Was Ägypter über uns denken

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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melinda
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von melinda » 03.10.2009, 07:57

Ich hab vor einigen Jahren für eine österr. Firma gearbeitet, die viel mit Iranern zu tun hatte. Ich musste mal beruflich nach Teheran. Ich komm' also nach Teheran, wurde vom Assistenten des Geschäftsführers unserer dortigen Tochterfirma, Gott sei Dank ein Europäer, abgeholt. Wir kommen in die Stadt, an einer Hausmauer in RIESEN-Lettern "Down with the USA", dazu hatten sie stars and stripes gepinselt, die stripes waren Stricke, an denen Bomben (stars) hingen.
Ich hab im ehemaligen "Sheraton" gewohnt, über dem Eingang in Riesen-Lettern wieder "Down with the USA". Der Assistent hat mich bei der Rezeption abgeliefert und gemeint, er muss jetzt gehen, weiter darf er mit einer Frau nicht. Hab ich ihn gefragt, wo ich denn morgen Früh da frühstücken könnte, hat er gemeint, überhaupt nicht, als Frau allein kriegst Du da nichts, aber ich hol' Dich um 1/2 9 ab. Dann hat er noch gemeint: "Es kann sein, dass in der Nacht jemand an Deine Tür klopft unter dem Vorwand, Dir etwas bringen zu wollen. Mach' unter keinen Umständen auf, sondern ruf' mich sofort an."
Wow, hab ich mich wohl gefühlt...
Ich also auf's Zimmer, eine Speiskarte für den roomservice, und was seh' ich? "Original American Hamburger". Ich hab gedacht ich bin's nicht mehr.
Am Nachtkastl ein Koran auf englisch, den ich mir natürlich auszugsweise reingezogen habe. DAS hat mit dem, wie z.B. Jehan Sadat die Dinge beschreibt, überhaupt nichts zu tun, das heißt, ein machtpolitisches Pamphlet.
Natürlich hat des Nächtens einer an die Tür geklopft, ist aber, nachdem ich nicht aufgemacht hab, wieder verschwunden.
Da meine Firma für diesen Europäer ein riesiges Haus gemietet hatte, hab ich ihm und dem iranischen Geschäftsführer am nächsten Tag gesagt, dass ab sofort ICH in diesem Haus wohne, und wenn sie das mit den iranischen Regeln nicht auf die Reihe kriegen, soll eben der Kollege ins Hotel ziehen. Immerhin bezahlt das die Mutterfirma, und ich lass' mich so nicht behandeln. Haben sie dann wirklich gemacht, allerdings ist der Europäer auch im Haus wohnen geblieben. War wahrscheinlich gefährlich, aber sie haben's eingesehen. Vor allem hab ich vor allem dem Iraner ein Theater gemacht, das sich gewaschen hat....
Ich war 1 Woche dort, und bin natürlich mit Kopftuch und Mantel (Handgelenke bedecken, diese teuflischen Geräte!!) rumgelaufen.....
Das schlimmste dabei: Wenn die Iraner bei uns waren, und das war sicher mehrmals jährlich, haben wir sie immer in einem tollen Hotel in Wien untergebracht. Ruft eines Tages die Rezeption an und meint, sorry, aber die halten wir nicht mehr lang aus. Täglich Nutten am Zimmer.... Außerdem haben sie gemeint, wir sollten ihnen vielleicht Alkohol aus dem Supermarkt besorgen, denn sie leeren 2x täglich die Minibar, und das wird teuer!!!!
Liebe Grüße Melinda

Haram
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von Haram » 03.10.2009, 15:01

Das ist die doppelte Moral aller Sekten.

