Ich bitte die Leser, den Eindruck des Zusammengewürfelten zu entschuldigen.
Die geschriebenen Texte können wirken, als hätten sie eigentlich nichts miteinander zu tun.
Die Themen haben aber Berührungspunkte, man muss nur genau hinschauen.
Teil A ist Antwort an Jazziz, Teil B das , worauf ich hinauswill.
A.Jazziz hat geschrieben:Hallo Amaretta,
über deinen Beitrag über die Jugendkulturen der 50ziger-, 60ziger- und 70ziger Jahre musste ich schmunzeln. Ich habe ja mal Kulturwissenschaften studiert und interessiere mich ganz besonders für die 50ziger Jahre, die ich selbst als Kind noch miterlebt habe.
Jazziz hat geschrieben:Die WDR-Dokumentationen überzeugen mich nicht wirklich – es wird zum größten Teil der Musikgeschmack und Lebensstil von jungen Menschen gezeigt, die eher der damaligen „Alltagskultur“ entsprachen.
Tja, mehr als ein grober Umriss ist in einer knappen Stunde Sendung über ein ganzes Jahrzehnt kaum zu zeigen.
Wie soll da auf jede kleine Facette eingegangen werden können. Meiner Meinung nach haben die Produzenten es geschafft,
so allerhand in gut anzureißen, das man neugierig wird. Für die, die sich überhaupt noch nie mit dem Deutschland der Nachkriegszeit befasst haben, ist die Sendung ein guter Einblick.
Jazziz hat geschrieben:Es gab in den 50ziger Jahren durchaus auch in Deutschland eine sehr interessante Avantgarde Szene, die leidenschaftlich gerne Jazzmusik hörte und moderne Kunst sammelte, wozu ich meine Eltern zählen darf. Wir haben im Wohnzimmer weder unter einem Hirschgeweih gesessen und uns auch nicht „Heideröschen“ in Kino angesehen.
Das ist mir bekannt. Da die Andersdenkende die Kunst in einen rückwärtsgerichteten Provinzialismus gezwungen hatten,
herrschte eine frische Aufbruchstimmung und Neugier auf das, was jahrelang verpönt/verboten war- Stichwort "entartete Kunst".
Eben diese Avantgarde-Szene, die du erwähnst, ist jedoch so eine Facette, die in der kurzen Sendezeit keinen Raum gefunden hätte.
Dafür würde eine Extra-Sendung gebraucht.
Jazziz hat geschrieben:Gerade in den fünziger Jahren fand eine große Veränderung in der Musik, Kunst und Literatur statt, die aus den USA zu uns kam und wegweisend für die Jugendkultur der 60ziger wurde (ich beschäftige mich z.Zt. mal wieder intensiv mit Burroughs).
Meinst du diesen Herrn hier?
http://www.hinternet.de/buch/epitaph/burroughs.php
Uff-ziemlich wildes kaputtes Leben- erstaunlich, das der Mann in seinem eigenen Leben solange überlebt hat.
Hm...und dieses Kaputte ist mir unangenehm, nett ausgedrückt.
Jazziz hat geschrieben:Übrigens: Ende der 70ziger Jahre gab es nur ein lauwarmes Revival, der von dir erwähnten „Mods“. Die Mod „Subkultur“ (kommt von Modernism) entstand Anfang der 60ziger Jahre und war in ihrer puristischen Form schon 1963 vorbei. Die Mod Subkultur hatte jedoch einen enormen Einfluß auf die Kleidung und Lebensstil der damaligen Rockstars(und nicht die Hippies!!) und wurde dann von "normalen" Jugendlichen adaptiert oder eher kopiert. Ein leidenschaftliches Thema für mich, was mich immer wieder interessiert. Ich war, wenn auch etwas früh, selbst ein Mod.
Eben die Revival-Mods meinte ich.
In HH war ein beliebter Treffpunkt dieser Mods das "Bzirrs", der Platz davor quoll dann immer von Motorrollern über.
Diese flattrigen Parkas trugen sie alle, ich sach nur "Quadrophenia". (
http://de.wikipedia.org/wiki/Quadrophenia_%28Film%29 )
Dieses Mods Revival war ein Teil der Jugendszene Ende 70er, Anfang 80er.
Zitat Wiki:
"Mods waren Anhänger einer Subkultur, die hauptsächlich im Großbritannien der frühen und mittleren 1960er Jahre, aber auch in anderen europäischen Ländern präsent war und dann erneut Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre gleichzeitig mit dem Punk wieder in Mode kam."
