Meine Schwester und der Algerier

Tauschen Sie sich mit den anderen Mitgliedern über Ihre eigenen Erfahrungen über Beziehungen und Ehe mit einem orientalischen Mann aus.

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Sandy86
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Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Sandy86 » 23.03.2013, 15:09

Hallo ihr alle!

Ich bin über einen Link auf Facebook eher zufällig in diesem Forum gelandet und lese mich seit ca. 3 Wochen durch die Beiträge hier und die wahren Geschichten. Ich kannte den Begriff Bezness und das System dahinter vorher nicht. Klar habe ich schon bei Bekannten mitbekommen, dass mal jemand von einem Ausländer vera... wurde, aber eben auch bei deutschen Männern oft genug. Von daher war ich da immer unvoreingenommen. Erst das Lesen auf diesen Seiten hat mich nun beunruhigt.

Es geht nicht um mich, sondern um meine ältere Schwester. Sie ist seit ca. 1 Jahr mit einem Algerier zusammen. Die beiden haben gleich nach ein paar Wochen islamisch in der Moschee geheiratet. Die staatliche Hochzeit ist in Planung. Sie sind gerade dabei alle nötigen Papiere zu beschaffen. Der Mann hat nur eine Duldung. Sein Asylantrag wurde schon vor zwei Jahren abgelehnt. Wie er mir erzählt hat, darf er nur in Deutschland bleiben, weil die deutschen Behörden keinen Pass von ihm haben. Das kam mir schon merkwürdig vor, aber vielleicht gibt es hier Leute, die sich damit auskennen?

Ich mache mir nun totale Sorgen, dass er vielleicht ein Beznesser sein könnte? Also wenn man die beiden zusammen sieht, hat man schon das Gefühl, dass er ehrlich in meine Schwester verliebt ist, küsst sie auf die Stirn, hält ihr Türen auf, sie darf keine Einkäufe tragen und so weiter. Aber wie ich bei den wahren Geschichten gelesen habe, können die teilweise auch echt gut schauspielern... Er ist regelmäßig bei uns (meinen Eltern, Bruder und mir zu Besuch). Alle mögen ihn total und ich kann echt nichts schlechtes über ihn sagen, außer dass er ein ziemlich konservatives Frauenbild hat: Er möchte, wenn er Arbeitserlaubnis hat arbeiten gehen, meine Schwester soll zu hause bleiben. Naja, gibt ja auch deutsche Männer die so denken. Also ob das auf Bezness hinweist? Außerdem kifft er ab und zu, aber davon wissen nur meine Schwester, mein Bruder und ich. Er sagt, er braucht das, um sich von seinen Problemen abzulenken, z.B. dass er seine Familie vermisst, nicht arbeiten darf... Klar ist das keine Entschuldigung, weil jeder mal Probleme hat und deswegen nicht gleich kifft!

Ich habe fast ein schlechtes Gewissen hier zu schreiben und wegen meinem momentanen Misstrauen, weil er sich echt immer korrekt verhalten hat mir gegenüber und gegenüber unserer Familie. Er hat mit einem Kumpel aus Tunesien meinen Eltern das ganze Haus neu gestrichen und einen kaputten Schrank repariert, er hilft meiner Mutter beim Einkaufen...

Er lebt seit der islamischen Hochzeit in der Wohnung meiner Schwester. Sie bezahlt alles, hauptsächlich seine Zigaretten und Lebensmittel. Er sagt, er fühlt sich super schlecht deswegen und hat regelmäßig Ärger mit seiner Familie in Algerien. Sein Vater sagt, dass ein Mann kein richtiger Mann ist, wenn er vom Geld seiner Frau lebt. Die schämen sich für ihn und irgendwelchen Verwandten gegenüber muss er sagen, er arbeitet in Deutschland. Darf er in Wirklichkeit aber nicht, weil er keine Arbeitserlaubnis hat. Laut meiner Schwester bettelt er bei der Ausländerbehörde ständig arbeiten zu dürfen, aber die sagen, er muss erst seinen Pass bringen und er hat Angst, dass er dann ausgewiesen wird.

Ich kann wirklich nicht einschätzen, ob er ein Beznesser ist oder nicht. Vom Gefühl her traue ich es ihm eigentlich nicht zu, aber wie kann man da sicher sein???
Gibt es irgendwelche sicheren Anzeichen, die ihn "entlarven" könnten? Und soll ich mit meiner Schwester über meine Sorgen reden oder nicht? Bis jetzt habe ich mich noch nicht getraut.

