Heirat in Marokko Sept.2015

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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luna2000
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von luna2000 » 30.07.2015, 22:04

Belghazi hat geschrieben:LUNA2000...hättest du mal vorher gelesen,dann wüsstest du Bescheid.Aber nöö wozu auch.Ich gehe selbst arbeiten,nix ihr armen Steuerzahler.Ich sagte auch schon mehrmals,nur WENN alle Stricke reissen dann werden wir uns an Papa Staat wenden.hab auch schon genug Steuern gezahlt und manche faule Socke mitfinanziert,keine Sorge!Da gibt unter den Deutschen mehr als genug!
Ich hab auch schon xmal erklärt warum ich dieses Jahr nur einmal hinfliegen kann.
Ich habe alle Seiten gelesen und ich weis Bescheid. Ich habe Deine kryptischen (=nichtssagenden ) Äußerungen, warum Du Dir nur einmal eine Reise nach Marokko zu Deinen unbekannten Ehemann zwecks Heirat leisten kannst, gelesen.
Bei einem zukünftigen Ehemann, der in Marokko arbeitslos ist, brauchen wir über Papa-Staat in Deutschland nicht zu reden.

Davon mal abgesehen: Wieso möchtest Du Dir einen fremden Mann, den Du noch nie gesehen hast, in Dein deutsches Ehebett holen. Das ist doch der blanke Horror für jede Frau.

Toffifee
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Toffifee » 30.07.2015, 22:09

Never hat geschrieben:Nur mal so eingeworfen: Ein Kind von 11 Jahren sollte nicht bei dieser Thematik als Gesprächspartner auf Augenhöhe missbraucht werden.
Ein Kind ist immer loyal zu seinen Eltern. Eine Mutter in dieser Situation, wird wohl auch (unbewusst) suggestive Fragen stellen, die natürlich "positiv" vom Kind beantwortet werden.
Eine Mutter bringt ihr Kind in fürchterliche Loyalitätskonflikte, falls es ein komisches Gefühl hat und sich dennoch den suggestiv vorgetragenen Wünschen der Mutter anpasst.
Auch kann ein 11jähriger niemals die Tragweite einer solchen Beziehung erfassen. Er wird letztlich ein Co-Opfer. Sehr schade!
Danke, Never! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

heartbeat
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von heartbeat » 30.07.2015, 22:12

Nach Jahren sage ich schnell mal ein liebes "Hallo" in die Runde der Anwesenden,

um dann auch gleich wieder zu verschwinden, da ich mich wegen zu vieler anderer Aufagebn nur noch höchst selten lesend hier aufhalte.

Ich habe mich jetzt bis Seite 13 durch diesen Thread gelesen und weiß deshalb nicht, ob schon jemand geschrieben hat, was ich - zusätzlich zu allen hier oft wiederholten und sehr differenzierten Antworten und Ratschlägen - zu bedenken geben möchte:

Belghazi will es auf einen Versuch ankommen lassen, ob diese "Beziehung" klappen kann oder nicht, und für dieses Experiment, für das sie sich natürlich einen guten Ausgang erhofft, scheint es "nur" die Möglichkeit einer schnellen Heirat zu geben.

Ich habe auch eine Bezzi-Ehe hinter mir (liegt jetzt schon ein paar Jahre zurück) - mit viel Vorwissen über Bezness (!) - und möchte hier jetzt über meine unerwarteten, unangenehmen Begleitumstände keine Details erzählen. Nur soviel: ich habe ihn nicht nach D geholt, er war schon hier als Asylbewerber.

WICHTIG ist mir zu sagen, dass ich nach meiner Scheidung vor 6 Jahren bis zum Lebensende VERSORGUNGSAUSGLEICH für den Mann zahlen muss (der seit 2009 wieder in seiner Heimat lebt), weil er nur wenig verdient hat in den Jobs, die er hier nur kriegen konnte (trotz nachgewiesenem Unistudium und 5jähriger Gymnasial-Lehrtätigkeit mit guten Zeugnissen). Da er in den Jobs in D im Verhältnis zu mir viel weniger verdiente (er war sehr fleißig, aber es waren nur Tätigkeiten im Niedriglohnsektor, Zeitarbeit usw.) und auch mit seiner Qualifikation hierzulande nichts Entsprechendes arbeiten und verdienen konnte, war er schnell frustriert, weil ja kein Geld für die Familie in der Heimat dabei rüberkam und er auch für sich keine Aufstiegschancen sah.