Wenn ich mir anschaue, was es jetzt an Jugend-Kultur, Jugend-Subkultur oder "Szenen"(auch nicht jugendliche) so gibt, war das noch vergleichsweise wenig.
Stichwortartig gelistet: Punk,New Wave-New Romantic-Gothic
Black Metal- Metalcore- Deathcore- Post Metal- NSBM
Indie, Grunge
Rockabillies - Rock’n’Roller - Psychobillies
Techno- und Houseszene / House, Goa, Hardcore Techno
Hip-Hop : Rap, Graffiti-Writing, Breakdance
und so weiter und so fort...ich finde mich da nicht mehr durch...da muss man ja drauf studieren
Jazziz hat geschrieben:In diesem Sinne...
Herzliche Grüße
Herzliche Grüße auch dir. Das was ich in Ansätzen zu erklären versuche, lässt sich nicht an einem Hirschgeweih aufhängen,
nicht auf Heideröschen reduzieren.
B. Worauf es mir eigentlich ankam, ankommt, auch bezugnehmend auf meine Schilderung der Schulhofszene, meiner eigenen
Entwicklung: Diese Jugendszenen bzw deren Anhänger gab und gibt es ja nicht "von oben" gelenkt.
Sie entstanden aus Gründen der Identitätssuche, aus Abgrenzungswünschen, der Sehnsucht irgendwo dazu zu gehören,
weil manche eben andersgeartete Vorlieben hatten und nirgends wirklich dazugehörten, weil sie bestimmtes Konsumverhalten
einfach ablehnten und und und.
Meine Theorie: Wenn ich zurückschaue auf meinen Weg, fällt mir auf, das jemand, der so stur seinen eigenen Weg geht,
schwerer vereinahmen und/oder zu beeinflussen ist. Das was "die Anderen", die Masse, der Mainstream sagt und meint,
hört und anzieht, liest und lebt,
wird ja abgelehnt.
Da kommt es dann auch darauf an, welche so anderen Vorlieben man denn nun entwickelt hat und warum.
Auch die Teilhabe in einer solchen Jugendszene kann, anstatt freier zu machen, das Gegenteil zur Folge
haben: Was du anziehst, hörst und tust, ist so klar ungeschrieben vorgeschrieben, das auch da wieder
Einengungen und Zwängeauftauchen. Denn dabei zu sein, bedeutete NUR die Musik, NUR die Kleidung, andernsfalls bist du ein Verräter, gar kein echter Roller. Da ich aber bereits Swing,Latin und Cuba entdeckt hatte, obendrein Hip-Hop witzig fand,
wurde es mir zu eng in dieser 50er-Szene. Am schlimmsten war der Moment, als ich feststellen musste, das manche der Leute- ich schätze ein Viertel- sich merkwürdig radikal zu gebärden begannen: Als ein Typ auf einer Party eine SS-Uniform aus dem Schrank holte, traute ich meinen Augen nicht. Ich brach eine fruchtlose Diskussion vom Zaum, in der ich auf die schwarzen Wurzeln des Rock'n'Roll hinwies, erinnerte daran, das im dritten Reich amerikanische Musik wie Swing nicht direkt verboten, auf jeden Fall aber unerwünscht war, das junge Leute wegen des Hörens von Swing in Schutzhaft genommen wurden, die Gestapo sie zum Verhör holte. Ich wies darauf hin, das unser Rock'n'Roll vielen Erwachsenen in den 50ern wie der Beginn des Niedergangs der guten Sitten erschien, und das die Andersdenkende dagegen mit aller Härte durchgegriffen hätten, hätte es diese Musik da schon gegeben. Ich bemerkte, das man das was sie alle jetzt hören, damals als "Negermusik" beschimpfte. Es war sinnlos. Da hockten diese Dumpfbacken und glotzen mich blöde an. Die "Szene" spaltete sich auf, ich glaube sicher, das ein paar Leute in die NeoNazi gingen... Und so zog ich nachdem ich sie glücklich gefunden hatte,
diese Gleichgesinnten, die 50erFans, Rock'n'Roller, auch von da wieder weiter.
Stichwort: Italien.