Ach ja: Er ist 26 Jahre alt, meine Schwester 30. Sie haben sich in Deutschland kennengelernt. Sein älterer Bruder ist schon lange in Deutschland und ungähr acht Jahre mit einer deutschen Frau verheiratet. Die Hintergründe dieser Ehe kenne ich nicht, weil die ca. 600 km entfernt von uns wohnen. Meine Schwester ist seit vielen Jahren Moslem, schon seit ihrer Jugend, hat teilweise im Irak gelebt und sich dort von einer reichen Familie adoptieren lassen. Sie hatte Jahre lang ziemliche Probleme mit unseren Eltern und kam eigentlich bis zum Krieg 2003 nur unter der Woche nach hause, weil sie hier ja zur Schule musste. Mehr will ich darüber nicht schreiben, ich möchte nicht, dass sie jemand erkennt. Aber ich weiß nicht, ob ihr ihre Irak-Erfahrung hilft, mit einem Algerier klarzukommen? Ich denke mal, die Kultur zwischen Irak und Nordafrika ist doch ziemlich unterschiedlich abgesehen von Sprache und Religion? Kennt sich da jemand aus?
Außerdem war der Adoptivvater meiner Schwester aus der Oberschicht, ihr jetziger Mann ist der Sohn eines Taxifahrers...

Ich hoffe, ihr könnt mir Tipps und Ratschläge geben, wie ich mich weiter verhalten und worauf ich achten soll?

Gruß T.

Anaba
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Anaba » 23.03.2013, 15:25

Hallo Sandy,

herzlich willkommen im Forum.
Im Namen des Teams 1001 Geschichte wünsche ich einen guten Austausch.

Die Sorge um deine Schwester ist berechtigt.
Für ihn ist eine Frau, die ihn heiratet und ihm damit den Aufenthalt sichert, wie ein Sechser im Lotto.
Da sein Asylantrag abgelehnt ist müsste er natürlich ausreisen.
Dafür braucht eine Bescheinigung der Algerischen Botschaft.
Warum er die nicht bekommt? Vielleicht stimmen seine Angaben nicht?
Viele haben Asylanträge mit falscher Identität gestellt und der eigene Pass war "verloren" gegangen.
Schon komisch, warum ausgerechnet so viele Asylbwerber ihren Pass verlieren.
Was sagt er denn, warum er keinen Pass hat?
Wie ist er denn nach Deutschland gekommen, so ganz ohne Pass?
Da sein Bruder es auch geschafft hat, wird er ihm garantiert Tipps gehen, wie er es schafft zu bleiben.
Er wird jetzt alles daran setzen deine Schwester zu heiraten.

Du solltest deine Schwester auf unsere Seiten hinweisen und ruhig mal fragen, wie er hierher gekommen ist.
Liebe Grüße
Anaba

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Bocanda
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Bocanda » 23.03.2013, 15:37

Liebe Sandy,

es ist schon schwierig etwas dazu zu sagen. Momentan macht er ja den Eindruck als würde er Deine Schwester lieben. Allerdings ist es für einen Moslem ein no go mit einer älteren Frau zusammenzusein. Bei mir schrillten sämtliche Alarmglocken als ich das Wort "Duldung" las. In dieser Situation greifen die Männer nach jedem Strohhalm.

Persönlich fände ich es schade, sollte Deine Schwester sich auf diesen Handel einlassen nicht mehr arbeiten zu gehen, sollte er eine Arbeitserlaubnis erhalten. Da macht sie sich ja komplett von ihm abhängig. Das sollte man nie akzeptieren. Da die Deutschen Männer oftmals wissen wie teuer das Leben in Deutschland ist, kenne ich keinen Mann, der das seiner Frau untersagen würde. Wobei es in der momentanen Situation auch sehr einfach ist diese Behauptung aufzustellen. Er arbeitet ja noch nicht, und solange er den Pass nicht vorlegt.... ist natürlich ein gewöhnlicher Zug, dass dann Pässe nicht da sind. Dann klappts mit der Ausweisung natürlich nicht.

Liebe Grüße
Bocanda
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Sandy86
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Sandy86 » 23.03.2013, 15:41

Hallo Anaba!

Wie er und meine Schwester mir erzählt haben, wurde er vor ein paar Monaten mal in Begleitung der Polizei auf die algerische Botschaft gefahren, um einen Passantrag zu unterschreiben. Er ist aber als ihm das schriftlch mitgeteilt wurde, mit meiner Schwester und seinem Anwalt auf die Botschaft gefahren. Jemand, der dort arbeitet, kennt seine Familie. Meine Schwester hat versichert, dass sie ihn heiraten wird und die Leute dort um Zeit gebeten. Darauf sagten die in der Botschaft, sie könnten nicht ohne weiters feststellen, ob er Algerier ist und ob seine Angaben stimmen. Er musste dann keinen Passantrag ausfüllen.

