Du wirkst wie eine offene, kulturinteressierende Frau. WEIL du das bist, macht es dich so fassungslos, dass andere Menschen so ab abartig denken und handeln.
Das, was die machen, ist nämlich alles andere als offen und kulturinteressiert. Das Klientel, mit dem wir uns in diesem Forum beschäftigen, tut nur so als wären sie das, was uns vermeintlich befriedigt. Die armen Menschen, die so hart arbeiten müssen, die so eine Lebensfreude haben, die so von Schicksal geplagt sind, deren Familien so stark zusammenhalten, die Liebe, die sie nicht einfach so wie wir leben können... Ach, die Liste der Begründungen um Mitleid und Helfersyndrome zu wecken ist unendlich lang. Kein Mensch, der ehrlich ist, würde solche Karten ziehen!
Mich hat das verlinkte Interview überhaupt nicht überrascht und doch habe ich Ekel empfunden, genau wie du. Ich finde auch, dass das eine ganz normale Reaktion ist.
Wenn jemand klar sagt Mit dir kann ich nicht befreundet sein, weil meine Religion/Kultur eine derartige Freundschaft nicht vorsieht kann ich das respektieren. Ich habe auch Gründe, weshalb ich mit Menschen eher weniger zu tun haben möchte. Ich will das auch nicht bewerten.
Doch diese Heuchelei, diese Doppelmoral, die Bezness ermöglicht, verurteile ich schwer. Es gibt in meiner Moralvorstellung keinen einzigen vorstellbaren Grund, der Bezness rechtfertigt. Für mich ist dieser Ansatz die wahre Offenheit und das wahre Interesse an verschiedenen Kulturen.
Deshalb spreche dir diese Eigenschaften bitte nicht ab!
Meine Beobachtung ist, dass ein Beznesser grundsätzlich das in Anspruch nimmt, was ihn in den Kram passt und auslässt, was er nicht haben will. Eine Frau bezahlt Flug, Hotel, Verpflegung selbst - klar, alle Beteiligten sind ja so westlich-modern. Eine Frau sputet nicht, wagt es eine andere Meinung zu haben oder gar zu hinterfragen - Verständnis für Herrn Beznesser bitte, das ist seine kulturelle Prägung. Das ist einfach nur zum Kotzen.
Was ich sagen will... Wenn du jetzt erstmal einen Widerspruch verspürst, dann sage dir immer wieder selbst, dass dein Empfinden lediglich eine logische Konsequenz ist und kein Widerspruch. Im Gegensatz zu dem Surflehrer respektierst du nämlich unterschiedliche Kulturen und ziehst andere Menschen nicht für deinen eigenen Profit ab.
Ich hoffe, dass die Schweizerin auch so weise ist und sich informiert und auf diesen Forum stößt. Ich kann mir vorstellen, dass sie total verblendet ist. Aber das soll nicht deine Sorge sein.
Ich finde die Regelungen in der Schweiz auch deutlich besser als in Deutschland. Alleine schon der um zwei Jahre längere rechtmäßige Aufenthalt würde etwas ausmachen. Wenn es nach mir ginge, könnte auch die Ehedauer auf fünf Jahre gestreckt werden und im Anschluss nur dann eine AE solange der Lebensunterhalt selbstständig und legal gesichert werden kann. Familiennachzug auf Staatskosten (außer Kindergeld) gäbe es in meiner Vorstellung nicht. Dauerhafte Duldungen nicht, illegales Untertauchen strikt geahndet. In welchem anderen Land gibt es vergleichbare Vorzüge wie hier?! Wer wirklich liebt, der arbeitet auch für seine Liebe und zwar wie es in unserer Kultur üblich ist. Das schafft auch die allseits gewollte Integration. So. Ich habe fertig