Wenn es nun die arabische Welt ist, kann das passieren, was Steckchen beschrieb:
"Es war so, daß man mit bei meinem Kuwaitaufenthalt bestimmte Sachen erklärt hatte, z.B. daß die Frau im Taxi immer hinten sitzt oder, daß man Männern nie zu viel von sich erzählen soll. Da Kuwait ein kleines Land ist, muß man noch mehr darauf achten, weil sich viel zu viele Leute untereinander kennen. Man sitzt also permanent im Glashaus. Einmal hatte ich mit einer omanischen Freundin ein Interview auf dem Markt zu führen. Sie wurde von einem Mann nach ihrem Namen gefragt. Sie antwortete mit einem falschen Namen. Da habe ich sie gefragt, wieso sie das macht. Sie meinte, daß es Selbstschutz sei. Mann könne ihre Familie über diesen Kontakt mit einem fremden Mann informieren und sie habe davor Angst."
"nicht auf andere Saudis treffen, weil sie im Urlaub nämlich genau dieser sozialen Kontrolle ihrer frustrierten Landsleute entfliehen wollen."
Steckchen: Suche nach etwas "Besserem" als dem "hier", und anstatt "frei" zu werden, wird man eingeengter als man es hier je sein
würde. Und kehrt zurück "nach Hause", eben ein Zuhause, das man vorher, ständig auf der "Flucht",auf der "Suche" weder zu schätzen wusste noch richtig kannte.
Und das ist bei mir ähnlich gewesen, denn mein Ideal von Familie mit dem ganzen Zusammenhalt, der Hilfsbereitschaft,
der Wärme und Geborgenheit, der Selbstverständlichkeit Kinder zu haben ohne das Gefühl wie hier in BRD sich für diesen Wunsch rechtfertigen zu müssen, dem Miteinander verschiedener Generationen, das schien Italien zu versprechen.
(Äusserung Frau: "Du hast doch soviel Talent, jetzt hängst du dir Gören und Mann an den Hals und ruinierst dich!" Oder, schwanger mit dem zweiten Kind, kommt mir zu Ohren:
"Wie die Karnickel-jetzt kriegt die schon das Zweite!" "Paß ma auf, die mit ihrem Italiano, beruflich wird da nix mehr draus." Die liiieeeben Mit-Frauen, ganz herzige Kommentare...ich diagnostiziere feministische Seelenvergiftung. Dazu komme ich später)
So verband ich mich also mit meinem Italiener, fuhr jeden Sommer in den tiefen Süden und alles war ganz anders als ich es mir so zurechtgedacht hatte. Da war viel Gutes, eben diese Solidarität, aber auch viel- Stichwort: soziale Kontrolle und beäugen, Tratsch über Leute die zu "anders" sind und sich nicht an die ungeschriebenen Kleinstadtgesetze halten.
Da war jede Reise ein Zeitsprung, als würde man eine Zeitmaschine betreten und einen Ausflug in die Welt mit den Sitten und der Sexualmoral der 50er unternehmen.
"Der veilchenblaue Jungfernkranz steht wieder hoch im Preise"... Oops.
Ich hatte bei meinen Aufenthalten da "unten" Massen mehr an Freiheit als so einige der jungen Leute gleichen Alters,
denen ich im Süden gegegnete, Familie oder Bekannte, besonders junge Mädchen und Frauen,
aber alleine das Mit-Erleben so manchen unsinnigen zu strengen Verbotes und dessen Umsetzung und Begründung ließ mich schauden. Nach einigen Wochen war es jedesmal soweit,
das ich mich täglich gen Norden sehnte, den Tag der Abfahrt Richtung Brenner kaum noch abwarten konnte, obwohl mir ja niemand etwas tat.
Ich hatte undefinierbare Schmerzen, war oft kurz vor dem Heulen, ich wurde da unten depressiv.
SO hatte ich das nicht gemeint, mit den alten Werten.
Meine Zeitreisen, die Suche, das waren "Er-Forschungen", Überlegungen, Betrachtungen mit dem unausgesprochenen nicht klar bewusstem Ziel, Gutes aus dem Alten und Gutes aus dem Neuen
zu einer Art lebens-und liebenswerten NEUEN ALTEN KULTUR zu verschmelzen.
Letzten Endes stelle ich nach Jahrzehnten fest, das ich diese nirgend wo gefunden habe
ausser in mir selbst, und das ich allein auf diesem Weg bleiben will und muss,
unabhängig von Bevormundungen und Kritiken anderer, egal aus welcher meinungs-bestimmen-wollenden Ecke die nun kommen.