Also er hat uns gegenüber zugegeben, dass er einen Pass hat, aber dass dieser "sicher" ist. Laut Anwalt muss er den erst beim Antrag auf Eheschließung vorlegen und dann kann er nicht mehr so ohne weiteres ausgewiesen werden... So habe ich das verstanden.

Er kam mit einem falschen Pass über die Türkei und Griechenland nach Europa, hat erst eine Weile in Frankreich gelebt und ist seit drei Jahren in Deutschland.

Du hast recht: Die Hochzeit mit meiner Schwester muss ihm sehr gelegen kommen. Aber kann es nicht auch sein, dass er die Chance nutzt, um in Deutschland zu bleiben UND meine Schwester wirklich liebt? So wie ja auch zum Beispiel ein Millionär aus Liebe geheiratet werden kann? Ich frage mich, wie ich seine guten oder schlechten Absichten ergründen kann?

Ich denke auch manchmal, ich müsste meiner Schwester diese Seite zeigen. Ich habe nur Angst, sie ist dann sauer mit mir. Wenn ich irgendwelche Beweise für seine unehrlichen Absichten hätte, sähe das anders aus.

Gruß T.

Sandy86
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Sandy86 » 23.03.2013, 15:57

Bocanda hat geschrieben:Liebe Sandy,

es ist schon schwierig etwas dazu zu sagen. Momentan macht er ja den Eindruck als würde er Deine Schwester lieben. Allerdings ist es für einen Moslem ein no go mit einer älteren Frau zusammenzusein. Bei mir schrillten sämtliche Alarmglocken als ich das Wort "Duldung" las. In dieser Situation greifen die Männer nach jedem Strohhalm.
Hallo Bocanda!

Ist das wirklich so? Auch wenn es nur vier Jahre sind? Auweia, das habe ich nicht gewusst... Hört sich ja dann schon mal nicht gut an :cry:!
Ich werde da mal ganz unauffällig bei meiner Schwester nachhaken. Sie müsste sich ja damit auskennen und das eigentlich wissen. Danke, vielleicht kann ich sie so schon einmal in die richtige Richtung stupsen, ohne mich direkt auf ihren Mann zu beziehen. Ich kann ja sagen, ich habe davon gehört und ob das wirklich so streng ist im Islam? Normal erzählt sie nämlich sehr gern von ihrer Religion. Vielleicht bringt es sie ein wenig zum Nachdenken.

Gruß T.

Efendi II
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Efendi II » 23.03.2013, 16:00

Sandy86 hat geschrieben:Die staatliche Hochzeit ist in Planung. Sie sind gerade dabei alle nötigen Papiere zu beschaffen. Der Mann hat nur eine Duldung..
Als Duldungsinhaber ist er vollziehbar ausreisepflichtig, kann aber wohl wegen des fehlenden Passes nicht abgeschoben werden.

Allerdings kann er ohne Pass auch nicht heiraten.

Wenn er sich nun bemüßigt fühlt, einen Pass zu beschaffen um heiraten zu können, dann kommt es darauf an wer schneller ist. Die Ausländerbehörde oder der Standesbeamte. Er wäre nicht der Erste, der kurz vor der Eheschließung festgenommen und abgeschoben worden wäre.

Außerdem bedarf es noch einiger anderer Dokumente und Überprüfungen um zu heiraten. Insofern ist es ohnehin fraglich, ob ihm soviel Zeit bleibt, die Eheschließung anzumelden und einen Heiratstermin zu erhalten.

Mit einer Abschiebung würde er sich zudem eine Einreisesperre einhandeln, sodaß eine Wiedereinreise nach Deutschland zumindest für Monate oder höchstwahrscheinlich für Jahre nicht möglich wäre.
Ganz abgesehen von den Kosten für die Abschiebung die ebenfalls rückerstattet werden müßten, die allerdings durch eine freiwillige Ausreise vermieden werden könnten.

Dies sollte er klugerweise in seine Überlegungen einbeziehen und schon aus Zeit- und Kostengründen überdenken.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Sandy86
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Sandy86 » 23.03.2013, 16:15

Hallo Efendi!

Das wäre natürlich, falls er ein Beznesser ist das beste, wenn er abgeschoben wird.

