Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Erfahrungen mit Flüchtlingen und Migranten zum Thema Bezness

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Pia01
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Pia01 » 02.10.2015, 13:42

Wende dich vertrauensvoll an unsere Volksvertreter, die scheinen von solchen Ängsten noch nie gehört zu haben. Ich finde was passiert ist eine Bedrohung für einheimische Frauen und Kinder und für Frauen und Kinder die flüchten mussten bzw. müssen. Diesmal hilf es auch nicht sich einfach auszublenden, die Realität wird alle schnell einholen.

Pia

ciao201
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von ciao201 » 02.10.2015, 14:50

Hier: http://www.julia-kloeckner.de/kontakt.php

Die hat auch schon reichlich negative Erfahrungen machen dürfen!

Franconia
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Franconia » 02.10.2015, 15:29

kokoant hat geschrieben:An wen könnte man sich noch wenden wenn man Angst hat als Frau in diesen Tagen? Polizei ist machtlos. Opferschutzbeauftragte verweist auf VHS oder Vereine. Empfinde das aber nicht als hilfreich. Vielleicht habt ihr den ein oder anderen Tip?
Gruß
Kokoant
Pia01 hat geschrieben:Wende dich vertrauensvoll an unsere Volksvertreter, die scheinen von solchen Ängsten noch nie gehört zu haben. Ich finde was passiert ist eine Bedrohung für einheimische Frauen und Kinder und für Frauen und Kinder die flüchten mussten bzw. müssen. Diesmal hilf es auch nicht sich einfach auszublenden, die Realität wird alle schnell einholen.

Pia
Es ist eigentlich egal an wen man sich wendet oder nicht wendet, denn z. B. die Polizei ist schlicht überfordert und wird nicht eingreifen so lange nichts schlimmes passiert ist.

Die große Politik wird evtl. mal mit einem Ohr hinhören, die Ängste dann aber als unbegründet abtun weil z. B. in der bestimmten Einrichtung in der Wohnnähe noch nichts gravierendes vorgefallen ist (Ausnahmen gibt es da sicher). Zudem wird dann darauf hingewiesen, dass es einen Sicherheitsdienst gibt, der sich um alles kümmert. (das dieser auch überfordert ist, sagt man aber nicht).
Und die Lokalpolitiker, die die Missstände evtl. sehen und gerne was ändern würden können nicht, da ihnen von Oben die Hände gebunden sind oder schlicht die finanziellen und personellen Resourcen fehlen.

Bliebe noch die Presse, die sich aber hüten wird auf die Ängste einzugehen (vor allem wenn es lokale Medien sind) um gewisse Vorurteile nicht noch zu schüren - und die großen namhaften Medien steigen erst dann ein wenn es Randale gab.

Es bleibt einem momentan eigentlich nichts anders übrig als für sich selbst (vor) zu sorgen, denn alle Schutzmaßnahmen die der Staat evtl. treffen könnte halten dem Ansturm nicht stand bzw. sind für diesen Ansturm nicht ausgelegt (und das zu ändern bzw. Abhilfe zu schaffen geht leider nicht von heute auf morgen).

Also sollte man Belästigungen - egal welcher Art- der Polizei melden. Die mögen evtl. nicht sofort was tun, aber wenn sich die Beschwerden/Anzeigen häufen, dann dürfen sie die Augen nicht mehr verschließen sondern müssen sich kümmern (Personalnot hin oder her) und ansonsten wenn möglich einen großen Bogen um Massenunterkünfte machen.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Nefertari1998
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Nefertari1998 » 02.10.2015, 15:53

Ich würde mich an die Caritas wenden.
Sie bietet Beratung in verschiedene Richtungen an, dazu gehört auch "Gewalt gegen Frauen".