Dazu muss ich auch wieder etwas näher erläutern.
Ich füge dieses Bruchstück aus einem Beitrag von Spätherbst nochmal dazu:
Thread Bezness Schwarzafrika -
Beitragvon Spätherbst » 13.08.2010, 14:55
Spätherbst hat geschrieben:Amaretta hat geschrieben:
Ich sammele seit meinem vierzehnten Lebensjahr Zeitschriften und Bücher vergangener Jahrzehnte.
(Sammlung enthält 1925- 60erJahre, nicht umwerfend viel, aber tolle Schätze)
Dafür bewundere und beneide ich Dich von Herzen, Amaretta. Natürlich beneide ich Dich nicht um die Ausgrenzung, ich kann sie mir leider sehr gut vorstellen. Ich selber bin voll und ganz der
Gehirnwäsche gefolgt und erst sehr spät so langsam dahintergekommen, dass wir von denjenigen, denen wir vertrauen, massiv angelogen und manipuliert werden. Medien, Lehrer, Professoren, manchmal sogar die eigenen Eltern. Letztere tun das natürlich nicht aus Bosheit, sondern geben nur die eigene Manipulation weiter, wie übrigens fast alle Lehrer und Medienschaffenden auch.
(...)...weiße Männer fast ausnahmlos als rückständige, barbarische, stupide Schläger(...)
Das geht über das Unterbewusstsein rein. Meist ist es etwas subtil(...), aber wenn man es einmal gemerkt hat, ekelt einen das Fernsehen. Man fühlt sich dann wie auf so einer Kaffeefahrt, wo einem überteuerte Heizdecken aufgeschwatzt werden.
Amaretta hat geschrieben:Ich beschäftige mich auch häufig mit der Lebenswirklichkeit der Menschen vergangener Zeiten,
suche dazu Zeitzeugenberichte und Bilder. Der Blick ins Gestern bringt mich im Heute vorwärts.
Ich sehe viele Geschehnisse mit anderen Augen.
Das mache ich inzwischen auch. Es ist faszinierend. Dass unsere Vorfahren engstirnige Idioten waren, stimmt überhaupt nicht. Da war sehr viel Wissen und Nachdenklichkeit, große Gedanken und eine erstaunliche Meinungsfreiheit, die in den meisten (nicht allen!) Zeiten ausgeprägter war als bei uns heute.
Spätherbst sagt hier, dass unsere Vorfahren keinesfalls engstirnige Idioten waren.
Das sehe ich genauso. In der Zeit der Umbrüche, die bereits in 50ern begonnen und richtig heftig in den 60ern tobten,
und dabei in einer Art Übereifer ALLES ALTE in Frage gestellt, über Bord geschmissen, weil spiessig, konservativ,
verköchert, unmodern, wurde, hat man eine Grenze überschritten. Das Alte verpönt, das Neue jedoch unerprobt
und so wirkt es auf mich wie eine Haltlosigkeit, eine Orientierungslosigkeit. Dieses Loch, das enstand, weil das Alte negativ bewertete
als Orientierung futsch war, wurde vollgestopft mit komischen Gurus, Baghwans,Jugendbewegungen aller Art, Hinwendung zu den Ländern der dritten Welt,
Multi-Kulti und nicht zuletzt Frauenbewegung/Feminismus: Der Beginn dieses saudämlichen Geschlechterkampfes,
im Zuge dessen der deutsche/europäische/allgemein der weisse Mann zum Hauptfeind und Hauptschuldigem erklärt wurde.
Der Träger einer patriarchalischen Lebensform, die zerschlagen werden musste.
Ein kapitalistischer Ausbeuter, Trieb- und Gewalttäter, der den ganzen Tag immer nur alles und alle, besonders Frauen,
unterwerfen will.
Da also der deutsche Mann so ein übler Mistkerl ist, muss der arme Araber oder Afrikaner sicher besser sein.
Und Kultur hat er dazu auch noch. Eine Identität, an die man sich ohne Schamgefühl anhängen kann.
Das ist eine schlechte Lösung, besser geagt es ist gar keine Lösung.
Dadurch wurde den hiesigen Männern die
Solidarität aufgekündigt, die es ja einmal gegeben hatte.
Und da kommen Gesetztesänderungen ins Spiel, die die Dinge für die Frauen vereinfacht haben
und für die Männer die Dinge erschwert.
Als Beispiel seien da genannt die Scheidungszahlen.