Aber 1. weiß ich nicht, ob er einer ist, 2. haben die wohl schon alle Papiere auf dem Standesamt vorgelegt bis auf seinen Pass und dort gesagt, er hätte (noch) keinen. Da warten sie auf das ok vom Anwalt. Ich weiß nicht genau, was der Anwalt vorhat, aber er meint, er wird nicht so einfach abgeschoben. Und 3. traue ich meiner Schwester zu, im Falle seiner Ausweisung mit ihm nach Algerien zu gehen. Dann hätten wir gar keine Kontrolle mehr und sie wäre seiner Familie hilflos ausgeliefert. Eine Lösung sehe ich da nicht wirklich.

Gruß T.

Sandy86
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Sandy86 » 23.03.2013, 18:40

Blume hat geschrieben:
Bitte sehe auf der anderen Seite auch: Sie ist 30 und hat nach Deinen Worten schom im Irak gelebt. Was auch immer sie dort "hingetrieben" hat, sie wird sich von Euch dann ohne hin nichts sagen lassen.

Vielmehr ist zu fragen, was treibt Deine Schwester zu diesen (in meinen Augen ungewöhnlichen Schritten), sich im Irak adoptieren zu lassen, sich jetzt auf diesen zwielichtigen (meine Einschätzung nach Deinen Worten) einlassen. Welche Leere/Lücke in ihrem Leben will sie dadurch füllen?
Das mußt Du nicht hier beantworten, das dient nur für Dich als Denkhilfe. Aus meiner Sicht ist da der Hebel anzusetzen.
Hallo Blume!

Du hast recht: Sie wird sich da kaum reinreden lassen. Genau das ist auch meine Befürchtung...
Ja ich mache mir Sorgen und habe zugleich ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Algerier, weil er mir ja nichts getan hat und eigentlich immer sehr nett und hilfsbereit rüber kommt. Meine Schwester hat sich für später noch auf einen kurzen Besuch mit ihm angemeldet und meine Eltern und mein Bruder freuen sich schon wieder total. Sogar unser Hund hängt an ihm :oops:! Es würde nicht nur meine Schwester unglücklich machen, wenn er sie nur vera..., sondern die ganze Familie! Das ist das schlimmste dran.

Also allzuviel will ich zu der Irak-Zeit meiner Schwester nicht sagen, weil ihre Geschichte ziemlich unverwechselbar ist und sie eventuell erkannt werden würde.
Hingetrieben hat sie damals eine Mischung aus teenagerhaftem Rebellentum und Stress mit unserem Vater. Die beiden haben oder hatten ein sehr schwieriges Verhältnis. Inzwischen hat sich das deutlich gebessert, ausgerechnet durch Vermittlung von dem Algerier. Er meint immer, egal was deine Eltern machen, sie bleiben deine Eltern! Kann natürlich auch Taktik sein, wer weiß?

Eine Lücke in ihrem Leben hat auf jeden Fall der Tod ihres Adoptivvaters vor ein paar Jahren hinterlassen. Damit ist sie kaum fertig geworden. Der Krieg, bei dem das ganze Vermögen der Familie drauf ging und damit ihres, dann Verlust der geliebten zweiten Heimat war alles nicht so leicht für sie, obwohl sie sich selten was anmerken lässt. Aber ob das eine Erklärung für ihre Heirat mit dem Algerier ist, glaube ich nicht. Ihre Leute aus dem Irak sind alle nicht wirklich glücklich mit der Verbindung: Die kommen wie gesagt aus der Oberschicht und in ihren Augen ist ein Asylant aus Nordafrika weit unter dem Niveau meiner Schwester. Die Araber haben da anscheinend selbst "untereinander" einen gewaltigen "Standesdünkel"!
Meine Schwester sagt dazu nur, es ist ihre Sache. Sie hört auch auf ihre "Zweitfamilie" nicht mehr. Anders wäre es, wenn ihr Adoptivvater noch leben würde. Er konnte am besten Einflss auf sie nehmen und könnte ihr vielleicht sogar die Hochzeit ausreden. Bei uns anderen sehe ich da leider nicht wirklich eine Chance. Da bräuchte es schon wirklich handfeste Beweise, dass er ein Beznesser ist :?.

Gruß T.