Nefertari

Pia01
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Pia01 » 02.10.2015, 20:56

Es ist ja inzwischen bekannt, dass sich unter den Flüchtlingen Frauen und Kinder ohne männliche Begleitung befinden und welchen Gefahren sie während der Flucht und auch in Deutschland ausgesetzt sind. Da nutzt die Caritas herzhaft wenig, wenn sie bisher nicht tätig geworden sind. Die Politiker sollten aber unbedingt in die Pflicht genommen werden, sie sind schließlich für das Elend verantwortlich. Die große Politik wird irgendwann schon hinhören, spätestens nach den nächsten Wahlen werden sie verstehen.

Pia

Franconia
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Franconia » 02.10.2015, 21:11

Pia01 hat geschrieben:Es ist ja inzwischen bekannt, dass sich unter den Flüchtlingen Frauen und Kinder ohne männliche Begleitung befinden und welchen Gefahren sie während der Flucht und auch in Deutschland ausgesetzt sind.
Ich hatte heute, nennen wir es "eine Begegnung der besonderen Art".

Unser Flüchtlingszelt wird demnächst abgebaut und durch Holzhäuser ersetzt.
Diese Häuser sind dann vorrangig vor die Unterbringung von Familien bzw. Frauen gedacht.
Das ist allerdings etwas was die Männer, die z. Zt. im Zelt sind, nur begrenzt verstehen und akzeptieren. Heute hat einer der Männer gesagt, er versteht nicht, warum Frauen bevorzugt werden, wenn doch so viele Männer hier sind...

Ich hab mir jeden Kommentar erspart und mir nur meinen Teil gedacht, der da wäre:
Warum werden Frauen bevorzugt obwohl sie doch nur halb so viel wert sind wie wir Männer.

Es wird Jahre brauchen, um diesen Männern klar zu machen, dass hier Frauen genauso viel zählen wie Männer und keiner wegen seines Geschlechts, seiner Herkunft oder Religion weniger wert ist als ein anderer. Und bei vielen wird diese Gleichstellung nie ankommen bzw. nie akzeptiert werden.

Diese Erkenntnis wird sich aber bei einigen Frauen, die aus falsch verstandener Liebe "ihren Asylanten" durch Heirat oder Kind erretten wollen, erst dann einstellen wenn es zu spät ist.
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Dalama
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Dalama » 02.10.2015, 22:03

Franconia hat geschrieben:Heute hat einer der Männer gesagt, er versteht nicht, warum Frauen bevorzugt werden, wenn doch so viele Männer hier sind...
Was für eine "Logik". Wo es doch so viele Männer gibt, muss man sich doch um die paar Frauen nicht kümmern? :x

Ich hätte ihm gesagt, bei uns gilt "Frauen und Kinder zuerst".

Pia01
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Pia01 » 03.10.2015, 02:11

Frauen sind weniger wert, das haben hier viele vergessen. Mal sehen wann sie hier aufwachen.

Thelmalouis
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Thelmalouis » 03.10.2015, 08:19

Dalama hat geschrieben:
Franconia hat geschrieben:Heute hat einer der Männer gesagt, er versteht nicht, warum Frauen bevorzugt werden, wenn doch so viele Männer hier sind...
Was für eine "Logik". Wo es doch so viele Männer gibt, muss man sich doch um die paar Frauen nicht kümmern? :x

Ich hätte ihm gesagt, bei uns gilt "Frauen und Kinder zuerst".
Ergänzung:
Und wenn du das nicht kapierst, einsehen, akzeptieren oder sonst was willst, bist du hier in diesem Land so was von FALSCH. :evil:
Gruß Thelmalouis


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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Nefertari1998 » 03.10.2015, 10:17

liebe Pia,
die Insituation "Caitas" ist eine Beratungsstelle (!)und nicht dafür zuständig in Flüchtlingsunterkünften aufzutauchen und für Ordnung zu sorgen. Das ist Aufgabe der Polizei und der Security.
An die "Caritas" wenden sich Frauen, die Gewalterfahrungen, vorwiegend in Beziehungen, erfahren.