Gruss
haram
Die grösste aller Kampfkünste ist Jura

Alexandra
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von Alexandra » 03.10.2009, 15:32

Nun lassen wir die Sekten aus dem Spiel. Die Religion ist nur das was die Menschen daraus machen. Ich kann die Bibel lesen und wenn ich eine kranke Vorstellung davon habe kommt das Mittelalter dabei heraus. Genau so ist es mit dem Koran, wenn sie nicht weiterwissen heißt es es steht so im Koran es kommt nur auf die lesweise an. Die sind eben noch im Mittelalter!!!!!!!!

janischa
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von janischa » 03.10.2009, 21:30

unzureichender Deutscher Sprache?
Ersten ich bin in Deutschland geboren (Nürnberg)mein Muttersprach habe ich erst mit 10 gelernt. Nur zur info.
Das, was wir aus Liebe tun, tun wir im höchsten Grade freiwillig."
Thomas von Aquin (1225-74), ital. Theologe

Fellaha
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von Fellaha » 03.10.2009, 21:40

ja, deutsche Sprach', schwere Sprach'

janischa
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von janischa » 03.10.2009, 21:42

Hast recht
Das, was wir aus Liebe tun, tun wir im höchsten Grade freiwillig."
Thomas von Aquin (1225-74), ital. Theologe

Moppel
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von Moppel » 04.10.2009, 09:43

OT (Zitat gekürzt)
janischa hat geschrieben:unzureichender Deutscher Sprache?
......mein Muttersprach habe ich erst mit 10 gelernt. Nur zur info.
Wenn das so ist, dann fühlst Du dich nicht als Deutsche und kapselst dich bewusst von den Deutschen ab. Denn mit zehn Jahren lernt man höchstens eine Fremdsprache, und niemals die Muttersprache.
Gruss
Rene
OT

janischa
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von janischa » 04.10.2009, 17:18

karol

3 Sprachen ohne der Muttersprche Ich sagte nie bzw. ich schrieb nie 6 sprchen.

Rene ich kapsle mich nicht von den Deutschen ab, ich lebe, denke und bin eine.
Das, was wir aus Liebe tun, tun wir im höchsten Grade freiwillig."
Thomas von Aquin (1225-74), ital. Theologe

Anaba
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von Anaba » 04.10.2009, 17:42

@Alle,

es reicht jetzt.
Jeder Beitrag, der User auf Sprachkenntnisse oder Rechtschreibung hinweist wird sofort gelöscht.
Wir möchten das nicht und werden das hier nicht dulden.
Das ist ja wie im Kindergarten.
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Dori
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Re: Was Ägypter über uns denken/ Antwort an Bigi

Beitrag von Dori » 05.12.2009, 19:19

Hallo Bigi ,
habe den Beitrag : was die Ägypter über uns denken jetzt gelesen . Das macht mich noch mehr traurig und depressiv aber auch aufgeklärter .

Renate
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Re: Was Ägypter über uns denken/ Antwort an Bigi

Beitrag von Renate » 05.12.2009, 19:32

Dori hat geschrieben:Hallo Bigi ,
habe den Beitrag : was die Ägypter über uns denken jetzt gelesen . Das macht mich noch mehr traurig und depressiv aber auch aufgeklärter .
Traurig und depressiv solltest Du nicht werden - nur aufgeklärter.
Das ist es was wir erreichen wollen.

Nur wer bescheid weiß ist im Vorteil.

Renate
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steckchen
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von steckchen » 06.12.2009, 17:01

melinda hat geschrieben: Ich war 1 Woche dort, und bin natürlich mit Kopftuch und Mantel (Handgelenke bedecken, diese teuflischen Geräte!!) rumgelaufen.....
Das schlimmste dabei: Wenn die Iraner bei uns waren, und das war sicher mehrmals jährlich, haben wir sie immer in einem tollen Hotel in Wien untergebracht. Ruft eines Tages die Rezeption an und meint, sorry, aber die halten wir nicht mehr lang aus. Täglich Nutten am Zimmer.... Außerdem haben sie gemeint, wir sollten ihnen vielleicht Alkohol aus dem Supermarkt besorgen, denn sie leeren 2x täglich die Minibar, und das wird teuer!!!!
Hallo Melinda,