Bina62
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Bina62 » 23.03.2013, 18:44

Hallo Sandy,für mich ist es nachvollziehbar das,du dich sorgst.Ob es wahre Liebe ist oder nicht,kann Dir hier keiner beantworten.Wie Effendi schrieb ,heiraten ohne Pass ist nicht möglich,und bei illegaler Einreise,ist er Ausreisepflichtig und erhält Einreisesperre bei nicht freiwilliger Ausreise.Es ist so ,das er durch die Heirat mit Deiner Schwester einen Aufenthaltstitel erhält,dann darf er hier auch arbeiten.Die falschen Angaben beim Asylantrag sind auch nicht ohne,früher oder später fliegt alles auf.Hier kannst Du in vielen Geschichten lesen wie am Anfang alles super ist und nach Heirat sich alles ändert. Liebe Grüsse Bina

Anaba
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Anaba » 23.03.2013, 19:01

Fakt ist, in Algerien würde er niemals eine ältere Frau heiraten.
Da sind ein paar Monate schon ein unüberwindbares Problem.
Allerdings ist es dann kein Problem mehr, wenn sie eine Ausländerin heiraten, die ihnen Aufenthalt in bestimmten
Ländern sichern kann.
Deutschland steht da ganz oben auf der Wunschliste.
Allein das er in Deutschland einen Asylantrag gestellt hat, obwohl er weiß, das ist für einen Algerier inzwischen aussichtslos, zeigt was es ihm bedeutet in Europa zu bleiben. Er spielt auf Zeit und die ist auf seiner Seite.
Es stelllt sich auch die Frage, warum er in Frankreich keine Frau gefunden hat, die ihn heiratet.
Dort leben genug Algerier und jeder kennt einen, der auch eine Tochter hat.
Aber keiner der Väter würde einem Illegalen aus der Heimat seine Tochter geben, weil sie genau wissen,
warum die heiraten wollen. So billig geben die ihre Töcher nicht her.
Das klingt vielleicht hart, ist aber genau so.

Leider finden diese Männer nach einiger Zeit immer eine Frau, die sie heiratet.
Sie heiraten Frauen, die ihre Großmütter sein könnten.
Sicher erinnern sich einige hier noch an Frederik.
Seine Schwiegermutter hat einen so jungen Mann geheiratet und fast alles verloren.

Sie sind auf der Suche und finden meist auch eine Frau, die ihnen hilft.
Liebe Grüße
Anaba

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brighterstar007

Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von brighterstar007 » 24.03.2013, 15:28

Hallo Anaba,

jetzt, wo du "Frederik" erwähnst, er schrieb seinerzeit, dass es einen Artikel (seine Situation, die seiner Schwiegermutter)
in einer bekannten Zeitung geben wird, ist daraus etwas geworden ? Ich denke nein,kann mich aber irren.

Liebe Grüße

Brighterstar

Sandy86
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Sandy86 » 24.03.2013, 15:41

Also wie gesagt waren die 2 gestern bei uns zu Besuch. Ich habe die Chance genutzt, um ihn und auch meine Schwester ein wenig auszufragen. Ich wollte vor allem wissen, was es damit auf sich hat, dass Moslems keine Frauen heiraten dürfen, die älter sind. Darauf fragte mich meine Schwester, woher ich denn diese Weisheit hätte? ER hielt mir dann lachend seine Geburtsurkunde mit Deutscher Übersetzung für die Hochzeit unter die Nase (hatten sie dabei, weil sie noch eine Kopie für den Anwalt brauchen und meine Mutter ein Kopiergerät hat). Ich sollte mal auf das Geburtsdatum seiner Eltern schauen: Mutter ist 1954 geboren, sein Vater 1957. Meine Schwester sagte, dass sie einige Leute im Irak kennt, wo die Frau älter ist. Sie meinten, dass es schon bevorzugt wird, dass die Frau jünger ist, weil der Mann zuhause über ihr stehen soll, aber solange es nur ein paar Jahre sind, die Frau noch im gebärfähigen Alter und nicht geschieden würde da keiner was sagen. Ist nicht wirklich meine Weltanschauung, dass der Mann über der Frau stehen und sie gebärfähig sein muss, aber da tickt meine Schwester wohl anders als ich :?! Wie gesagt, dass ist nur die Aussage von den beiden. Überprüfen kann ich es nicht, weil ich mich mit Islam und der Kultur nicht so auskenne.

Außerdem habe ich ihn ausgefragt, was er sich für eine Arbeit wünscht, wenn er eine Arbeitserlaubnis hat? Er hat wohl eine Ausbildung gemacht als Automechaniker: 3 Jahre in Algerien auf Französisch. Er möchte gerne in dem Beruf arbeiten und hat sich schon erkundigt. Er müsste noch einmal eine Art Ausbildung machen 1 1/2 bis 2 Jahre. Er sagt, wenn das nicht geht, möchte er in einer Firma als Schleifer arbeiten. Er kennt da den Chef über einen Freund. Je nachdem wie er es sich finanziell leisten kann. Hauptsache arbeiten, sagt er.