Nefertari

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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Pia01 » 03.10.2015, 14:00

Liebe Nefertari,
eben, sie nutzt weder den Flüchtlingsfrauen noch den inländischen Frauen etwas. Was sollte die Caritas auch raten außer Augen zu und durch. Ich finde es schlimm solchen begründeten Ängsten ohne Not überhaupt ausgesetzt zu werden. Man ist noch nicht einmal in der Lage geltendes Recht durchzusetzen, ganz zu schweigen notwendige Gesetze zu verabschieden um ein weiteres Chaos zu verhindern. Viele Beznesser die ausgewiesen wurden können jetzt wieder ungehindert einreisen. Mitglieder der Regierung sollten einige Tage in den Aufnahmelagern verbirngen, vielleicht können sie dann wieder klarer denken.

Pia

Galadria
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Galadria » 05.10.2015, 11:50

Franconia hat geschrieben: Unser Flüchtlingszelt wird demnächst abgebaut und durch Holzhäuser ersetzt.
Diese Häuser sind dann vorrangig vor die Unterbringung von Familien bzw. Frauen gedacht.
Das ist allerdings etwas was die Männer, die z. Zt. im Zelt sind, nur begrenzt verstehen und akzeptieren. Heute hat einer der Männer gesagt, er versteht nicht, warum Frauen bevorzugt werden, wenn doch so viele Männer hier sind...

Ich hab mir jeden Kommentar erspart und mir nur meinen Teil gedacht, der da wäre:
Warum werden Frauen bevorzugt obwohl sie doch nur halb so viel wert sind wie wir Männer.
Liebe Franconia,

das war DEINE Intepretation seiner Anfrage.
Wir haben es in unserem Ort auch so, manche Männer wohnen über ein Jahr in einer schlechten, improvisierten Unterkunft- während eine Frau nach einem Monat in die Wohnung umziehen darf.
Das trifft natürlich auch auf Unverständnis.
Und es sind nicht immer die "schwangeren, depressiven" Frauen, die umziehen dürfen, sondern auch oft die, die schon ihren festen deutschen Freund im Umfeld haben und sowieso nie da und gut versorgt sind.
Von daher...erstmal dahinter schauen, bevor schon wieder verurteilt und interpretiert wird.
Ich finde auch, dass nicht unbedingt NUR nach Geschlechtern in die "besseren" Unterkünfte verteilt werden sollte- sondern nach Einzelfall und gemeinsamer Entscheidung des Betreuungsteams.
Es gibt Jungs, die sehr viel leiden....ruhig, unauffällig, "integrierwillig" sind- während manche Damen nichtmal ansatzweise den Willen zeigen Deutsch zu lernen oder den freien Kurs zu besuchen (der übrigens nur für Frauen ist).
Generell sollten vor allem Familien den Vorrang für Wohnappartments haben, und Schwangere, Kranke....

LG

Gioia
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Gioia » 05.10.2015, 12:27

Galadria hat geschrieben:Ich finde auch, dass nicht unbedingt NUR nach Geschlechtern in die "besseren" Unterkünfte verteilt werden sollte- sondern nach Einzelfall und gemeinsamer Entscheidung des Betreuungsteams.
Dies sah auch unsere Behörde so und haben 2 15-Jährige junge Burschen die alleine hier waren bei einer Familie untergebracht, schönes Einfamilienhaus mit eigenem Zimmer. Sie wurden sehr herzlich in die Familie aufgenommen. Leider gab es halt ein paar Regeln, die von den beiden befolgt werden mussten. Dies fanden sie jedoch eine Zumutung :!: Sie motzten, dass sie überhaupt keine Freiheit haben und sind nach kürzester Zeit abgehauen :evil: Sie sind nicht mehr auffindbar.......

So viel zu "besseren Unterkünfte".

Liebe Grüsse
Gioia

Galadria
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Galadria » 05.10.2015, 12:56

Naja...unbetreute Minderjährige sind sowieso nochmal ein Thema für sich!
Da bin ich auch sehr kritisch- sie erhalten ein 24-Stunden-Betreuungsprogramm und Leistungen, von denen ein Teenager hier nur träumen kann.
Therapie-Reitstunden und Jahresurlaub inklusive.