(Nebenbei:
Dazu musste er erleben, dass seine Ehefrau mehr verdiente in einem angesehenen Beruf.
Das war sicher auch nicht leicht zu ertragen für einen Mann, bei dem in der Herkunftsgesellschaft so etwas ein Unding ist. Jedenfalls führten bei ihm Frust und Ungeduld dazu, dass er bald anfing, Geschäfte abseits der Legalität zu versuchen - mit entsprechenden Konsequenzen.

ER hatte die Situation, die hier auf ihn wartete, auch völlig falsch eingeschätzt und war ihr nicht gewachsen! Er hatte wohl auch, wie so viele, ein Land erwartet, in dem Milch und Honig fließt (tut es ja auch im Vergleich, aber es reichte trotzdem nie, um auch noch alle Daheimgebliebenen zu alimentieren), zumindest, was Arbeitsmöglichkeit und -verdienst anbelangt.
Zu meinem Glück lebte er seinen Frust nicht gegen mich aus, wie man es leider oft erlebt - denn spätestens da werden dann neben der Ehefrau, auch schon vorhandene Kinder zu schwer Leidtragenden!)

Was ich aber sagen wollte:
Macht man mal das "Experimentchen" einer solchen Heirat und es geht schief, hat man durch die Eheschließung u. U. etwas davon bis zum Lebensende, denn Versorgungsausgleich kann man nicht durch Ehevertrag umgehen. Ohne dass das geregelt ist, wird in D keine Scheidung ausgesprochen. Mit anderen Worten: Es kann einen auch in finanzieller Hinsicht teuer zu stehen kommen - lebenslänglich.

Ich hätte das Geld jetzt gerne meinen Kindern oder Enkeln zukommen lassen, denn es ist schon nach 4,5 Jahren Ehe, wie bei mir, nicht ganz unerheblich, was mir abgezogen wird zum Aufbau einer Rente für meinen Bezzi-Exmann.

Damit ziehe ich mich wieder zurück und wünsche Belghazi und allen Mitlesenden, die es sonst betrifft, Licht im Nebel der Verliebtheit und klaren Verstand für ihre Entscheidungen und Schritte!

heartbeat
Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall! Dalai Lama

Caprice3886
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Caprice3886 » 30.07.2015, 22:13

Hat sie doch bereits erwähnt das wären zu teuer ständig hin zu reisen :roll:

Das sie hier umso mehr in ihn erstmal investieren muss wird ausgeblenet.
Schließlich hat sie doch die Einstellung entweder klappt es oder nicht.

Unbeachtet dessen, das Habibi schnell zum mit Wasser bespritzten Gremmlin mutieren wird, sofern er seinen Aufenthalt gefährdet sieht.

Natürlich wird er das nicht erfassen können, aber Mama malt das Leben mit dem neuen Papa bunt. Vermutlich wird er sich tierisch freuen, da jedes Kind sich nach einer Familie bestehend aus Mama und Papa sehnt.

Er wäre nicht nur Co Opfer sondern am meisten betroffen. Welches Kind kann es verkraften mit zu erleben wie die Mutter emotional zu Grunde geht (für den Fall ds es nicht klappt). Zumal Mama die Tragödie dann erstmal selber verarbeiten muss und dann wohl eher nicht in der Lage ist ihn mit aufzufangen.

nabila
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von nabila » 30.07.2015, 22:20

hallo,

und überhaut ist Marokko speziell in Dörfern voll von entsprechenden Ämtern zur Eheschließung, und amtlich bestellte (vereidigte)

Übersetzer sitzen auch an jeder Ecke, das ist an einem Tag leicht mal zwischendurch getan. --- Witz komm raus --- Du bist umzingelt !

