betreuter Umgang - und dann?

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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gadi
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von gadi » 19.11.2021, 20:27

Hallo Ute,

das ist zwar viel Geld, aber die Genugtuung: unbezahlbar! 😎
Glückwunsch!
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Ariadne
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ariadne » 20.11.2021, 06:14

Liebe Ute,
ich freue mich für euch und wünsche dir aus dem Herzen, dass deine Glückssträhne niemals verblasst. Alles Gute weiterhin, liebe Grüße
Ariadne
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Cimmone
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Cimmone » 20.11.2021, 08:35

Das klingt wunderbar, mit der Aussicht, dass das OLG den Umgangsausschluss eventuell verlängert . :D :D :D Jubel.
Was mich auch sehr freut ist, dass der Kerl eine Grenze aufgezeigt bekommen hat von zwei Frauen, so sehr, dass er zurückgezogen hat.

Das dafür ausgegebene Geld kommt wieder rein, Potte weit auf, und, genau, die Flut machen lassen.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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Anaba
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Anaba » 20.11.2021, 09:05

Guten Morgen Ute,

auch ich freue mich für euch Beide.
Es wurde Zeit, dass deinem Ex endlich mal Grenzen aufgezeigt wurden.

Euch alles Gute.
Liebe Grüße
Anaba

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Evelyne
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Evelyne » 20.11.2021, 12:28

Anabas Worte sind auch meine. Deine Stärke hat sich ausbezahlt liebe Ute.
Alles Liebe für Dich und Deinen Sohn.
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Ute H.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ute H. » 01.09.2022, 23:16

Fortsetzung:
Das OLG hat damals den Umgangsausschluss nicht verlängert. Das heißt, dass die Frist jetzt abgelaufen ist.
Bin gespannt, wann es wieder losgeht.
Da mein Ex weiterhin nichts Legales arbeitet, kann das schnell gehen. Kostet ihn ja nix. Und für seine Anwältin ist er durch die VKH eine sichere Einnahmequelle.

Zwischenzeitlich hatte ich nochmals einen Anlauf auf die Übertragung des Sorgerechts gestartet. Mein zuständiges Amtsgericht hat dem zugestimmt. Natürlich hat mein Ex Beschwerde eingelegt. Also wieder OLG. Der Termin war gestern. Gleiche Richterin wie zuvor.
Mein Sohn (14) wurde wieder von den Richterinnen und der Verfahrensbeiständin befragt. Da er schon mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht hat, hat er lange überlegt bis er geantwortet hat. Er sagte mir später "damit die mir nicht das Wort im Mund herumdrehen".
Interpretiert wurde aber, dass er emotional hin und her gerissen sei und eigentlich Kontakt zum Vater haben will. Und diese Interpretation wurde nicht in Frage gestellt! Mein Sohn konnte nicht widersprechen, weil er zu diesem Zeitpunkt vor dem Verhandlungszimmer warten musste.

Da mein Ex nun das empfohlene Antiaggressionstraining auf Steuerzahlerkosten macht, hat er natürlich bei allen Damen (außer mir) einen Stein im Brett.

Auf Empfehlung meines Anwalts habe ich meinem Ex einen Bericht (Schule, Freizeit, Gesundheit) über meinen Sohn via Einwurf-Einschreiben geschickt. Angeblich hat er sich darüber gefreut. Aber es hat ihm auch wieder die von mir gefürchtete Angriffsfläche geboten. Z.B.:
Ist es meine Schuld, dass mein Sohn Akne (hallo Pubertät) hat. In seiner Familie (die meines Ex) hätte nie jemand solche Pickel gehabt.... vermutlich isst er nicht gesund genug usw....ach, und die 5 in Mathe -> warum geht er nicht in Nachhilfe...weil er keinen Bock hat (hello again, Pubertät). Künftig muss ich alle 3 Monate Bericht erstatten... :roll:

Sohnemanns Verfahrensbeiständin hat plötzlich auch gegen mich geschossen... ich wäre nicht erreichbar. Komisch, dass mich alle erreichen können - nur sie nicht. Wir haben im Nachgang die ganze Anrufliste durchgeschaut. Ihre Nummer war nirgends. Keine Ahnung wo die angerufen hat. Bei mir nicht! Das JA hatte auch bei mir nachgefragt. Und denen habe ich alles geschrieben und darum gebeten ggf. die Verfahrensbeiständin zu informieren. Ich hatte u.a. mitgeteilt, dass ich seit Pfingsten die Wohnung renovieren lasse (quasi Rohbau) und das Telefon / der Router wegen des Baustaubs eingepackt war. Und weil wir seither bei meiner Mutter eine Etage tiefer wohnen, ich evtl. Anrufe nicht gehört habe. Uih, das kam ganz schlecht bei der Verfahrensbeiständin an. Außerdem stört sie plötzlich, dass mein Sohn haushaltstechnisch zwei Frauen (meine Mutter und ich) um sich hat. Sie findet, da fehlt der Vater. Und weil mein Sohn seinem Vater äußerlich ähnelt, läge es nahe, dass der Sohn seinen Vater braucht.. ...verstehe nur ich das Argument nicht?

Mein Ex dient meinem Sohn nur als Abschreckung. Und das hat Sohnemann begriffen.

Das ganze Thema 'häusliche Gewalt', Bedrohung, Diebstahl, Lügen, Drogen haben bei der Entscheidung bzgl. SR keine Rolle gespielt - ist zu lange her. Und weil in den letzten paar Jahren nichts Tragisches passiert ist (weil ich solche Situationen verhindert habe), beruht meine Angst im Grunde nur auf Annahmen... Und weil ich keinen Kontakt zu meinem Ex haben will, bin ich das Problem - nicht aber mein Ex, der sich zwar ständig widerspricht, aber eben auch seine Show abzieht.

Fazit:
Ich habe wieder gemeinsames SR mit meinem Ex.
Einziges Kriterium des OLG war, dass ein gemeinsames SR das Kindeswohl nicht gefährdet.

Zumindest hat mein Sohn noch seine Verfahrensbeiständin angerufen und seinen Unmut über dieses Ergebnis kundgetan. Sie vertritt ja schließlich seine Interessen. Leider ohne Ergebnis. Jetzt ist er wieder frustriert und enttäuscht, weil er zum wiederholten Male erleben musste, dass er über den Tisch gezogen wurde...

Da ich chronisch optimistisch bin, konnte ich das Gute im Schlechten erkennen: Mein Ex hat das Verfahren zwar gewonnen. Aber - durch jede dieser Erfahrungen wird der Graben vom Sohn zum Vater größer, weil dadurch automatisch immer mehr negative Erfahrungen mit der speziellen Person 'Vater' verknüpft werden.

Und in 4 Jahren - am 18. Geburtstag meines Sohnes - werden wir tagelang unsere Freiheit und unser neues Leben feiern. Dann werden die diversen Telefonnummern gelöscht und zusätzlich geblockt.

Diese Aussicht gibt uns Kraft nicht daran zu zerbrechen.

chavah
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von chavah » 02.09.2022, 19:11

Meine Güte, bei dem Alter des Kindes ist das gemeinsame Sorgerecht doch nur noch zwei oder drei Unterschriften bis zur Volljährigkeit, mehr nicht. Alles andere sind Alltagsentscheidungen des täglichen Lebens. Die fällt das Elternteil, bei dem sich das Kind gerade aufhält. Wo ist das Problem?