Franconia
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Franconia » 05.10.2015, 13:43

@ Galadria,

ja, es ist meine Interpretation von dem, was unausgesprochen geblieben ist.
Aber da die Urheber dieses geäußerten Unverständnisses in den paar Wochen, die sie bei uns sind, schon öfters durch negative Äußerungen in Bezug auf Frauen und die Geschlechterrolle aufgefallen sind, nehme ich mit die Freiheit heraus das Unausgesprochene so zu interpretieren wie ich es getan habe.

Natürlich kann ich den Unmut verstehen und auch den Wunsch der Männer endlich mal irgendwo anzukommen (und nicht alle paar Wochen von einer Einrichtung in die nächste verlegt zu werden).
Und sicher werden auch Frauen oder Familien nicht nur Engelchen sein oder sich wie solche benehmen, dessen bin ich mir bewusst.

Aber aufgrund der ganzen Vorfälle und Übergriffe auf Frauen und Kinder finde ich es berechtigt vorrangig Frauen und Familien aus den Massen(not)unterkünften in Hallen oder Zelten heraus zu holen und halbwegs sicher unterzubringen.
Und das kann man auch damit erreichen, wenn man diesen Personengruppen ein Zimmer/Wohnung bietet, das sie zwar nicht unbedingt für sich alleine haben, wo sie aber wenigstens die Türe zum Schutz ihrer Privatsphäre (und zum Schutz vor Übergriffen) hinter sich abschließen können.

Und es sind zudem nicht nur Frauen, die einen Platz in einer (sicheren) Unterkunft haben und diesen nicht nutzen weil sie sich schon einen dt. Freund angelacht haben. Das trifft auf die Männer ebenso zu.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Ariadne
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Ariadne » 05.10.2015, 14:34

Franconia hat geschrieben:@ Galadria,



Aber aufgrund der ganzen Vorfälle und Übergriffe auf Frauen und Kinder finde ich es berechtigt vorrangig Frauen und Familien aus den Massen(not)unterkünften in Hallen oder Zelten heraus zu holen und halbwegs sicher unterzubringen.
Und das kann man auch damit erreichen, wenn man diesen Personengruppen ein Zimmer/Wohnung bietet, das sie zwar nicht unbedingt für sich alleine haben, wo sie aber wenigstens die Türe zum Schutz ihrer Privatsphäre (und zum Schutz vor Übergriffen) hinter sich abschließen können.

Und es sind zudem nicht nur Frauen, die einen Platz in einer (sicheren) Unterkunft haben und diesen nicht nutzen weil sie sich schon einen dt. Freund angelacht haben. Das trifft auf die Männer ebenso zu.
Ich gebe dir in den beiden o.g. Fällen völlig recht! ....und da frage ich mich, ob die Unterkünfte schlechter sind, als die Ruinen, die in Syrien oder Irak zurück bleiben, nachdem ein paar Bomben über die Dächer geflogen sind, oder Folter, Represalien oder die Militärübungsplätze in Eritreea, die sogar unbefristet den jungen Leuten "zur Verfügung stehen", genauso die Repressalien, Bürgerkriege in den anderen Ländern, wo auch immer. Ich glaube, dass diese Männer ziemlich schnell vergessen haben, was für einen Asylgrund sie angegeben haben. :!: :wink:

Viele haben in ihren Beiträgen die Flüchtlinge aus dem 2. WELTKRIEG mit den heutigen Flüchtlingen verglichen, ich finde den Vergleich ungeheuerlich. Die Bescheidenheit und die Dankbarkeit der 2. Weltkrieg-Flüchtlingen kann man nicht in einem Atemzug mit der fordernden Art der neuen Flüchtlingen nennen, die teilweise in Frechheit, Brutalität oder sogar Kriminalität enden kann. Es wird ein paar Einzelfälle dort und hier auch geben, aber die Mehrheit bestimmt die Atmosphäre. Man hört immer wieder von Syrer, die nicht aus dem Bus steigen wollen, weil sie nicht in den vorgesehenen Gemeinden wohnen möchten, sie wollen in die Großstadt. Es gibt viele, die protestieren und weigern sich in ein Aufnahmeeinrichtung zu gehen, sie wollen in ein Haus oder Wohnung, genauso wie sie in der Heimat gewohnt haben. Über die Verweigerung in den Ländern wie Ungarn, Italien, Griechenland, Frankreich usw. zu bleiben, reden wir gar nicht mehr, es wird selbsverständlich angenommen, dass die Flüchtlinge das Recht zur SELBSBEDIENUNG haben, also dürfen sich selber das Land aussuchen, wo sie bleiben möchten. Die Brutalität, mit dem sie Gemeinschaftsgut zerstören, bei den kleinsten Auseinandersetzung ist nicht mehr zu vergleichen. Die Probleme reißen nicht ab, jeden Tag werden immer wieder neue Gründe zur Rebellion angegeben. Dass man zufrieden und dankbar sein muss, weil jemand sie aufgenommen hat, wo sie in Not waren, kennen die wenigsten.

Es gibt bestimmt Situationen von anständigen, schüchternen Menschen, die es vielleicht wirklich verdienen würden bevorzugt zu werden, aber wenn es nicht anders geht, geht es eben nicht. MAN MUSS ZUFRIEDEN SEIN, IN FRIEDEN LEBEN ZU KÖNNEN.
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
Franz Kafka

gadi
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von gadi » 05.10.2015, 17:02

Galadria hat geschrieben:
Franconia hat geschrieben: Unser Flüchtlingszelt wird demnächst abgebaut und durch Holzhäuser ersetzt.
Diese Häuser sind dann vorrangig vor die Unterbringung von Familien bzw. Frauen gedacht.
Das ist allerdings etwas was die Männer, die z. Zt. im Zelt sind, nur begrenzt verstehen und akzeptieren. Heute hat einer der Männer gesagt, er versteht nicht, warum Frauen bevorzugt werden, wenn doch so viele Männer hier sind...
ch hab mir jeden Kommentar erspart und mir nur meinen Teil gedacht, der da wäre:
Warum werden Frauen bevorzugt obwohl sie doch nur halb so viel wert sind wie wir Männer.
Liebe Franconia,

das war DEINE Intepretation seiner Anfrage.
Wir haben es in unserem Ort auch so, manche Männer wohnen über ein Jahr in einer schlechten, improvisierten Unterkunft- während eine Frau nach einem Monat in die Wohnung umziehen darf.
Das trifft natürlich auch auf Unverständnis.
Und es sind nicht immer die "schwangeren, depressiven" Frauen, die umziehen dürfen, sondern auch oft die, die schon ihren festen deutschen Freund im Umfeld haben und sowieso nie da und gut versorgt sind.
Von daher...erstmal dahinter schauen, bevor schon wieder verurteilt und interpretiert wird.
Ich finde auch, dass nicht unbedingt NUR nach Geschlechtern in die "besseren" Unterkünfte verteilt werden sollte- sondern nach Einzelfall und gemeinsamer Entscheidung des Betreuungsteams.
Es gibt Jungs, die sehr viel leiden....ruhig, unauffällig, "integrierwillig" sind- während manche Damen nichtmal ansatzweise den Willen zeigen Deutsch zu lernen oder den freien Kurs zu besuchen (der übrigens nur für Frauen ist).
Generell sollten vor allem Familien den Vorrang für Wohnappartments haben, und Schwangere, Kranke....

LG
Der Mann dessen Aussage/Anfrage Franconia gehört hat, hat nicht etwa gesagt "wenn doch so viele Männer schon viel länger hier sind als die Frauen", nein er hat einfach gesagt "wenn doch so viele Männer hier sind". Daher kann der Satz (wenn nicht noch weitere Ausführungenn gefolgt sind) gar nicht anders interpretiert werden kann als es z.B. Franconia (und auch ich :wink: ) getan hat.

