Hallo leva,
vielen Dank für deine Einschätzung, mit der du sicherlich nicht ganz daneben liegst.
Wenn du meine Beiträge aber (ja, hier kommt das Aber
) aufmerksam liest, wirst du feststellen, dass ich mir nicht alles rosarot rede und für alle kritischen Fragen Ausreden und Ausflüchte suche. Ich habe bereits u.a. seinen niedrigen Bildungsstandard, unsere unterschiedliche Sozialisierung, seine Heimatverbundenheit und seine schwierige finanzielle Lage angesprochen. Ich bin auch auf Punkte eingegangen, die ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht einschätzen kann: etwaige Forderungen, die von der Familie kommen, wie er in Deutschland klarkommt, was er hier an Arbeitsmöglichkeiten hätte etc. pp.
Mir geht es darum, ein möglichst aussagekräftiges Bild von meinen Singhaya zu zeichnen, damit die erfahrenen und aufmerksamen Leser und Leserinnen, die sich hier im Forum tummeln, durch gezielte Nachfragen auf einzelne Punkte eingehen können (wie ja bereits geschehen). Meine Antworten sind daher nicht unbedingt als Verteidigung oder Ausrede zu sehen, sondern lediglich als Beschreibung dessen, was ich von ihm kennengelernt habe.
Um noch einmal kurz auf das Thema "Deutsch lernen" zu sprechen zu kommen: bislang habe ich ihm jene Dinge beigebracht, die IM MOMENT von Bedeutung für ihn sind, sprich: Deutsch für den Gastronomiebereich. Das hat er auch gut gelernt und die Vokabeln hat er drauf. Sollte ein gemeinsames Leben in Deutschland tatsächlich anstehen, dann muss er sich natürlich auf seine vier Buchstaben setzen und ordentlich deutsch pauken - nicht nur, um hier eine Arbeit finden zu können bzw. überhaupt einreisen zu können), sondern v.a. auch um vollständig am Leben teilnehmen zu können. Ohne Sprachkenntnisse wird man immer ein Außenseiter bleiben.
leva hat geschrieben:
Dir kann ich nicht ganz abnehmen,dass du auf Dauer mit einem ungebildeten,einkommenschwachen SL Mann in D leben willst.
Richtig. Das will ich natürlich nicht. Ungebildet ist er aber leider. Wenn da nicht die Bereitschaft kommt, etwas zu ändern, dann ist das natürlich kein Zukunftsmodell für mich. Sein Einkommen hingegen - auch wenn das vielleicht für viele nicht nachvollziehbar ist - ist mir tatsächlich ziemlich schnuppe. Und das sage ich nicht, weil er mein exotischer Traumprinz ist, sondern weil ich darauf noch nie großen Wert gelegt habe (auch bei einem deutschen Partner nicht).
PS: Falls meine Antworten schnippisch oder engstirnig rüberkommen (?), bitte ich dies zu entschuldigen. In schiftlicher Kommunikation kommen Dinge häufig anders beim Leser rüber als vom Schreibenden gewollt.