Anderen vorwerfen sie lesen nicht richtig ..... und es selbst nicht tun --- kommt extrem gut.


Liebe Grüße ♥
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

Farasha
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Farasha » 30.07.2015, 22:25

Hallo Belghazi,
eigentlich habe ich mir geschworen, nie wieder in einem Forum zu schreiben. Nun juckt es mir in den Fingern.
Dein Vorhaben ist der reine Wahnsinn, der irgendwann sehr real werden wird.
Fliege hin, lerne ihn kennen-aber heirate ihn nicht.

Lerne die Kultur und Mentalität erst kennen.
Erfahrungen mit Bezness habe ich nicht. Ich war auch noch nie in Marokko.
Erfahrungen mit unterschiedlichen Kulturen schon. Wir, mein deutscher Mann und ich, holen uns gerne die unterschiedlichen Nationalitäten ins Haus-als Gasteltern für max. 10 Monate. Und genau diese Erfahrung würde ich Dir empfehlen. Davon profitiert auch Dein Sohn ungemein.

Du bekommst einen 16-jährigen aus der Oberschicht, wohlhabend und gebildet. Er wurde über lange Zeit auf sein Austauschjahr vorbereitet und der Kulturschock kommt meist trotzdem. Du lernst Dein Land, Deine Familie und Dein Umfeld aus seiner Sicht neu kennen. Ein aufregenderes und erlebnisreicheres Jahr gibt es fast nicht und ihr lernt die muslimische Kultur und Denkweise richtig kennen. Heiraten könnt ihr auch noch im September 2016.

Während ich so schreibe werde ich schon traurig. Es wird unser erstes Jahr ohne Austauschschüler. Gasteltern werden immer händeringend gesucht. Es gibt viele Organisationen. AFS und YFU gehören zu den größten gemeinnützigen Orgas. Man muss sich auch nicht auf 10 Monate festlegen, auch nur wenige Wochen werden gerne angenommen. Gerade muslimische Jugendliche finden nur schwer eine Gastfamilie, ein amerikanisches, neuseeländisches, kanadisches oder australisches Gastkind ist für viele leider interessanter.

Ich kenne auch gut funktionierende Bina-Ehen. Allerdings (nur meine Erfahrung, nicht offiziell belegt), die besten Bina -Ehen führen ältere Menschen. Damit meine ich Muslime, die in den 70er Jahren nach Deutschland gekommen sind.
Ich selber bin in der Jugendarbeit tätig und stelle auch immer wieder fest, die jungen Muslime sind längst nicht so modern und weltoffen wie sie sich darstellen. Daraus habe ich für mich folgende Schlussfolgerung getroffen: durch die politischen und sozialen Umstände wurde die Religion wieder viel wichtiger und wird bedeutend intensiver gelebt.

Nimm dir die Ratschläge hier bitte zu Herzen!

Und falls sich jemand Gedanken zu meinem Namen macht: so nennt mich die Mutter meines arabischen Lieblingsgastsohnes.

Thelmalouis
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Thelmalouis » 30.07.2015, 22:26

Toffifee hat geschrieben:
Never hat geschrieben:Nur mal so eingeworfen: Ein Kind von 11 Jahren sollte nicht bei dieser Thematik als Gesprächspartner auf Augenhöhe missbraucht werden.
Ein Kind ist immer loyal zu seinen Eltern. Eine Mutter in dieser Situation, wird wohl auch (unbewusst) suggestive Fragen stellen, die natürlich "positiv" vom Kind beantwortet werden.
Eine Mutter bringt ihr Kind in fürchterliche Loyalitätskonflikte, falls es ein komisches Gefühl hat und sich dennoch den suggestiv vorgetragenen Wünschen der Mutter anpasst.
Auch kann ein 11jähriger niemals die Tragweite einer solchen Beziehung erfassen. Er wird letztlich ein Co-Opfer. Sehr schade!
Danke, Never! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Auch von mir ein dickes Dankeschön.
Dies ging mir heute Abend auch schon durch den Kopf. Never, du hast es super auf den Punkt gebracht.

