Hallo und ganz lieben Dank für eure Antworten !!!
Ja meine jüngste Tochter ist jetzt 2 Jahre alt. die anderen 5,6, und 10 Jahre.
Ich sprach mit den Kindern über die Scheidung und die Kinder haben es gut aufgenommen, da sie ja wie geagt nie viel von ihrem Vater hatten und immer wieder Streitigkeiten in der Vergangenheit mitbekamen....
Ich habe begonnen alle Ernnnerungsstücke von meinem Ex zu entfernen und alle Bilder zu zerreissen.
Mir hat das erst einmal richtig gut getan....
Auch habe ich meine Wohnung etwas umgestalltet um möglichst alles abzuschließen und nicht mehr an Sitationen erinnert zu werden...
Manchmal wird mir bewußt, wie vertan viele Jahre in dieser Ehe gewesen sind, da ich dann daran denke, dass ich durch diese ganze Sitationen die ich immer alleine bewältigen musste und trozdem den Launen meines Ex ausgesetzt war, die Zeit so schnell an mir vorrüber ging, was gab es eigentlich was wir gemeinsam machten in all den Jahren ?
70% unserer Ehe hatte mein Ex eher mit "Freunden" und eigenen Urlauben verbracht an dennen wir nicht teil haben konnten...
Wenn mir das so in Erinnerung kommt, wird mir bewußt, dass wir in den 12 Jahren durch sein Handeln nie die Chance hatten uns wirklich kennen zu lernen ...
Vielleicht wollte er es auch garnicht, da er schon längst andere Pläne für seine Zukunft hatte ... dass er immer weiter an unserer Ehe festhalten wollte war zum einen sicher das Machtgefühl und die Kontrolle, die er über mich und die Kinder hatte und zum anderen die Bequemlichkeit, da ich immer alles regelte und für seine "Bedürfnisse" da war....
Und dann auch noch, dass er zeitweise weder für die Kinder noch für mich aufkommen musste....
Er konnte leben wie er wollte und ich und lies es zu ....
Dankbarkeit, mir gegenüber oder auch anderen Menschen wie Arbeitgebern oder anderen die ihm geholfen haben, hatte er eigenlich nie...
Trozdem fanden ihn alle die ihn kannten, immer soooo nett und konnten sich nicht vorstellen, dass wir keine gute Ehe führten....
Er isolierte mich vollkommen von seinem Bekanntenkreis, ich dachte das dies auf den Islam zurückzuführen sei, erfuhr aber von anderen Frauen, die ebenfalls mit Arbern verheiratet waren, dass sie durchaus kontakte zu anderen Familien und Bekannten pflegten, es gäbe aber auch Araber, die ihre Frau und ihre Kinder vor den "schlechten Kontakten" schützen wollten....
Ich weiss nicht ob dies bei ihm eine traditionelle Prägung war, oder ob er mich einfach auschließen wollte um unbesorgt seinem "Machenschaften" nachgehen zu können...
Irgendwann erzählte er mir, dass seine älteste Schwester, nachdem sie geheiratet hatte, nicht mehr das Haus verlassen durfte, er war damals 9 Jahre alt und immer wenn er sie besuchte, wenn der Schwager nicht zu hause war, dann kletterte er durch ein Fenster zu seiner Schwester...ich glaubte ihm diese Erzählung nicht, aber wenn ich jetzt an sein Verhalten denke, sind solche Situationen durchaus nachvollziebar...
Ich denke es ist gut dass wir geschieden sind, da er aus einer sehr traditionsbewußten, armen Familie aus Marokko stammt, hätten die Kinder und ganz besonders die Mädchen, sollten sie jamals mit ihm in Marokko in seinem Dorf leben müssen, kein freies leben mehr....
Behütet im Kreis seiner Familie habe ich für einen Urlaub einmal Marokko wie ein Märchen aus 1001 Nacht erlebt,diese Erinnerung wird ewig in mir bleiben, aber ich bin nun froh in einem freien Land - Deutschland - als Frau leben zu können und die Möglichkeit zu haben mich von einem Menschen zu trennen, der mich nicht gut behandelt, wie mag es so mancher Marokkanerin auf dem Land in Marokko ergehen, wenn sie keine gute Ehe führt?
ICH BIN FROH DASS ICH GESCHIEDEN BIN... und frei mit den Kindern leben kann.
Viele liebe Grüße an euch
Nadja