Es gibt in der Genetik etwas, was man "Inzuchtfaktor" nennt. Landläufig ist das ein großes Tabu, man denkt sofort an die Gefahren der Homozygotie.EmilyStrange hat geschrieben: ↑16.12.2019, 13:50Besonders das mit dem Ahnenschwund dürfte vielen Bunt-Toleranten sauer Aufstoßen - klingt es doch nach böser Eugenik...RAssenlehre - egal was - irgendwas mit DNS und Vererbung - als Andersdenkende.
Dabei ist es logisch und die Tatsache, dass im muslimischen Kulturkreis nun doch etwas öfter Verwandtenehen eingegangen werden ist halt so.
Bin ich auch ein Rassist, wenn ich sage, dass die Habsburger Lippe auch durch "Überzüchtung" so extrem überhand in dieser Familie gewonnen hat? Ach nee, das waren ja keine Moslems...
Man kann es auch ganz knapp und politisch unkorrekt ausdrücken: A-loch -Kinder haben immer A-loch -Eltern
Tierzüchter wissen: Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Inzuchtprodukte sind absolut nicht schlechter, im Gegenteil. Man muss nur sicherstellen, dass alle konsequent ausselektiert werden, die ererbte Fehler haben.
In primitiven Kulturen läuft es (instinktiv) genau so: Wenn eine Familie ein behindertes Kind bekommt, "liegt ein Fluch" über der Familie. Die Familie wird gemieden, das behinderte Kind ist stigmatisiert und kommt nicht dazu sich fortzupflanzen. Instinktiv meidet die Gruppe das schadhafte Erbgut, das somit aus der Population verschwindet.
"Erbgesunde" (bitte entschuldigt das Wort ...) bleiben übrig und können generationenlang miteinander verpaart werden, ohne dass es in nennenswertem Umfang zur Homozygotie unerwünschter Gene kommt.
Was aber bei enger Linienführung definitiv schon nach drei Generationen passiert: Eigenschaften werden genetisch stabilisiert. Es gibt in den Abstammungen von Englischen Vollblütern (Rennpferden) eine Linie, die ihr legendär extrem heftiges Temperament über viele Generationen hin vererbt hat (über einen Abkömmling dieser Linie gelangte es sogar in die Trakehnerzucht und sorgte auf Jahrzehnte für einen schlechten Ruf dieser Rasse).
Was also in der Tierzucht ganz normaler Alltag ist, sollte bei Menschen keine Rolle spielen? Selbstverständlich vererbt sich Charakter, und je enger die Linienführung, umso spürbarer.
Die Habsburger Gesichtsdeformationen sind selbstverständlich ein genetisch nachweisbares Erbgebnis von Ahnenschwund. Den gibt es zwar in allen Fürstenfamilien (einer der englichen Prinzen sieht nicht zufällig Henry VIII Tudor wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich), aber die Habsburger hatten das Pech ausschließlich strategisch zu heiraten (zwischen der spanischen und der österreichischen Linie vor allem). Dabei kamen irgendwann groteske Gestalten wie Carlos II oder Philipp IV, Leopold I zustande.