Ehrlich, ich lese fassungslos mit und ich weiß gar nicht was ich sagen soll, noch wie man zu der TE durchdringen könnte.

Auf der einen Seite möchte ich die TE schütteln, damit sie endlich erfasst auf was sie sich da einlässt und ihr klar wird, dass sie auch ihr Umfeld mit reinzieht. Besonders ihr Sohn ist ihrem Vorgehen schutzlos ausgeliefert und auf der anderen Seite tut mir die TE leid. Ist sie doch nur eine Frau, die einfach nur glücklich sein will, die sich den passenden Partner wünscht und doch nur einem Cybertraum oder sonst einer Vorstellung von Glück, Liebe nachjagt.

Ich finde es super hier, wie sich die User und Userinnen, um die TE bemühen. IHR MACHT DAS GROßARTIG :!: Auch wenn es zeitweise zum Verzweifeln ist, macht um des Kindes willen weiter. Vielleicht wird die TE doch noch einsichtig.
Zuletzt geändert von Thelmalouis am 30.07.2015, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Thelmalouis


_____________________________________________________________________________
Es gibt Berge über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter. (Ludwig Thoma)

luna2000
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von luna2000 » 30.07.2015, 22:27

Never hat geschrieben:Nur mal so eingeworfen: Ein Kind von 11 Jahren sollte nicht bei dieser Thematik als Gesprächspartner auf Augenhöhe missbraucht werden.
Ein Kind ist immer loyal zu seinen Eltern. Eine Mutter in dieser Situation, wird wohl auch (unbewusst) suggestive Fragen stellen, die natürlich "positiv" vom Kind beantwortet werden.
Eine Mutter bringt ihr Kind in fürchterliche Loyalitätskonflikte, falls es ein komisches Gefühl hat und sich dennoch den suggestiv vorgetragenen Wünschen der Mutter anpasst.
Auch kann ein 11jähriger niemals die Tragweite einer solchen Beziehung erfassen. Er wird letztlich ein Co-Opfer. Sehr schade!
Wenn die TE aber doch glaubt, ihr 11 jähriger Sohn könne sehr gut Englisch sprechen (wobei normale Kinder gerade mal die deutsche Grammatik lernen), dann glaubt sie natürlich auch, mit dem kleinen Spargel lebensentscheidende Gespräche führen zu können.

Ich möchte die TE von garnichts überzeugen. Ich möchte nur noch die Absurdität dieses Threads zum Ausdruck bringen.

Candy
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Candy » 30.07.2015, 22:30

Hallo Farasha,

herzlich Willkommen im Forum von 1001Geschichte!
Das Team wünscht dir einen guten und informativen Austausch.
Liebe Grüsse
Candy
Candy@1001Geschichte.de



Wer alles glaubt hat aufgehört zu denken (v.R.J.-M.)

kkj
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von kkj » 30.07.2015, 22:40

Nochwas zu den Kindern. Beispiel aus einer deutsch-deutschen Beziehung, der Sohn der Frau ist jetzt 14.

Während der 3-jährigen Beziehung hat das Kind NIE gebockt. NIE ein Wort gegen den neuen Stiefpapa gesagt (der ihm behutsam "ins Haus" gebracht wurde, der übernachtete erst nach über einem halben Jahr erstmalig im Haus, vorher im Hotel). Ok, der Junge war meist in seinem Zimmer, wenn Stiefpapa da war oder Mutter + Sohn bei Stiefpapa. Er sagte, er will den beiden Ruhe und Zeit geben, die sehen sich ja nur am Wochenende, er war ja mit seiner Playstation gut beschäftigt.

Nachdem die Beziehung kürzlich zerbrach, sagte dieser Junge zur Mutter, er wunderte sich schon die ganze Zeit über manche Dinge (die hier nichts zur Sache tun) und ER HATTE MANCHMAL ANGST vor seinem Stiefpapa. Er wollte der Mama aber nie was sagen, weil er wollte, dass es Mama gut geht und er wollte keinen Ärger verursachen. Ich kenne alle 3, ich weiß, der Mann hätte dem Kind NIE was getan. Blicke und Ton reichten, um da Ängste zu verursachen. Und das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn ist das Innigste, was ich in der Hinsicht kenne! Trotzdem hat der Junge seine Klappe gehalten, 3 Jahre lang.