Deine Erfahrungen mit Iranern im Ausland kann ich nur bestätigen. Meine Schwester organisierte einst eine Konferenz in Berlin und da war auch ein Iraner anwesend. Ich war im Nachmittagsprogramm dabei und habe mein Persisch mit ihm ausprobiert und er hat mich doch wirklich angemacht, obwohl er mir doch vorher in aller Ruhe erzählt hatte, daß er in Teheran verheiratet sei und drei kleine Kinder hätte. Der dachte doch wohl wirklich, bloß, weil ich mit ihm Persisch reden wollte, wolle ich was von ihm. Seitdem vermeide ich es bei Erstkontakten mit männlichen Orientalen, in deren Landessprache zu reden. Meine Schwester erzählte mir hinterher amüsiert, der Iraner habe sie mehrere Male auf meinen Verbleib hin angesprochen, daß er mich gerne wiedersehen wolle, seinen Aufenthalt in Berlin wegen mir verlängern wolle. "Tja, die halten sich eben für unwiderstehlich," meinte ich dann. "Und er hätte mich ja rein theoretisch auch als Zweitfrau heiraten können." So eine Reiseverlängerung wäre ihn auf jeden Fall billiger gekommen, als Prostituierte für die Nacht auf sein Zimmer zu bestellen.

Du kannst Dir auch gerne mal diesen Beitrag von mir über Iraner im Ausland durchlesen: Ist derselbe Tenor, dasselbe schofelige Verhalten:
http://forum.1001geschichte.de/viewtopi ... 065#p27065

LG
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von steckchen » 07.12.2009, 14:16

Dune34 hat geschrieben:Aber, wie das so ist, ja, viele der ägyptischen "Superhirne" = Beznesser, halten sich wirklich für der "Hit in Dosen", .... Genau diese Herrlichkeiten sind echt gerne gesehen in den anderen arabischen Ländern, sondern am liebsten von hinten, wenn sie gehen. ....Er [der von Janischa zitierte anonyme Beznesser] badet doch zwischen den Zeilen in Selbstmitleid, weil niemand eine Art von Verständnis gg. seiner Kultur aufbringt. Er aber selbst ist nicht in der Lage nur einen Hauch von westlicher Kultur zu haben oder geschweige anzueignen.
Hallo Dune,

er will das ja auch gar nicht. Schreibt er doch selbst:
von Janischa zitierter Beznesser hat geschrieben:Wir sind anders von grund auf und das könnt ihr nicht Verstehen, genau so wenig wie wir Verstehen wie ihr seit. Das wollen wir gar nicht.
Warum sollte er auch, wenn ihm die europäischen Frauen reihenweise vor die Füße sinken, ist das für ihn doch Bestätigung genug, daß diese Frauen von der westlichen Dekadenz tief im Innern genug haben und nun mal von einem kernigen muslimischen Ägypter gesagt bekommen wollen, wo es langgeht. Er sieht wahrscheinlich in seiner Verblendung auch nur die Frauen, wo es geht. Die vielen anderen, die immun gegen seine Verführungskünste sind, die blendet er einfach aus. Paßt dann eben nicht.

Im Übrigen hatte ich in Kuwait auch einmal für eine bekannte westliche Firma gearbeitet, die einen Manager hatte, der uns auf Englisch in unsere Arbeitsaufgaben einweisen sollte. Er war offenkundig ein Araber und sprach mit solch einer Verachtung von der kuwaitischen Verkaufskultur, dem Geschäftsgebaren der Europäer, den kuwaitischen Kunden, daß ich mir überlegte, ob er vielleicht Ägypter sein könnte. Er war es denn auch, wie er selbst sagte. Ja, es sind bestimmt nicht alle Ägypter so, aber sie haben in der arabischen Welt nicht von ungefähr einen Ruf, wie ihn wohl die Amerikaner in Europa haben.

LG
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von steckchen » 07.12.2009, 14:37

Kater Karlo hat geschrieben:Hallo,

ich las gerade das Eingangsposting "eines" Ägypters, der für alle Männer Ägyptens spricht und der "alle" deutschen oder europäischen Frauen meint ... Der Abschuß ist, dass er "uns" auch noch bezichtigt, Umweltprobleme nach Ägypten zu schicken! Und es ist ein absolutes TABU!!!, dass ein Ägypter eine verheiratete Frau anbaggert. Davon kann Norbert sein Lied singen.
Hallo Kater Karlo,