Wegen seinem Bruder habe ich auch gefragt. Der kam angeblich nicht als Asylant wie er. Er hatte einen Aufenthaltstitel in Spanien, hat dort gelebt und gearbeitet und dort seine deutsche Frau kennengelernt. Sie machte gerade ein Auslandssemester während ihrem Studium. Die beiden konnten angeblich ganz einfach nach Deutschland umziehen. Er musste nur nachweisen, dass er hier Arbeit hatte und das Studium seiner Frau finanzieren konnte. Er hat in Spanien als Schrotthändler und mit Autos gehandelt. Das arbeitet er heute noch... Laut Aussage meines Schwagers! Kann ich alles nicht überprüfen.
Ich fragte meine Schwester, ob sie die deutsche Frau kennt und sie sagte ja. Sie war schon dort zu Besuch und die beiden haben Kontakt über Facebook.

Von meiner Sorge, dass er vielleicht ein Beznesser ist, habe ich meiner Schwester nichts gesagt. Er war die ganze Zeit neben ihr und da wäre das keine gute Idee gewesen. Sie weiß noch nichts von dieser Seite. Ich muss mir genau überlegen, wie ich sie am besten darauf hinweise, ohne dass sie es als Einmischung in ihre Beziehung versteht.
Ich habe meine Fragen eher nebenbei gestellt und glaube nicht, dass ich sie oder ihn misstrauisch gemacht habe. Meine Schwester hat sich nur ein wenig gewundert wegen meiner Frage von wegen Mann jünger als Frau im Islam, aber sie hat es nicht auf sich bezogen.
Dass ich mich für seine Arbeitspläne und seinen Bruder interessiere und Fragen stelle, fand er anscheinend ganz normal.

Ich bin nicht wirklich schlauer als vorher. Keine Ahnung, ob er ein Beznesser ist oder nicht? Ich hoffe natürlich, er ist keiner!
Irgendwie muss ich meine Schwester warnen und auf dieses Forum stoßen. Ich weiß nur noch nicht genau wie. Vielleicht habt ihr da Tipps für mich? Wie würdet ihr eure Schwester, Freundin, Bekannte usw. auf Bezness aufmerksam machen, wenn sie mit einem Ausländer zusammen ist? Hat jemand damit Erfahrung? Und wie reagieren die möglicherweise von Bezness betroffenen Frauen auf den Hinweis?

Gruß T.

Sandy86
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Sandy86 » 24.03.2013, 15:44

brighterstar007 hat geschrieben:Hallo Anaba,

jetzt, wo du "Frederik" erwähnst, er schrieb seinerzeit, dass es einen Artikel (seine Situation, die seiner Schwiegermutter)
in einer bekannten Zeitung geben wird, ist daraus etwas geworden ? Ich denke nein,kann mich aber irren.

Liebe Grüße

Brighterstar
Wo finde ich bitte Frederiks Geschichte? Ist das die bei den wahren Geschichten, wo die Mutter nachher sämtliche Kinder und Enkel beschimpft hat und ihr junger Liebhaber die ganze Familie bedroht? Oder meint ihr einen anderen Frederik? Kann mir da bitte jemand den Link schicken?

Gruß T.

Bocanda
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Bocanda » 24.03.2013, 16:10

Darauf fragte mich meine Schwester, woher ich denn diese Weisheit hätte? ER hielt mir dann lachend seine Geburtsurkunde mit Deutscher Übersetzung für die Hochzeit unter die Nase (hatten sie dabei, weil sie noch eine Kopie für den Anwalt brauchen und meine Mutter ein Kopiergerät hat). Ich sollte mal auf das Geburtsdatum seiner Eltern schauen: Mutter ist 1954 geboren, sein Vater 1957.
Wie praktisch, dass die grad griffbereit war. Dann sind ja alle Zweifel beseitigt was das angeht. 8)
Liebe Grüße
Bocanda



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Anaba
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Anaba » 24.03.2013, 16:41

Ja, ich meine die Geschichte, die Frederik bei den wahren Geschichten eingestellt hat.