Wie zum Geier kommt man auf die Idee, ein 11-jähriger wäre da so reif, tatsächlich seine Meinung zu sagen?

Bitte Belghazi, verlier das nicht aus den Augen. Denk ernsthaft darüber nach.
LG
kkj

Farasha
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Farasha » 30.07.2015, 22:41

Danke Candy!!

Wenn ich es schaffe, stelle ich mich am Wochenende auch vor.
Allerdings kommt meine älteste Tochter nächste Woche nach 25 Monaten aus den USA wieder und ich bin beschäftigt sie wieder überall in D anzumelden, obwohl sie in 14 Tagen nach Holland zieht. Abmelden war definitiv leichter und unkomplizierter!

LG Farasha

Ponyhof
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Ponyhof » 30.07.2015, 22:43

Naja, zum Thema tiefsinnige Gespräche muss man schon sagen, dass auch 11jährige sehr reif sein können. Können, nicht müssen. Wenn ich die Geschichte richtig mitbekommen habe, hat der Junge schon eine Menge erlebt- einen Vater, der sich nicht kümmert, und den Tod des Vaters. Es kann schon sein, dass er erwachsen werden musste- mehr jedenfalls als andere Kinder seines Alters. Dass er nicht mit nach Marokko will, ist jedenfalls sehr vernünftig.

Trotzdem IST der Junge noch kein Erwachsener, und natürlich trägt er die Entscheidung der Mutter mit- er hat ja nur noch die Mutter (und die Grosseltern). Und ja, er wird drunter leiden, wenn er es nicht jetzt schon tut unter der ewigen Skyperei.

Der Rest steht hier schon mehrfach.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

Honigbiene
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Honigbiene » 30.07.2015, 22:47

Also dass das Kind einigermaßen englisch spricht, ist schon möglich. Mittlerweile lernen die Kinder schon im Kindergarten englisch und dann geht's in der Grundschule weiter. Die Kinder von meinen Freunden sind auch 11 und sprechen ganz gut Englisch.

@ Franconia
mein Mann wurde auch zum Deutschkurs und Integrationskurs gezwungen, nachdem er fast 1 Jahr hier war (vorher sind keine Kurse zustande gekommen, da zu wenig Teilnehmer). Obwohl er bereits einen festen Job hatte und sich auf deutsch sehr gut verständigen konnte. Er wurde gezwungen, seine Arbeit aufzugeben und dadurch mussten wir kurzweilig vom Amt einen Zuschuss beantragen, da ich in Elternzeit war. Der Kommentar der Sachbearbeiterin war, dass wir halt keine Kinder kriegen sollten, wenn wir nicht finanziell abgesichert sein. Soviel zum Thema, keine Probleme auf dem "Ämtchen".

luna2000
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von luna2000 » 30.07.2015, 22:52

Farasha hat geschrieben: Während ich so schreibe werde ich schon traurig. Es wird unser erstes Jahr ohne Austauschschüler. Gasteltern werden immer händeringend gesucht. Es gibt viele Organisationen. AFS und YFU gehören zu den größten gemeinnützigen Orgas. Man muss sich auch nicht auf 10 Monate festlegen, auch nur wenige Wochen werden gerne angenommen. Gerade muslimische Jugendliche finden nur schwer eine Gastfamilie, ein amerikanisches, neuseeländisches, kanadisches oder australisches Gastkind ist für viele leider interessanter.
Warum ist es Euer erstes Jahr ohne Austauschschüler, wo doch Gasteltern immer gesucht werden?

Muslimische Jugendliche finden nur schwer eine Gastfamilie?

