Pragmatikkuenstlerin hat geschrieben:@ Steckchen
Ja, es gibt einen Unterschied zwischen deutschen Frauen, die keinen Migrationshintergrund haben und Frauen, die nicht gebürtig sind bzw. deren Eltern aus einem anderen Land mit einer anderen Kultur stammen. Ich halte mich nicht unbedingt für ausgebuffter als deutsche Frauen, aber ich weiß, dass ich ein anderes Verhältnis zu Beziehungen und Männer allgemein habe und vieles nicht ganz so romantisch sehe, ...Damit möchte ich sagen, dass ich generell etwas vorsichtiger bin. ich komme auch ursprünglich aus einem land, bei dem man sagt, dass die Frauen sehr berechnend sind und zumindest bei mir kann ich das nicht so wirklich abstreiten...
Hallo Pragmatikkünstlerin,
mir ist schon klar, daß es da einen Unterschied gibt, ob man als Deutscher Migrationshintergrund hat oder nicht. Mir ist nur aufgefallen, daß du einerseits etwas kühl-distanziert zum Deutschsein bist, wenn du sagst, daß du die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, andererseits aber peinlichst vermeidest, zu sagen, welcher genau denn nun dein Migrationshintergrund ist (vermute mal etwas Slawisches, mußt nicht darauf antworten

), so, als hättest Du Angst, dann hier stigmatisiert oder abgestempelt zu werden. Das kann auf einen Identitätskonflikt in Dir hinweisen. Und viele Orientalen, die Bezness betreiben, suchen sich auch gerne Frauen aus, wo sie merken, daß sie Identitätskonflikte mit sich herumschleppen (Suche nach den Wurzeln, Unsichersein, wo man hingehört). Und genau da setzen sie dann an und sagen: Ich biete Dir Sicherheit, weiß genau, wo ich hingehöre und du kannst dort auch hingehören. Ich und meine Familie nehmen Dich herzlich auf.
Pragmatikkuenstlerin hat geschrieben:Wenn ich jemand mich wirklich liebt, dann findet er das Geld, sich mal bei mir zu melden und lässt es sich nicht schicken, und ich würde das bei keinem Mann durchgehen lassen!!! Weder bei einem Deutschen mann, noch bei sonstewem!!! Wenn man mich liebt, dann meldet man sich, egal wie wenig geld man hat und ob man schon am Hungertuch nagt....
Ja, gerade bei diesen Männern ist das ein sehr vernünftiger Ansatz, sie zu prüfen.
Pragmatikkuenstlerin hat geschrieben:aber ansonsten danke ich euch allen. Ich habe mich bereits mit ihm getroffen und begutachtet, kann mir jedoch noch kein wirkliches Bild machen: Vllt. interessieren euch einige Dinge: Er ist bald fertig mit dem Studium, möchte dann aber hier bleiben, entweder weiter studieren oder anfangen zu arbeiten. Seine Eltern wollen aber dass er zu ihnen nach Tunesien zurückkehrt. Er hat Verwandte in ganz Europa, die bereits hier arbeiten.
Heirat an sich ist er nicht abgeneigt, aber ich habe leider seine Argumentation nicht verstanden...
Ansonsten wirkte er sehr nett und offen.
Das hatte ich befürchtet. Und seine Eltern werden sich durchsetzen, glaub mir. Und er und seine Verwandten in ganz Europa werden fleißig arbeiten und artig Geld nach Tunesien überweisen, so wie es die Eltern erwarten, so daß sich ihre Investition auch lohnt. Und da wird für Euch nicht viel zum Leben bleiben, selbst wenn er hier viel arbeitet. Seine Eltern haben bestimmt auch schon eine Frau für ihn ausgesucht. Und wenn er schon jetzt seine Argumentation für eine Heirat derart verschwurbelt darlegt, daß Du sie nicht verstehst, dann würde ich einfach mal nachhaken, was er denn so meint und denkt. Teile uns doch einmal mit, was er so wegen Heirat "argumentiert". Vielleicht können wir ja etwas verstehen.
LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988