Mitte der siebziger Jahre wurde das Schuldprinzip abgeschafft.
Ich habe die Zahlen ab 1902 bis heute: Ab Mitte/Ende der 70er steigen die Zahlen kontinuierlich an,
und zwar in erschreckende Höhen.
Es war relativ leicht geworden, den deutschen Dummbasel loszuwerden, ohne dabei ein Risiko einzugehen.
Den Dummbasel war sie also los, warum um eine Ehe noch kämpfen, mal ein Auge zudrücken,
durchhalten um des großen Ganzen willen, warum die einst versprochene Solidarität in guten und schlechten Zeiten
leben, wenn das wirtschaftliche Risiko einer Scheidung durch immer weitere Gesetze gemildert ist zu Lasten
der sowieso blöden Männer?
Dann muss aber ein neuer Mann her, denn, wenn auch in sämtlichen Medien tagtäglich mal hier mal da ein Artikelchen auftaucht,
in dem Frauen als bessere Menschen dauerbelobigt werden, Männer jedoch einem entwertenden Dauerbeschuss (
Gehirnwäsche!)preisgegeben
werden, einen Mann hätte die Frau doch ganz gern.
Und da ist das perfekte Einfallstor- eines der Einfallstore und wahrscheinlich das Haupttor für die Beznesser: Die geschiedene deutsche Frau mit ihrer Sehnsucht nach dem nächsten "besseren" Mann.
Wenn ich also von einer
NEUEN ALTEN KULTUR spreche, dann meine ich zum Beispiel SOLIDARITÄT.
Ich wünsche mir, das wir Frauen hierzulande uns unseren Männern gegenüber wieder solidarischer verhalten.
Ich bin überzeugt, das Solidarität zwischen Männern und Frauen die
Basis einer gesunden Gesellschaft ist,
und der Preis, mal auf das eine oder andere Stückchen persönliches Glück zu verzichten, ist ein geringer Preis
gegenüber dem Gewinn: Gemeinschaft, Zusammenhalt um des großen Ganzen willen!
Eine gesunde Gesellschaft bietet keine, zumindest aber wenig Angriffsfläche für Bezness!
Wenn wir uns besinnen würden, was unsere Männer leisten, für uns und für die Allgemeinheit,
wenn wir wieder stolz auf sie wären, wie sie es verdient haben, dann kann der Beznesser noch so viel
säuseln, er bekommt keinen Fuß in die Tür hier.
Diese Solidarität ist einer dieser alten Werte, die im Sturm feministischer anti-männlicher Tiraden fortgerissen wurde.
Diese Solidarität ist vorhanden gewesen in den alten Familiengeschichten, sie ist fast sichtbar-spürbar
auf so manchem der Bilder in den alten Alben, in denen ich so oft stöberte.
Diese Menschen, meine Vorfahren bis hin zu meinen eigenen Eltern, hatten mehr Gemeinsinn.
Sie schrien nicht "Ich-ICH-ICH" und lebten ihre persönlichsten Wünsche nicht auf Kosten anderer aus.
Sie kümmerten sich- Männer wie Frauen- zuvörderst um die Bedürfnisse der Familie. Und erst dann,
wenn noch ein Stündchen übrig war, noch eine Mark im Topf, erfüllten sie sich einen kleinen Wunsch.
Und- war das SO falsch? Ist das etwa nicht sehr wertvoll?
Sollten wir das nicht zurückholen, in dem wir selbst, ja, an UNS liegt es, es wiederbeleben?
Es heisst doch hier im Forum "Gemeinsam sind wir stark".
Das gilt doch nicht nur hier? Das könnte gesamtgesellschaftlich gelten.Hiesige Frauen gemeinsam mit hiesigen Männern.
steckchen hat geschrieben:
Ja, wenn ich mir hier diese Nostalgie durchlese, dann begreife ich auch besser, wo der Bezzi von heute ansetzt. Weil er nämlich der Frau verklickert, daß in seiner Familie, in seiner Kultur, in seinem Land alles so ist wie in den 50ern in Deutschland - nur noch viel besser.
Und wenn sie alt genug ist, wird sie sich sogar erinnern. Und schon gibt er die Orientierung vor.
LG
Steckchen
Ich rede hier nicht von einer betulichen Nostalgie. Ich hoffe, das ich Schritt für Schritt deutlicher machen konnte,
was ich meinte, worauf ich eigentlich hinaus will.
LG Amaretta