Anaba
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Anaba » 02.09.2022, 20:24

chavah hat geschrieben:
02.09.2022, 19:11
Meine Güte, bei dem Alter des Kindes ist das gemeinsame Sorgerecht doch nur noch zwei oder drei Unterschriften bis zur Volljährigkeit, mehr nicht. Alles andere sind Alltagsentscheidungen des täglichen Lebens. Die fällt das Elternteil, bei dem sich das Kind gerade aufhält. Wo ist das Problem?
Sicher hast du Utes Geschichte nicht gelesen, sonst hättest du dich nicht so unsensibel geäußert.
Ute kämpft seit Jahren, sie musste ihren Sohn gegen seinen Willen jahrelang zu Treffen mit dem verhassten Vater schleppen.
Dieser Mann hat sie belogen, betrogen und Schlimmeres.
Wer wird da nicht verstehen, dass sie kein gemeinsames Sorgerecht mit diesem Mann möchte?
Einige Frauen im Forum kennen Ute persönlich, sie werden verstehen, dass mich deine Antwort ärgert.
Liebe Grüße
Anaba

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chavah
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von chavah » 03.09.2022, 08:47

Ich bin nicht nur in der Lage zu lesen, ich habe es auch hier getan. Nur, das Sorgerecht wird mit zunehmendem Alter des Kindes immer uninteressanter. Denn jetzt hängt sie auf den Gerichtskosten und den Anwaltskosten der Gegenseite. Das Kind ist mit 14 religionsmündig, da haben sich die Eltern schon mal raus zu halten. Die schulischen Weichen sind gestellt. Was bleibt also noch bis zur Volljährigkeit? Die Unterschrift unter einen Ausbildungsvertrag, sofern das Kind nicht bis zur Volljährigkeit zur Schule geht. Die Eröffnung eines eigenen Schüler-Giro-Kontos (kann man umgehen, indem man auf den eigenen Namen ein weiteres Konto eröffnet und dem Kind die Verfügungsbefugnis gibt), Abenteuerurlaube ins Nicht-EU-Land, also, im Prinzip nichts.

Ich hätte dem Vater den Triumph, ein Verfahren zu gewinnen, nicht eingeräumt. Und bitte, nie vergessen, auch wenn es manchmal schwer fällt, Sorgerecht ist kein Instrument, böse Väter oder Mütter abzustrafen. Diese Ansicht scheint das OLG ja zu teilen.

karima66
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von karima66 » 03.09.2022, 09:21

Mir gehts wie Anaba, nicht das erste Mal fällt mir auf wie unsensibel du manchen Menschen hier schreibst, ja die Fakten mögen so sein, aber das ist doch nicht alles und wenn kann man es anders rüberbringen.
Wenn es um dich geht, deine Lebensgeschichte als Jüdin, dann forderst du Sensibilität, Verstehen ein für dich, deine Religion, aber wenns ums Andere geht dann sind deine Zeilen so wenig mitfühlend.

Das funktioniert nicht, für sich mehr Achtung einfordern, anderen gegenüber diese nicht zum Ausdruck bringen, sorry, läuft für mich nicht, das musste ich mal so anbringen, geht mir schon lange so auch wenn ich normal sowas nicht mehr so nah an mich ranlasse.

chavah
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von chavah » 03.09.2022, 09:29

Ich wollte darauf hinweisen, dass die Funktion des Sorgerechts in dem Alter minimal ist, das wird nämlich in 99% aller Fälle maßlos überschätzt. Ich lass so Typen lieber am ausgestreckten Arm verhungern. Das funktioniert allerdings nur, wenn man genau weiß, was man alles nicht muss. Das ist ganz wichtig.

Cimmone
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Cimmone » 03.09.2022, 09:52

Das betrifft jetzt leider nicht Ute, ich kann Dir nachempfinden wie es Dir gehen muss , so viel Kampf und so wenig Erfolg.

Aber an chavah:
karima66 hat geschrieben:
03.09.2022, 09:21
Wenn es um dich geht, deine Lebensgeschichte als Jüdin, dann forderst du Sensibilität, Verstehen ein für dich, deine Religion, aber wenns ums Andere geht dann sind deine Zeilen so wenig mitfühlend.
Dem kann ich mich 100% anschließen.
Mitgefühl ist eine Zwei - Bahn - Straße.
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