Kat82 hat geschrieben: ↑02.03.2020, 08:20
Und keine Angst. Ich werde mich nicht mit ihm treffen. Gut ist auch, dass ich arbeitsmässig ab Ende der Woche erstmal für ein paar Monate weg bin und nur im Urlaub in Köln. Zudem eine Arbeit, die ich sehr liebe und die mich ablenkt
Das ist super für Dich. Ablenkung!
Ich las kürzlich, warum man von toxischen Typen das Gefühl einer "Sucht" entwickelt. Es ist natürlich wie so oft unsere eigene Körperchemie, die uns einen Streich spielt.
Die Ursache ist (ich versuche es mit eigenen Worten): Die TTs setzen einem durch ihr widersprüchliches bis absurdes Verhalten einem Dauerstress aus, man übergrübelt ständig die Reaktionen und Aktionen des Energievampirs, hofft, bangt, ärgert sich, dann gibt´s von ihm mal ein Leckerli, sofort flammt die Hoffnung wieder auf - und so geht das ständig hin und her. Eine emotionale Achterbahnfahrt ohne Anfang und ohne Ende. Der Organismus schwimmt im Cortisol (Stresshormon). Man ist gedanklich dauernd mit ihm beschäftigt, nicht intellektuell (wie eine Aufgabe, die zu lösen man Ehrgeiz und Zuversicht hat), sondern ausschließlich emotional und irrational. Das limbische System brodelt, die Amygdala pulsiert. Hin und wieder, wenn der Parasit sich nur ein klein wenig nett zeigt, brandet eine Flut Dopamin und Oxytozin auf, die aber rasch wieder von Cortisol hinweggespült wird, was wegen des zuvorigen Hochgefühls umso dramatischer empfunden wird.
Der Organismus gewöhnt sich rasch an diesen Dauerstress, bleibt in Alarmbereitschaft, ist süchtig nach den seltenen netten Höhepunkten.
Solange noch ein Funke Hoffnung und Erwartung bleibt (irgendein Kontaktkanal nicht blockiert), kommt die Seele (= bestimmte Hirnstrukturen) nicht zur Ruhe.
Das ist die physisiologische Erklärung dafür, warum toxische Partner die komplette Psyche dauerhaft in Aufruhr versetzen und warum die "Opfer" trotz aller Schäbigkeit das Gefühl haben, "süchtig nach seiner Liebe" zu sein. Sie sind in gewisser Weise süchtig, das stimmt, aber nicht nach dem Dreckskerl sondern nach den permanent aktiven Gezeiten im eigenen Hormoncocktail (Ebbe / Flut, mal von Cortisol, mal von Dopamin).
Nach Auffliegen der Betrügereien und erfolgter Trennung gibt es wieder volle Dröhnung Stresshormone (Cortisol).
Tief unten im irrational funktionierenden Stammhirn ist leider abgespeichert: "Das leckere Dopamin gab´s doch immer, wenn Du Dich mit Deinem Parasiten getroffen, versöhnt o.ä. hattest. Hol Dir doch Deine Portion mal wieder ab, dann geht es Dir besser! Sicher lag da ein Missverständnis vor, er hat´s doch gar nicht so gemeint. Versöhn Dich mit ihm, ich will mein Wohlfühlhormon!"
Der Frontallappen (Verstand) funkt ärgerlich zurück: "Hör doch auf damit, Du weißt genau, der Typ tut ihr alles andere als gut, ich kann das beweisen!!"
Stammhirn zurück: "Was weißt Du schon, du evolutionärer Spätzünder, was weißt Du schon von Gefüüüüühlen!"
Zwischendurch hört man die klagende Stimme der Amygdala: "Leute, ich habe Angst! Im Moment will ich keine Änderungen, ich fühle mich zu schwach dafür!"
Stammhirn: "Sag ich doch! Komm, eine Chance, gib ihm noch eine einzige Chance!"
*der Cortisolspiegel steigt und steigt während dieser Psychomachia*
Wenn´s ganz blöd läuft, mischt sich noch das Über-Ich ein und ergreift empört Partei: "Es gehört sich nicht, Kontakte einfach abzubrechen! Es gehört sich nicht, einen Bürger der Dritten Welt so zu behandeln! In Wahrheit bist Du wahrscheinlich ein Rassist! Alle Menschen sind gleich! Stell Dir mal vor, Dich würde jemand so abservieren, Du Halb-Andersdenkende!"
Hippocampus und Thalamus behaupten plötzlich einstimmig, es habe ja auch sehr schöne Momente gegeben. Auf die gestrenge Rückfrage des Verstandes fällt ihnen zwar nicht viel ein, dann müssen sie kleinlaut zugeben, "naja, so viel war es nicht, aber es war soooo toooooll".
Die Person, in der das Kämpfchen stattfindet, wird durch Stresshormone völlig verwirrt und fertig gemacht. Der gleiche innere Kampf findet auch statt beim Drogenentzug. Dem Gehirn ist es völlig wurscht, um was es inhaltlich geht. Die Kaskaden laufen gleich ab.
Es hilft NUR die Verunmöglichung. Der Dopaminfaktor muss irreversibel gestrichen werden (völlige Kontaktsperre). Ponyhofs Vorschlag ist brillant - man installiere ein Sanktionssystem. "Klo putzen"
Oder: 10 Liegestützen, Staubsaugen, Keller aufräumen, irgendwas in der Art halt.
Das ziemlich dumme Stammhirn verknüpft egal was mit egal was. Das merkt sich sowohl: "Dopamin gibt´s, wenn..." als auch: "Richtig doof wirds, wenn...". Was man inhaltlich da reinprogrammiert, muss und darf man selbst entscheiden.