Das nun gerade seine Muter deutlich älter ist, als der Vater ist ein Zufall.
Ich kenn viele algerische Familien und weiß, dass keiner der Männer eine ältere Frau hat, bzw heiraten würde. Es mag Ehen mit Altersunterschied geben, aber dann sind es wirklich Ausnahmen, außer die Frau ist Europäerin. Da ist alles egal.
Die Frau meines Schwagers ist ca. drei (keiner weiß es so genau) Jahre älter als er.
Sie haben es jahrelang der Familie verschwiegen, als es durch Zufall ans Licht kam, war die Hölle los.
Inzwischen haben sie einige Kinder und sind lange verheiratet, trotzdem haben die Frauen der Familie nicht vergessen, dass sie älter ist. Im Gegeneil darüber lästern sie noch heute.
Wenn seine Eltern das vorher gewusst hätten, wäre sie niemals als Frau für ihren Sohn infrage gekommen.
Wenn ich das alles lese glaube ich, deine Schwester wird diesen Weg gehen.
Er hat sie soweit. Als Muslima ist sie überzeugt das Richtige zu tun und wird auch viele Zugeständnisse machen, die andere Frauen nicht machen würden.
Er hat seinen Strohhalm gefunden und wird sie festhalten. Seine Zukunft hier ist gesichert.
Ich bezweifele, dass du bei ihr etwas erreichen wirst.
Liebe Grüße
Anaba

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Anaba
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Anaba » 24.03.2013, 16:44

Sandy86 hat geschrieben:
brighterstar007 hat geschrieben:Hallo Anaba,

jetzt, wo du "Frederik" erwähnst, er schrieb seinerzeit, dass es einen Artikel (seine Situation, die seiner Schwiegermutter)
in einer bekannten Zeitung geben wird, ist daraus etwas geworden ? Ich denke nein,kann mich aber irren.

Liebe Grüße

Brighterstar
Wo finde ich bitte Frederiks Geschichte? Ist das die bei den wahren Geschichten, wo die Mutter nachher sämtliche Kinder und Enkel beschimpft hat und ihr junger Liebhaber die ganze Familie bedroht? Oder meint ihr einen anderen Frederik? Kann mir da bitte jemand den Link schicken?

Gruß T.
Den Thread von Frederik haben wir zu seinem Schutz aus dem Forum genommen.
Seine Geschichte unter den Wahren Geschichten kennst du ja.
Liebe Grüße
Anaba

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Karlotta
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Karlotta » 24.03.2013, 20:18

Was wäre denn, wenn die Ausländerbehörde "Wind" von der Trauung bekäme. Würde er dann einkassiert, kurz vorher? Nur mal so ein Gedanke von mir.
Ich sehe älter aus als ich mich fühle! Doch der Körper haut ab, macht sich selbständig!
Sky du Mont

Anaba
Beiträge: 18968
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Anaba » 24.03.2013, 21:50


Mag sein, das ist "legale" Praxis in diesen Kreise, richtig wird es trotzdem nicht.
Genau das ist der Punkt.
Leider finden sich Anwälte, deren Adressen unter diesen Leuten weitergereicht werden, die es irgendwie möglich machen, dass es solche Betrüger doch noch schaffen hierzubleiben.
Wenn er einen ehrlichen Neuanfang beginnen wollte, dann wäre er freiwillig ausgereist und hätte die Hochzeit, wie andere Paare auch, durchgezogen.
Er hat einen Pass, daran sollte es nicht scheitern.
Aber das dauert länger und wird schwieriger.
Warum also diesen (ehrlichen) Weg gehen, wenn Betrug belohnt wird?
Es wirft aber auch ein Licht auf diesen Mann.
Das die ganze Familie ihn so toll findet, obwohl sie alle genau wissen, dass er ein Betrüger ist,
verstehe ich allerdings nicht.
Du liebe Sandy, solltest kein schlechtes Gewissen haben, wenn du ihm nicht traust.
Denn er versucht ja mit einem Betrug den Aufenthalt zu erschleichen.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von Sandy86 » 24.03.2013, 22:13

Anaba hat geschrieben:Den Thread von Frederik haben wir zu seinem Schutz aus dem Forum genommen.
Seine Geschichte unter den Wahren Geschichten kennst du ja.
Danke Anaba! Kann ich aus seiner Sicht voll verstehen, nachdem der Typ die ganze Familie bedroht! Ja ich habe mir inzwischen alle wahren Geschichten durchgelesen und die von Frederik ist mir als eine der ganz üblen und unfassbaren im Gedächtnis geblieben.

Blume hat geschrieben:Wissen denn Deine Eltern die Hintergründe, die Du hier postest?
Hallo Blume! Sie wissen eigentlich alles außer dass er ab und zu kifft. Er redet sehr offen mit ihnen, weil er sie auf seiner Seite weiß. Wie ich ihn gestern ausgefragt habe über seinen Bruder und so weiter haben sie auch mitbekommen. Bis jetzt habe ich noch niemandem von meinem Verdacht erzählt. Das fällt mir sehr schwer, weil wie gesagt alle total an ihm hängen. Meine Eltern könnten wahrscheinlich gar nicht verstehen, warum ich ihm so was zutraue.