Du hast ja recht, der Kerl ist unverschämt, larmoyant und badet im Selbstmitleid, versucht sich eine Art ideologisches Rüstzeug zurechtzubasteln, damit er mit seinem Gewerbe klarkommt. Norbert war ja kein gläubiger Muslim, für den gelten die ägyptischen Ehrregeln bezüglich des Anbaggerns der Ehefrauen deshalb leider nicht. :twisted:

Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob Du bei der Umweltproblematik nicht vielleicht etwas falsch verstanden hast. Das kann auch an Janischas Übersetzung liegen, die ja selbst Deutsch nicht als Muttersprache spricht. Du meinst, er macht die Deutschen mit für die Umweltverschmutzung in Ägypten verantwortlich. Das glaube ich nicht. Ich würde sogar soweit gehen, daß die Ägypter von uns eine Verantwortung für ihre Umwelt gar nicht einfordern, da sie selbst ein etwas anderes Verständnis von Sauberkeit und Ordnung haben und auch vieles als gegeben hinnehmen wo eben ein schwäbischer Hausbesitzer schon längst auf den Barrikaden bzw. beim Anwalt wäre.

So schreibt der anonyme Ägypter nämlich vor der Erwähnung der Umweltverschmutzung in Ägypten noch etwas interessantes:
anonymer von Janischa zitierter Ägypter hat geschrieben:Für uns ist die Familie und die Kinder das wichtigste im Leben bei euch habe ich ja vergessen kommt zu erst der Hund die Katze und dann kommt lange nix. Nicht bösse sein aber so denken ARABER über euch.
....
Was wißt ihr über unsere Lebensweisse???????????????
NICHTS
Was wißt ihr den über unsere wertvorstellungen und anschaungen??????????????
Leider nicht viel an sonsten würdet ihr nicht dafür sorgen das teile Agyptens von umweltverschmutzung bedroht sind unter zu gehen.
Der Ägypter verachtet die Deutschen, weil es einige gibt, für die Hunde oder Katzen wichtiger sind als Kinder. Dann kommt er auf die Umwelt zu sprechen. Wenn man das "dafür" im letzten Satz durch "darum" ersetzen würde, wäre der Satz nämlich so zu verstehen, daß sich die Deutschen mit Hilfsprojekten um eine Bekämpfung der Umweltverschmutzung in Ägypten bemühen, aber die Armut im Lande weiterhin unbeachtet lassen. Er will uns meiner Meinung nach also an diesen zwei Beispielen erklären, daß wir Deutschen völlig falsche Prioritäten setzen, welche Dinge im Leben wirklich wichtig sind und welche nicht. Was soll auch so ein armer Fellahe sich darüber den Kopf zerbrechen, wieviel Schadstoffausstoß in Kairo die Luft verpestet, während sein Sohn doch dort als Taxifahrer oder Hotelboy gutes Geld verdient und an Papi schickt.

Meine philippinische Tante hat mir einmal erklärt, als ich sie daraufhin ansprach, warum sie die Zeitung so hektisch schnell durchblätterte anstatt sie genüßlich durchzuschmökern: "Weißt du, ich komme aus einer armen Familie, da ist Zeit Luxus und ich mußte immer viel arbeiten und organisieren und habe keine Zeit, jeden Mist in der Zeitung zu lesen. Ich lese nur das, was wichtig ist und das schnell." Sie schien fast ein wenig stolz zu sein, daß sie solche klaren Prioritäten setzen konnte, während ich im seligen Müßiggang meinen Urlaub genoß und die Zeitung eben gründlicher studierte. Und so wie meine Tante die Zeitung liest, so lesen die Beznesser Frauen.

LG
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steckchen
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Re: Was Ägypter über uns denken

Beitrag von steckchen » 07.12.2009, 20:48

janischa hat geschrieben:Hallo Ihr lieben

Möchte euch ein schreiben von einem Ägypter hier her kopieren, ohne kommentar liest Ihn gut durch denn ich habes es getan und meine Meinung aus grund auf geändert.
von Janischa zitierter Ägypter hat geschrieben:
Wir richen und schmecken anders
.....
Was gefällt euch den an ARABERN??????
Puuh, dieser Ägypter mit seiner virtuellen Inschriften-Stele macht mich doch ganz schön in die Tastatur hämmern. Was meint er eigentlich mit "wir riechen und schmecken anders". Meint er das intransitiv oder transitiv, also damit seinen eigenen Körper oder das, was er so an Essen oder Blüten riecht bzw. schmeckt? Immerhin, sie atmen doch dieselbe Luft, die Ägypter, und atmen wohl auch dieselbe Menge Kohlendioxyd wieder aus.