Warum nehmt Ihr dann keine moslemischen Jugendlichen bei Euch auf und trauert stattdessen? Im Fernsehen waren schon Eltern abgebildet, die es ihren halbwüchsigen Töchtern und Söhnen zugemutet haben, mit netten "Flüchtlingen" zusammenzuwohnen, denen der Familienvater erst beibringen musste, wie man ein WC benutzt.

Und jede gute Mutter wünscht sich doch für ihre Tochter, in z.B. afrikanischen oder orientalischen Verhältnissen aufzuwachsen.

Habe ich den Beitrag von Farasha nicht verstanden?

Toffifee
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Toffifee » 30.07.2015, 22:58

[quote="luna2000"
Wenn die TE aber doch glaubt, ihr 11 jähriger Sohn könne sehr gut Englisch sprechen (wobei normale Kinder gerade mal die deutsche Grammatik lernen), dann glaubt sie natürlich auch, mit dem kleinen Spargel lebensentscheidende Gespräche führen zu können. [/quote]

Mein 12jähriger lernt offiziell seit der 3. Klasse Englisch, also seit 4 Jahren. Ich bin gebürtige US-Amerikanerin, habe ihn so gut es geht zweisprachig erzogen, aber er lebt nun mal in Deutschland, wir reden fast nur deutsch zuhause, in der Schule lernt er seit einem Jahr zusätzlich französisch. Mein Bruder lebt seit knapp 10 Jahren im Ausland, ist mit einem Spanier verheiratet, der "nur" französisch, spanisch und englisch spricht. Wenn wir alle zusammen sind, geht mein Sohn nicht gerade aus sich heraus, weil es für ihn eine Fremdsprache ist, in der er sich nicht ausdrücken kann. Ich halte es für relativ ungewöhnlich, dass ein 11jähriges Kind nonchalant in einer Fremdsprache mit einer fremden Person parliert. Und selbst wenn mein Sohn mit seinem angeheirateten Onkel richtig gut englisch sprechen könnte, es ist eine Fremdsprache für BEIDE. Ein richtiger Informationsaustausch findet da erstmal NICHT statt.

leva
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von leva » 30.07.2015, 23:01

Zumindest wissen wir jetzt von der TE ,dass diese Provinz,wo ihr Berber- Freund lebt,eine Enklave westlich-europaeischer Denkweise/Lebensweise ist.... :idea: (Achtung:Ironie)

Grundguetiger!.... :shock:

Und da ist er arbeitslos,weil es dort keine Jobs in seiner branche gibt.Hallo?
Hochschulabsolventen (u auch andere) gehen dahin,wo die Arbeit ist,die Arbeit kommt nicht zu ihnen.
Er ist mMn unmotiviert u jetzt kommst du,die aelte deutsche Frau mit Kind und holt ihn nach D ,traegt ihm den Popo nach.... :lol: Dafuer wirst du auf laengere Sicht weder Anerkennung noch Dank erhalten.
Motivierte,gut ausgebildete Maenner muessen ihren Job aus eigenem Antrieb suchen.

Liebe TE,du begreifst weiterhin das Wesentliche nicht.Viele haben sich abgemueht ohne sichtbaren Erfolg,den ich in deiner Argumentationsweise erkennen koennte.

Toffifee
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Toffifee » 30.07.2015, 23:09

leva hat geschrieben: Er ist mMn unmotiviert u jetzt kommst du,die aelte deutsche Frau mit Kind und holt ihn nach D ,traegt ihm den Popo nach.... :lol: Dafuer wirst du auf laengere Sicht weder Anerkennung noch Dank erhalten.
Motivierte,gut ausgebildete Maenner muessen ihren Job aus eigenem Antrieb suchen.
Richtig, also wieder meine Frage, was ist SEIN Anspruch? Und was ist DEIN Anspruch, liebe Belghazi? Bitte überdenk das nochmal. Noch kannst du. Aber die Uhr tickt... und nicht unbedingt FÜR dich.

luna2000
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von luna2000 » 30.07.2015, 23:14