Anaba hat geschrieben:Das die ganze Familie ihn so toll findet, obwohl sie alle genau wissen, dass er ein Betrüger ist,
verstehe ich allerdings nicht.
Du liebe Sandy, solltest kein schlechtes Gewissen haben, wenn du ihm nicht traust.
Denn er versucht ja mit einem Betrug den Aufenthalt zu erschleichen.
Ich glaube, die nehmen das gar nicht als Betrug wahr. Sie sind alle eigentlich nur sauer auf die Behörden, weil sie ihm und meiner Schwester so viele Steine in den Weg legen und die Sachbearbeiter auf der Ausländerbehörde teilweise unfreundlich und herablassend sind. So empfinden die beiden das jedenfalls... Und dass sie ihm keine Arbeitserlaubnis geben, die er unbedingt haben will. Meine Mutter meinte heute wieder, die armen Asylanten kriegen 60 Euro im Monat Taschengeld und da wundern sich die Behörden dann, warum die schwarz arbeiten oder klauen gehen. Meine Eltern meinen also so ungefähr, die werden zum Betrug gezwungen durch die Gesetze in Deutschland :oops:. Sie sind wie gesagt voll auf seiner Seite und haben nur Angst, dass ihr Lieblingsschwiegersohn ausgewiesen wird...

Gruß T.

lalala
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Re: Meine Schwester und der Algerier

Beitrag von lalala » 25.03.2013, 09:58

was hat denn deine Schwester überhaupt für einen Aufenthalt? konnte sie trotz Adoption im Irak die deutsche Nationalität behalten? Die ganze Adoptions-Geschichte war für Euch bestimmt auch sehr schmerzhaft. Aber es spricht für als Familie, dass ihr wieder einen guten Draht zu ihr habt. Lasst diesen unter keinen Umständen abbrechen, auch falls sich deine Schwester zeitweise zurückziehen sollte! Falls etwas schief gehen sollte, muss sie wissen, dass sie JEDERZEIT zu euch zurückkommen kann! das ist der beste und einzige Schutz und Hilfe, welche du anbieten kannst!
FALLS die Geburtsurkunde echt ist und seine Eltern auch einen unüblichen Altersunterschied haben, warum sollte dieser denn plötzlich beim Sohn stören? (Die Frage nach dem Altersunterschied ist natürlich je nach Kinderwunsch schon wesentlich!) Es gibt ein Menschenrecht darauf, den eigenen Partner selber zu wählen und als Familie zusammenzuleben, und mit einem geschickten Anwalt wird es wahrscheinlich möglich sein, dass die beiden hier in Deutschland heiraten und bleiben können. Obwohl, ich kenne auch jemanden, der AUF DEM STANDESAMT bei Vorlegen des Passes verhaftet wurde!!!
Es ist auch und vielleicht tatsächlich eher vielmehr die Frage, ob dies eine gute Basis ist für eine Ehe? Der sauberste Weg wäre schon, wenn der Mann freiwillig ausreisen würde, und das Paar dann den normalen Weg mit Heirat/Visum/Familienzusammenführung gehen würde.
Zu denken gibt mir, dass die Adoptivfamilie so gar nicht hinter dem Vorhaben steht. Ob dies wirklich nur am Standesunterschied liegt? Kennst Du selber die Adoptivfamilie? Gibt es dort für dich eine Vertrauensperson, mit der Du dich besprechen könntest? Und, ich würde sicher bei Gelegenheit mal mit deinen Eltern über deine Sorgen sprechen.
Kennt ihr eigentlich als Ursprungsfamilie die algerische Schwiegerfamilie?? Bestehen Kontakte zwischen den Elternpaaren? Und mit dem Bruder? 600km Distanz ist ja nun auch nicht unüberwindlich, da könntet ihr sicher einmal als Familie hinfahren oder den Bruder plus Familie einladen für ein verlängertes Wochenende?
Falls deine Schwester grundsätzlich weiterarbeiten möchte, steht doch dem ausser dem Ehemann nichts im Wege. Sie dürfte sogar aus islamischer Sicht ihren GANZEN Lohn für sich alleine behalten, denn der MANN muss für den Lebensunterhalt aufkommen. ;)
Aus eigener binationaler Erfahrung kann ich sagen, dass es extrem wichtig ist, die zukünftige Schwiegerfamilie gut zu kennen! Es reicht NICHT, nur den Sohn zu lieben! Wirkliches Kennenlernen kann auch nur stattfinden, wenn mehrere Monate am Stück zusammen gelebt wird... Leider ist dies in den meisten Fällen nicht möglich...

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