Apropos Essen, ich habe da so einen Verdacht, daß vor allem die ägyptischen Frauen überhaupt nicht gut auf europäische Frauen zu sprechen sind. Und zwar war ich 1992 in Kairo und war dort häufig in einem koreanischen Restaurant in der Nähe des Maidan at-Tahrir. Da war eine Kellnerin und wenn ich einen Tisch hatte, wo die bediente, da schaute sie mich immer sehr giftig an und einmal hat sie mir einen Jasmintee gebracht, den Beutel in die Kanne getan und mir dann sofort das heiße Wasser in die Tasse eingeschenkt, so daß ich das Wasser wieder in die Kanne zurückschütten mußte, da ja der Beutel noch gar nicht durchgezogen war. Das hat sie alles so lieblos und mit unterdrückter Gehässigkeit gemacht, das hat mich schaudern gemacht. Sie selbst wirkte eigentlich ziemlich europäisch, aber wahrscheinlich sind es gerade diese Damen, die immer einen auf europäische Madame machen wollen, aber genau wissen, daß sie nie so eine sein werden, und dann eifersüchtig auf echte Europäerinnen sind, wer weiß.

Mein zweites Erlebnis dieser Art in Kairo hatte ich in einem libanesischen Restaurant. Ich war dort die einzige Frau. Mich lockte die bunte libanesische Speisenplatte, wo man diese vielen kleinen Tellerchen und Schüsselchen mit erlesenen Köstlichkeiten bekommt. Alles war schön eingerichtet, die Speisekarte lediglich arabisch, also origineller hätte es gar nicht sein können. Allerdings war es etwas dunkel, aber das kennt man ja aus arabischen Häusern. Ich also hatte mir alles auftischen lassen und war gerade am Speisen, während am Nachbartisch vier Männer saßen und immer ausgelassener und zotiger wurden. Offensichtlich unterhielten sie sich über mich. Ich kann zwar keinen ägyptischen Dialekt, aber soweit reichte mein Hocharabisch gerade noch. Ich begann mich, unwohl zu fühlen. Einer der Männer machte eindeutige Gesten, daß ich doch an ihren Tisch kommen sollte. Dazu hatte ich natürlich keine Lust und ignorierte die Vier. Auf einmal kam die Kellnerin und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, mich mit den Männern zu unterhalten und mich zu ihnen zu setzen. Ich bedeutete ihr, daß ich das nicht wolle. Nach einer Weile kam sie noch einmal und sagte mir ziemlich energisch, ich solle jetzt endlich zu den Männern gehen. Ich habe wieder abgelehnt und dann noch etwas gegessen, denn es war einfach köstlich. Dann habe ich mir die Rechnung geben lassen, wobei ich feststellte, daß sie mir eine Wasserflasche berechnet hatte, die ich gar nicht bestellt hatte. Da war sie natürlich noch saurer, zumal ich ihre Kuppelei ja offensichtlich verachtet hatte.

Da frage ich mich natürlich, was war das überhaupt für ein Schuppen? Und wofür haben mich die Kellnerin und die Herren dort eigentlich gehalten? Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß ich wohl durch mein Alleinspeisen in ägyptischen Restaurants den Anschein gegeben habe, leichte Beute zu sein und daß man über mich verfügen könne. Wahrscheinlich hätte die Kellnerin, falls ich willig gewesen wäre, eine Provision von den Männern bekommen. Aber sicher bin ich mir da nicht. Ich fand das einfach nur unmöglich, wie man als immerhin gut zahlender Restaurantgast dort behandelt wird, wenn man es wagt, allein dort zu speisen. Weiß jemand vielleicht mehr über solche Dinge in Restaurants dort?

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

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