Auch Lehrer oder sonstige Studierte sind nicht allwissend und es besteht schon ein Unterschied ob man jetzt Deutsch bzw. Germanistik auf Lehramt (oder sonst was studiert) oder eben "Deutsch als Fremdsprache", denn das gibt es als eigenständigen Studiengang und nur letzteres ist speziell darauf ausgerichtet Migranten jeglichen Alters die dt. Sprache beizubringen - und genau das wird hier gebraucht.lunaverde hat geschrieben: Im Übrigen finde ich es unverschämt, den Freiwilligen pauschal zu unterstellen, dass sie "von Null eine Ahnung haben". Gerade im Bereich der Sprachkurse engangieren sich sehr viele Lehrer, die voll ausgebildet sind und Berufserfahrung haben.
Das alle von "Null eine Ahnung haben" ist sicher übertrieben, aber es gibt eben schon Unterschiede aufgrund der Vorbildung/Wissenstand wie an die Materie herangegangen und wie mit ihr umgegangen wird. Und es ist ja nicht damit getan sich ein Buch samt Arbeitsheft zu kaufen, sich vor die Migranten zu stellen und dann mal fröhlich drauf los zu unterrichten. Alles schon erlebt und was dabei heraus kam/kommt....
Geradelunaverde hat geschrieben:Es werden massiv Plätze in Integrationskursen geschaffen, da tut sich gerade viel. Alle möglichen Integrationskursträger stellen zur Zeit jeden Lehrer für Deutsch als Fremdsprache ein, den sie bekommen können.
ja, nee is klar, wir haben das Problem der personellen Unterversorgung ja auch erst seit einem Jahr und neee, es war natürlich nicht vorher zu sehen was da kommt und das da sehr bald Bedarf bestehen wird - für die Politik auch dann nicht als schon Tausende da waren und noch mehr auf dem Weg hier her. Da kann man es ja ganz locker angehen und sich ein Jahr Zeit lassen bis man mal was auf den Weg bringt und anfängt zu handeln
Aber diese ganze personelle Aufstockung sagt noch immer nichts über die Qualität der Kurse aus und bedeutet vor allem nicht, dass überall in D, egal in welcher Stadt bzw. welchem Bundesland, nach einem einheitlichem Konzept gearbeitet wird.
Und genau das ist mMn nötig damit es bei dem ganzen Integrationswahn einen Standard gibt und es egal ist wo in D jemand so einen Kurs besucht. Wie oft sind die Leute erst in einem Bundesland (oder in einer Stadt) untergebracht und ziehen dann aus welchem Grund auch immer in ein anderes Bundesland (oder auch nur eine andere Stadt), machen dort brav weiter mit ihrem Sprachkurs und stehen erst mal wie "klein Doofie" da, weil überall was anders unterrichtet wird (und sei es auch nur in anderer Reihenfolge) und sie nur Bahnhof verstehen (schon persönlich erlebt).
Ich konkretisiere die Frage mal:lunaverde hat geschrieben:Wieso ist es denn so besonders interessant, wieso eine FRAU in der Flüchtlingshilfe arbeiten will? Sind die Gründe bei Frauen denn andere als bei Männern? Oder was meinst du damit?
Warum will Frau unbedingt mit Männern aus einem anderen Kulturkreis "arbeiten", die aufgrund der heimischen Sozialisation, Kultur und Tradition die Frau als minderwertig/Menschen 2. Klasse betrachten, oft genug keinerlei Respekt vor Frauen haben und dies mitunter auch sehr deutlich zeigen.
Und nein, mir braucht keiner zu erzählen das alle Freiwilligen nur mit Familien, Frauen und/oder Kinder arbeiten, denn diese Gruppe ist in der Minderheit.