaube erstmal schweigen.

Sie ging erst dazwischen, als ich damals mit 14 bereits die Platzwunden hatte, bzw er einen relativ robusten Regenschirm auf mir kaputt geschlagen hat, vor allem auf meinem Kopf, bzw bis mir Blut ins Gesicht lief. Brutal war er schon immer, soweit ich mich zurück erinnern kann. Denke er hätte sonst weiter gemacht. Ein paarmal hat sie ihn schon gestoppt. Sie brachte mich zumindest sofort ins Krankenhaus, erinnere mich noch an die Blicke des Arztes, wie er meine Mutter ansah.. schockiert und böse. Er durfte weiter bei uns wohnen, was danach lief, weiss ich nicht mehr... nur noch, dass ich Monate später anfing, in der Punkszene eine Fluchtmöglichkeit und Support zu finden, das hat mich gerettet, wenn auch nicht die ideale Rettung, aber ich hatte Freunde und Schlafmöglichkeiten. Mit 15 lebte ich bei meinem ersten Freund und ging freiwillig wieder zur Schule, holte meine Abschlüsse nach ... zu früh eigentlich, aber zumindest hat mich niemand mehr angerührt... bis ich Jahhrzehnte später aus dem Ausland zu Besuch kam und dachte, er hat sich geändert.

Heute bin ich 39 und lebte insgesamt 7 oder fast 8 Jahre im Ausland. Es waren schwere Jahre zum Teil, da ich auf mich selbst gestellt war, aber auch meine glücklichsten. Ich war wirklich frei. Ich bleibe also bei meinem Entschluß, bald zu fliegen. Anders habe ich keine Ruhe. Ich liebe das Meer, da ich mich durch Salzluft irgendwie gereinigt fühle, körperlich, geistig und seelisch, überhaupt. Irgendwann wird auch der Punkt kommen, an welchem ich anfangen werde zu vergessen, allerdings nicht allzu sehr, wie die letzten Male. Denn geändert hat sich nichts und das wird in der Zukunft auch nicht passieren.


Ich wünsche Euch allen ein frohes Fest, liebe Grüße, A.

Nilka
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Nilka » 25.12.2019, 13:30

Eine gute Entscheidung, liebe Annona!
Die beiden wird nichts ändern und die Gesamtsituation wird sich auch nicht ändern, wenn du greifbar bleibst.
Nur du selbst kannst es ändern, indem du dich ihnen entziehst.
Alles Gute dabei!
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

Cimmone
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Cimmone » 25.12.2019, 15:22

Liebe Annona,

Dein Ausschnitt Deiner Biographie berührt mich sehr.
Wie allein kann man sein, innerhalb der Familie...und schutzlos.

Geh Deines Weges, die Welt ist offen, nimm Dir das für Dich beste Stück davon.

Heile Deine emotionalen Wunden, Salzluft und - wasser finde ich auch ausgezeichnet.

Alles Gute für Dich, viel Kraft und Glück.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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Ariadne
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Ariadne » 25.12.2019, 18:38

Ich wünsche dir vom Herzen viel Glück 🍀, liebe Annona, alles Gute und viel Kraft

Ariadne
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stolz19
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von stolz19 » 27.12.2019, 20:31

Liebe Annona,

es ist doch nicht zu fassen.....

cimonne hat es treffend geschrieben: wie allein kann man innerhalb einer Familie nur sein?? Das ist sehr sehr traurig.

Gehe deinen ganz eigenen Weg, suche dir nur das, was dir ganz allein gut tut. Ich weiß, es ist einfach, das so zu schreiben, denn tun musst du es...

ich wünsche dir von ganzem Herzen ganz viel Kraft, Stolz und innere und äussere Stärke!
Alles Liebe
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Romni
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Romni » 27.12.2019, 20:39

Liebe Annona,
es war wirklich schrecklich zu lesen, wie Deine Familie mit Dir umgeht, und ich wünsche Dir sehr, dass Du Dich aus diesen Verstrickungen lösen kannst.

Ich finde mich hier wieder und Deine Geschichte erinnert mich daran:

Ich musste den Link und den dazugehörigen Text leider löschen. Wir werben hier nicht für andere Portale oder Akademien, bei denen man eine Ausbildung absolvieren kann.

Nichts spricht gegen professionelle Hilfe. Wenn Annona diese Möglichkeit nutzen möchte, dann gibt es sicherlich seriöse Angebote in ihrer Umgebung.

Gruß Thelmalouis, Moderation
be careful what you do to a good woman - you will have to deal with the bitch you created

caro90
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Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von caro90 » 30.12.2019, 05:04

Liebe Annona,
Ich habe deinen Thread gelesen und muss mich nun auch dazu äußern:

Meiner Meinung nach sind deine Eltern beide klassische GASLIGHTER. Du wirst eigentlich die ganze Zeit von ihnen manipuliert und noch dazu psychisch und physisch missbraucht, das kann man leider nicht schönreden.