Toffifee hat geschrieben:
[quote="luna2000"
Wenn die TE aber doch glaubt, ihr 11 jähriger Sohn könne sehr gut Englisch sprechen (wobei normale Kinder gerade mal die deutsche Grammatik lernen), dann glaubt sie natürlich auch, mit dem kleinen Spargel lebensentscheidende Gespräche führen zu können.
Mein 12jähriger lernt offiziell seit der 3. Klasse Englisch, also seit 4 Jahren. Ich bin gebürtige US-Amerikanerin, habe ihn so gut es geht zweisprachig erzogen, aber er lebt nun mal in Deutschland, wir reden fast nur deutsch zuhause, in der Schule lernt er seit einem Jahr zusätzlich französisch. Mein Bruder lebt seit knapp 10 Jahren im Ausland, ist mit einem Spanier verheiratet, der "nur" französisch, spanisch und englisch spricht. Wenn wir alle zusammen sind, geht mein Sohn nicht gerade aus sich heraus, weil es für ihn eine Fremdsprache ist, in der er sich nicht ausdrücken kann. Ich halte es für relativ ungewöhnlich, dass ein 11jähriges Kind nonchalant in einer Fremdsprache mit einer fremden Person parliert. Und selbst wenn mein Sohn mit seinem angeheirateten Onkel richtig gut englisch sprechen könnte, es ist eine Fremdsprache für BEIDE. Ein richtiger Informationsaustausch findet da erstmal NICHT statt.
Danke, ich hab schon Probleme, mich nicht für doof zu halten, da meine Engischkenntnisse sehr begrenzt sind, trotz 9jähriger Schulbildung. 200 Stunden Englischunterricht pro Jahr ergeben bis zum Abitur 1800 Stunden Englischunterricht. Und ich hätte mir ins Hemd gesch. , mal eben in Großbritannien oder USA, zu studieren. Aber 11jährige haben heutzutage ja im Vergleich dazu nicht nur gewaltige Sprachkenntnisse sondern auch noch emotional fundiertes Grundwissen.

Farasha
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Farasha » 30.07.2015, 23:17

Liebe Luna,
Gasteltern sind wir viele Jahre gewesen. Unsere Kinder leben nicht mehr mit uns im Haushalt. Unsere Kinder hatten tolle Gastfamilien und auch wir hatten viele schöne und unvergessliche Erfahrungen. Das Leben geht weiter und wir wollen Zeit für uns und nicht mehr hosten.

So viele User haben ihre Erfahrungen in Tips an die TE weitergegeben,trotzdem möchte sie ihre eigenen Erfahrungen machen- dass das nicht gut ausgeht weiß hier doch fast jede/r

Aufgrund meiner Erlebnisse habe ich der TE den Tip gegeben, selbst zu hosten um eigene Erfahrungen zu machen. Ich könnte hier ellenlange Berichte schreiben über unsere Erfahrungen mit der arabischen/muslimischen Kultur. Das haben viele User aber auch auf 18 Seiten schon getan. Warum soll sie dann meine Berichte schätzen? Daher der Rat, selbst Gastmutter zu werden. Die Erfahrung macht sie dann selbst und erlebt auch die Kultur selbst. Es ist nicht einfach, macht aber Spaß (lappidar ausgedrückt).

Man hat einen Betreuer zur Seite, der einspringt, wenn es zur Belastung wird. Wir waren nie alleine in unseren kulturellen Erfahrungen. Aber alles hat seine Zeit-so auch das Engagement im Schüleraustausch.

luna2000
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von luna2000 » 30.07.2015, 23:23

Farasha hat geschrieben:Danke Candy!!

Wenn ich es schaffe, stelle ich mich am Wochenende auch vor.
Allerdings kommt meine älteste Tochter nächste Woche nach 25 Monaten aus den USA wieder und ich bin beschäftigt sie wieder überall in D anzumelden, obwohl sie in 14 Tagen nach Holland zieht. Abmelden war definitiv leichter und unkomplizierter!

LG Farasha
Was ist denn mit Deiner Tochter los, daß sie sich nach 25 Monaten Aufenthalt in den USA nicht selbst hier mit einem Arbeitsaufwand von 1 Tag hier anmelden kann?

Kommt jetzt die nächst vollkommen absurde Geschichte?

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