Ganz davon abgesehen, gibt es mit sicherheit sehr viel mehr "schon gut versorgte" Männer als Frauen in diesen Kreisen, aus den uns allen wohl bekannten Gründen.
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Franconia » 05.10.2015, 17:23

Ariadne hat geschrieben:Viele haben in ihren Beiträgen die Flüchtlinge aus dem 2. WELTKRIEG mit den heutigen Flüchtlingen verglichen, ich finde den Vergleich ungeheuerlich. Die Bescheidenheit und die Dankbarkeit der 2. Weltkrieg-Flüchtlingen kann man nicht in einem Atemzug mit der fordernden Art der neuen Flüchtlingen nennen, die teilweise in Frechheit, Brutalität oder sogar Kriminalität enden kann
Der Vergleich hinkt schon deshalb, weil diejenigen die als Folge des 2. WK während oder nach dem Krieg hier her gekommen sind einen vergleichsweise ähnlichen kulturellen Hintergrund hatte, meist die Sprache konnten (da aus ehemals dt. Gebieten geflohen) und zudem noch eine Religion wie hier üblich und ähnlich geprägte Werte hatten.
Alles Dinge, die der einheimischen Bevölkerung wesentlich näher lagen als das, was die jetzigen Flüchtlinge mitbringen.
Der Integrationsaufwand war zwar auch damals gegeben, aber sicher nicht in dem Ausmaß wie er jetzt auf uns alle zukommt.

Und auch damals waren nicht alle begeistert und glücklich über die Flüchtlingswelle, auch wenn sich die Menschen in vielen Dingen ähnlicher und näher waren.

Warum wundert sich dann also jetzt jemand darüber, wenn heute viele Menschen diese Flüchtlingsmassen kritisch sehen - sind die doch Unterschiede zwischen den Kulturen, Religionen und Werten der Neuankömmlinge vs. angestammter Bevölkerung wesentlich größer als anno domini.


Aber dieser Vergleich eignet sich natürlich wunderbar um Kritiker mundtot zu machen und in die rechte Ecke zu stellen.

Und noch was für diejenigen, die hier immer wieder zetern, weil wir Frauen vor den geflüchteten Männern warnen und zur Vorsicht im Umgang mit diesen mahnen...
Auch anno domini wurden Frauen ermahnt sich nicht mit einem Flüchtling oder Vertriebenen einzulassen, denn auch den Neuankömmlingen von anno domini wurden nicht nur ehrliche Absichten zugeschrieben (und das auch damals schon oft zu recht).
Also, wenn ihr schon mit "früher war dies oder jenes" oder "nehmt euch ein Beispiel an früher" kommt, dann unterschlagt diesen Aspekt der Flüchtlingswelle nach dem 2. WK nicht.
Die Menschen waren früher nämlich genau so kritisch bei Verbindungen zwischen Flüchtlingen und Einheimischen eingestellt wie wir heute, denn auch sie wussten schon das so eine Verbindung für einen Flüchtling diverse Vorteile (auf Kosten des einheimischen Partners) mit sich bringen kann.
Nur hatte das Ganze damals noch nicht den Namen den es heute hat - Bezness.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Josie1275
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Josie1275 » 06.10.2015, 10:59

Max84 hat geschrieben: Parallelgesellschaften sehe ich nicht problematisch. Niemand muss hier die deutsche Kultur (was immer das auch sein mag) annehmen.
Es reicht, wenn man sich an die Gesetze hält.
Der letzte Satz ist richtig und wenn Du die Bücher von Necla Kelek gelesen hättest dann wüsstest Du
das den Menschen die
diese Parallellgesellschaft hier leben, unsere Gesetze egal sind. Denn für sie zählen nur ihre Eigenen :!:
Das zeigt Dir auf wie problematisch/gefährlich diese Parallellgesellschaften sind.

Max84
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Max84 » 06.10.2015, 20:41

Mir macht in Deutschland im Moment eher eine Parallelgesellschaft sorgen, die unter Titeln wie Pegida als "besorgte Bürger" Stimmung gegen Ausländer macht.

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