Ich schließe mich dem allgemeinen Rat hier im Forum an, dass du den Kontakt zu deiner toxischen Familie völlig abbrechen solltest, auch wenn es schwer ist. Ich habe selbst vor Jahren den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen, auch er ist ein klassischer Gaslighter, der mich mein ganzes Leben nur manipuliert und emotional fertiggemacht hat. "Immerhin" hat er mich sexuell nicht missbraucht, aber das ist leider auch das einzig "Positive", das ich sagen kann. Jedenfalls weiß ich, dass es, so toxisch die eigenen Eltern auch sind, es keinesfalls leicht ist, ganz mit ihnen zu brechen, manchmal muss es aber einfach sein, wenn man ein friedliches, glückliches Leben führen will. Und ich denke, bei dir ist es genau so. Bei mir kam noch hinzu, dass ich mit meiner Schwester seit Jahren auch nicht mehr rede, weil sie als "Liebkind" meines Vaters ihn immer anders wahrgenommen hat. Persönlich habe ich zwar kein großes Problem mit meiner Schwester, aber sie ist dahingehend leider ein Kollateralschaden, da ich nicht nur zu ihr, aber nicht zu meinem Vater, Kontakt halten kann. Hab das versucht, es ging aber nicht. Ähnlich wird das wohl auch bei deiner Mutter sein, abgesehen davon, dass, so wie ich es rauslese, sowieso auch besser für dich wäre, den Kontakt zu ihr ebenfalls abzubrechen. Du wirst nie Ruhe haben, wenn du keinen kompletten Cut ziehst.

Und wie gesagt, das durchzuziehen, ist schwer, aber schaffbar. Und bitte hole dir auch psychotherapeutische Unterstützung, die brauchst du, alleine geht es nicht. Es ist wertvoll und wichtig, jemanden Professionelles an seiner Seite zu haben, wenn man so einen Prozess durchläuft und "nebenbei" auch noch viele vergangene Traumata aufarbeitet. Freunde sind natürlich auch wichtig, aber Freunde können und sollen keinen Psychotherapeuten ersetzen.

Ich wünsche dir alles, alles Liebe und schreib gerne hier weiter. Nach allem, was ich von dir gelesen habe, bist du eine sehr starke Persönlichkeit! Du schaffst das!
Caro

Yola
Beiträge: 94
Registriert: 30.03.2008, 22:20

Re: Ich, als Kind eines Beznessers später Opfer?

Beitrag von Yola » 15.01.2020, 23:49

Hallo Annona,

ich war schon lange nicht mehr hier und heute habe ich mal zufällig herein geschaut und deinen Post gelesen......

mir kommt das alles sehr bekannt vor.

Hast du dich mal mit den Begriffen "dysfunktionale Familie" und " offenem Narzissmus" und "verdeckter Narzissmus" oder "emotionalem Missbrauch" und " sexuellem Missbrauch " oder " toxische Menschen" befasst?

ich weiß nicht, ob der Link hier stehen bleiben kann, es ist ein Vergleich funktionale Familie und dysfunktionale Familie und wie man da raus kommt " : https://parentifizierung.de/was-ist-ein ... e-familie/ oder
https://www.selbsthilfehelden.com/dysfu ... -merkmale/

Die zwei Links führen zu Beschreibungen, allerdings gehören diese Therapeuten oder Coaches - mir geht es eigentlich nur darum, dass du gleich zur Beschreibung kommst, andernfalls musst du es dir selber ergooglen.

Ich denke, du wirst dich da wieder erkennen.

Ich komme aus einer dysfunktionalen Familie, mein Vater ist ein offener Narzisst und meine Mutter hat sich nach deren Trennung zu einem verdeckten Narzissten entwickelt - da ich aber abwechselnd beide, trotz Trennung, "erleben" durfte in meiner Kindheit und noch so einiges mehr, habe ich meinen "Schaden" weg in Form einer komplexen PTBS,

Nachdem ich jahrelang darüber nachgedacht habe, wie ich mit meiner Mutter verfahre, weil sie mich in einigen wichtigen Punkten angelogen und verlassen hatte und ich jegliche Lügner aus meinem Umfeld entfernt habe, bin ich ernsthaft krank geworden.
Wenn man sich zeit seines Lebens in einem toxischen Umfeld aufhält, weil man keine andere Chance hat, dann aber im erwachsenen Alter feststellt, es geht einfach nicht mehr so, dann muss man aus so einem Umfeld ausbrechen.

Ich habe es endlich 2017 geschafft, den völligen Kontaktabbruch zu meinen Eltern einzuleiten und durchzuhalten.....klar kamen sie noch und kommen noch oder schicken sogenannte Flying Monkeys, aber ich ignoriere das.......Dont give the monkey food.

Deine Mutter ist erwachsen, sie ist für sich selber verantwortlich !

Du merkst, es tut dir nicht gut - weder mit deinem Vater noch mit deiner Mutter.........ich kann dir nur empfehlen, entferne dich aus diesem toxischen Umfeld und informiere dich über die Punkte, die ich dir weiter oben geschrieben habe......höre auf dein Bauchgefühl und wenn dir etwas nicht koscher ist, dann ist das so ! Vertraue deinem Gespür !

Dein Partner war auch toxisch und super, du hast die Erkenntnis erhalten, dass er genauso war, wie deine Eltern......deine Eltern versuchen immer noch dein Gehirn zu vernebeln : Deine Mutter zb. dass sie behauptet, es sei so nicht gewesen......und du fragst dich, wer spinnt jetzt? ich oder sie?.......

Geh.......geh ganz weit weg......und ignoriere alles was von ihnen kommt .

Und falls du Kinder hast, so wie ich, dann kann ich erst recht nur sagen......G E H !
Denn das was sie mit dir gemacht haben, werden sie bei deinen Kindern weiterführen......ich habe das erst geschnallt, nachdem meine Mutter bei meiner Tochter angefangen hat.........

Vertraue dir und deinen Gefühlen
"Menschen mit Rückgrat zeigen auch in den Kurven des Lebens ihre Geradlinigkeit."
Ernst Ferstl

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