ich persönliche glaube nicht mehr, dass es wirklich befriedigende binationale Beziehungen zw. europäischer Frau und arabischem Mann gibt.
Auch wenn diese Verbindung mit den allerbesten Absichten geschlossen wurde, kommt es ständig zu Missverständnissen und Reibereien. Dieser Umstand wird sich nie ändern, und das hält selbst die grösste Liebe auf Dauer nicht aus.
Besonders deutlich wird das erst, wenn aus der ersten gemeinsamen "Wir Phase" wieder jeder in eine "Ich Phase" übergeht, und dieses Phasen durchläuft jede Beziehung, dann erst spürt man das es im Prinzip nicht passt.
Ich bin mir sicher, wenn solche Beziehungen über Jahre bestehen würden, ohne Ehe und Kinder, würde sich das meistens von selbst erledigen.
Ich glaube aber, dass solche Beziehungen wenigstens funktionieren, wenn beide Ihre Religion nicht ausleben.
Schäfchen, ich bin offiziell Christin, aber eigentlich bin ich Theist oder Atheist, je nach Laune und momentanem Befinden. Ich hab keine Ahnung ob es jetzt wirklich einen Gott gibt, und Schande über mich, es ist mir relativ egal.
Mein Mann ist offiziell Moslem, aber weder betet noch fastet noch tut er sonst was.
Ein kleines Beispiel: als wir letztlich, in der Kinderkrippe unserer Kleinen zum Mittagessen eingeladen waren, ist ihm aufgefallen, dass seine Kinder nicht auf der "kein Schweinefleisch" Liste stehen. Und die Gruppenleiterin erzählte dann auch noch, dass es gestern Würstchen zum Essen gab.
Ist das jetzt ein Aufwand die Kinder auf die Liste setzen zu lassen, hat er mich angeknurrt und ich hab nur erwidert: ja ist ein Aufwand. Das sind Kinder, die können essen was Sie wollen.
Die Oma gibt Ihnen auch Schweinefleisch, was rege ich mich auf, sagte er noch und ich sagte eben, spar dir Deine Energie für wichtige Dinge. THEMA ERLEDIGT.
Also die Kinder stehen auch nach seinem Besuch nicht auf der "kein Schweinefleisch" Liste und so ist es gut.
Du aber, liebes Schäfchen, hast Dich in einen tief religiösen Mann verliebt und Du kannst nicht abschätzen was das für Dein weiteres Leben bedeutet, weil Dir das nötige Wissen dazu fehlt.
Ich würde im Leben nicht, einen praktizierenden Moslem heiraten. Und ich PERSÖNLICH, glaube nicht, dass ein praktizierender Moslem es mit einer Christin ernst meint

Ich wünsche mir, dass Du wirklich in seine Religion eintauchst. Hast Du einen Koran zu Hause?
Ich weis, es sind hier keine religiösen Debatten erwünscht, aber in diesem Fall meine ich,ist es ausnahmsweise ok.
Schäfchen:
Sure 5, DER TISCH - Al MA IDA
Vers 5: Ihr dürft freie ehrbare muslimische Frauen heiraten, und freie ehrbare Frauen aus den Gemeinden der Schriftbesitzer heiraten, solange ihr ihnen die ihnen zustehende MORGENGABE entrichtet....
Gut, somit ist es mal geklärt, er darf Dich heiraten. Ich persönliche interpretiere das so, dass eine Frau so und so nicht all zu viel Wert hat, daher kann man auch eine solche heiraten.
Vers 17:Dem Unglauben haben sich diejenigen verschrieben, die behaupten Jesus Christus sei Gottes Sohn
Vers 51: O Ihr Gläubigen, nehmt Juden und Christen nicht als eure Vertraute
Vers 68: Ihr Schriftbesitzer. Solange Ihr die Thora, das Evangelium und was danach von Eurem Herrn offenbart wurde, nicht befolgt, HABT IHR KEINE RELIGION
Nach dem Evangelium, kam nunmal der Koran, und wer nicht an den Koran glaubt ist ungläubig und Punkt.
Schäfchen, dass ein Ägypter solange er nicht religiös ist, eine Christin heiratet kann ich mir vorstellen, aber bei Dir ist es anders.
Seine Religion ist ihm wichtig und laut seiner Religion bist Du ungläubig.
Lies den Koran und diskutiere diese Punkte mit ihm ausführlich.
Um jetzt wieder von der Religion wegzukommen. Warum solch eine Ehe, trotzdem selten (ich kenn keine) befriedigend für beide Partein ist, liegt an den unterschiedlichen Vorstellungen was eine Ehe überhaupt ist.
Für Dich ist es eine Partnerschaft, aber für Ihn nicht.
Noch bist Du nicht seine Frau, dass heisst Dein Vater ist noch zuständig für Dich und Deinen Lebenswandel, Deine Morale und Deine Entscheidungen.
Daher ist er im Umgang mit Dir lockerer.
Das ändert sich aber, nachdem Du seine Frau geworden bist.
Ab dann ist er nämlich zuständig für Deinen Lebenswandel und auch für Deine Erziehung. Er wird Dich erziehen, oder zumindest es immer wieder versuchen. Er meint dass ja auch durchaus nicht böse, sondern will, dass es dir gut geht. Und Du lässt Dich nicht erziehen, oder knickst ein, je nachdem was für ein Typ Du bist und am Ende ist es für Euch beide frustrierend.
Eine Liebe und Partnerschaft, wie Du es Dir grade vorstellst, kann er Dir nicht geben. Und Du kannst ihm auch nicht geben, was er braucht um sich wohl zu fühlen, aber dass merkt er momentan vielleicht auch nicht, weil er verliebt ist (Vielleicht, ich kanns mir schwer vorstellen wegen der Religionssache, aber wer weis schon was er fühlt).
Nimm mein Post bitte ernst.
Schuscha