Beitrag
von Hansueli » 24.01.2014, 10:10
Ich bin der Meinung, hier wird wieder an der Sache vorbeidiskutiert. Ich versuche nochmal, so kurz wie möglich, (sofern es machbar ist) zum Kernpunkt meines Themas herzu leiten.
Nur gerade mal zwei wichtige Punkte/ Fragen beinhalten meiner Meinung nach die gesamte Problematik und der daraus folgenden Diskussionen:
1. Wie kann Bezness-Opfern geholfen werden?
2. Wie kann Bezness verhindert werden?
Psychologische Definitionen und Analysen braucht hier in diesem Forum kein Mensch, denn jeder Betroffene, der sich hier meldet, kennt sie aufgrund eigener Erfahrung und kann sie, wenn es notwendig sein sollte, besser erklären und definieren als jeder Hochschuldozent, Professor und Psychoanalytiker. Aber genannte Wissenschaftler verrennen sich oft in solche Redeschwalle, um damit schlussendlich vom eigentlich „Problem“ abzulenken, für die er halt auch keine Lösung im Ärmel hat.
Nebst materiellem Schaden erlitt das Opfer auch unsägliches Leid in psychischer Hinsicht.
Nur sogenannte „professionelle Hilfe“ kann dabei dem betroffenen Opfer helfen.
An dieser Stelle will ich meine Meinung hinzufügen: Bezness lässt sich mit nichts entschuldigen und ist im wahrsten Sinne des Wortes ein VERBRECHEN. Verbrechen werden strafverfolgt und gemäss unserer Gesetzgebung und deren Verständnis geahndet und sanktioniert.
Materielle und finanzielle Verluste, die in Tausende von Euro’s gehen sind keine Lappalien, die man einfach mit „Vergessen“ abtun kann.
Psychische, gar oft sogar auch physische Schäden können nicht annähernd beschrieben, geschweige denn nachvollzogen werden.
Das Opfer ist enttäuscht, verletzt, geschockt und traumatisiert, im schlechtesten Falle für sein ganzes Leben.
Das erlebte und erlittene Trauma zu thematisieren und somit jemandem „das Herz ausschütten“, jemandem, der zuhört und mitfühlt, kann vielleicht helfen, die Vergangenheit zu bewältigen. Es geht also konkret um „Vergangenheitsbewältigung“.
Materielle Schadensbegrenzungen in materieller Hinsicht sind dann noch willkommene, zum Teil lebensnotwendige Zugaben, vielleicht sogar eine existentielle Notwendigkeit.
Aufgrund dieser meiner Analysen komme ich logischerweise zur zweiten Frage: Wie kann Bezness verhindert werden.
Gerade der leider aufgelöste Cib-Verein hat gezeigt, wie es gemacht werden könnte. Er hat versucht, den Gesetzgeber in diese Richtung zu sensibilisieren, doch es scheint, dass dies (noch) kein Thema für einen sinnvollen Dialog ist.
Dabei wäre es eigentlich ganz einfach, dieses Problem anzugehen:
Bestehende Gesetze dementsprechend zu interpretieren und in belegten Fällen konkret anzuwenden wäre die eine Lösung.
Damit meine ich natürlich die Gesetze der jeweiligen Länder, die in einem konkreten Fall involviert sind.
Harte Sanktionen, sowie Geldbussen, Wiedergutmachung von materiellen und finanziellen Schäden wären ein Anfang.
Zu vollstreckende Urteile, die aufgrund von Tatbestandsaufnahmen und paragraphengerechte Gesetzesanwendung resultieren, auszuführen.
Korrupte Beamte und Politiker, in allen Etagen bis hinauf in höchste Regierungsetagen wissen es jedoch zu verhindern, gewollt oder unbewusst, sei hier mal nicht nachgefragt.
Ein Gesinnungswandel und Handlungsbedarf jedoch ist vermutlich erst gegeben, wenn der selbige selbst einmal betroffen sein wird.
MfG
Hansueli
Man weiss was man hat, erst dann, wenn man es nicht mehr hat (Marie-Andrée)