Zur Geschichte 220

Lest die wahren Bezness-Geschichten auf unserer Webseite und diskutiert in dieser Rubrik darüber mit den betroffenen Frauen. Hier bitte nur über die veröffentlichten Geschichten schreiben und bitte nur ein Thema zu jeder Geschichte eröffnen!

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steckchen
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von steckchen » 16.04.2011, 10:58

Never hat geschrieben:Hallo steckchen,

du hast in Blume´s Zitat die letzten Sätze weggelassen.

Die Antwort ist nur für Dich bestimmt, damit Du in Zukunft solch ein Muster schon von Anfang an meidest.

Für alle anderen: Bitte laßt Euch frühzeitig beraten, damit ihr nicht aus Unkenntnis oder falschen Informationen heraus, etwas erduldet, was zu ändern gewesen wäre.
Es wird Blume in der Hauptsache um die Warnung vor diesem "Muster" gegangen sein.

Alle anderen Vermutungen etc., sind Spekulationen, die brucefan nicht unbedingt weiterhelfen.

LG
Never
Das laß doch Brucefan bitte selbst entscheiden. :D

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

brucefan
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von brucefan » 16.04.2011, 21:21

Liebe Steckchen, liebe Never,
zu Claras Post: ich denke dass es Clara diesbezüglich um die "Muster" ging und dazu habe ich in meinem Post ja bereits Stellung genommen.
Dennoch hast du, steckchen, Recht mit der Vermutung, dass das Verhältnis zum 1. Ehemann(Polizist) sehr gestört war und es keine Vertrauensbasis gab. Im Gegenteil, ich hätte Angst haben müssen dass er sich freut, wenn es mir schlecht geht.
Und die Dame vom Jugendamt hat ihr übriges dazu getan;
ich denke nicht, dass diese Beiden mir uneigennützig zur Seite gestanden hätten.
...und mein Ex war übrigens Tunesier, was das ganze aber keinen Deut besser macht.

Euch einen schönen Abend, liebe grüße, Brucefan
stay hard, stay hungry, stay alive........Bruce Springsteen

steckchen
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von steckchen » 16.04.2011, 21:46

brucefan hat geschrieben:Liebe Steckchen, liebe Never,
zu Claras Post: ich denke dass es Clara diesbezüglich um die "Muster" ging und dazu habe ich in meinem Post ja bereits Stellung genommen.
Dennoch hast du, steckchen, Recht mit der Vermutung, dass das Verhältnis zum 1. Ehemann(Polizist) sehr gestört war und es keine Vertrauensbasis gab. Im Gegenteil, ich hätte Angst haben müssen dass er sich freut, wenn es mir schlecht geht.
Und die Dame vom Jugendamt hat ihr übriges dazu getan;
ich denke nicht, dass diese Beiden mir uneigennützig zur Seite gestanden hätten.
...und mein Ex war übrigens Tunesier, was das ganze aber keinen Deut besser macht.

Euch einen schönen Abend, liebe grüße, Brucefan
Hallo Brucefan,

nein, das macht die Sache wirklich um keinen Deut besser. :( Es bleibt zu hoffen, daß diese Dame vom Jugendamt in anderen Fällen mit arabischen oder muslimischen Vätern, in die dein Ex-Ehemann nicht persönlich involviert ist, objektiv entscheidet und sich dabei nicht von den Einstellungen ihres tunesischen Partners zuungunsten der zumeist deutschen Mütter und ihrer Kinder beeinflussen läßt, die bei ihr um Rat und Hilfe nachsuchen.

LG
Steckchen
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von brucefan » 16.04.2011, 22:07

Hi steckchen,
ich vermag nicht zu beurteilen, ob sie in anderen Fällen ihre Objektivität bewahrt,
in unserem Fall hat sie bei einigen Kollegen des Amts "negative" Stimmung gegen mich gemacht,
so lang bis meine Anwältin eingeschritten ist.
Und das ist ja das Schlimme in solchen Fällen, man ist im Freundes-und Bekanntenkreis
schon derart isoliert und meistens hat man ja von der eigenen Familie auch kein großes Verständnis
bekommen als man von einem Orientalen als Familienzuwachs berichtete.
Und ich konnte auf die Ämter nicht wirklich zählen:-(

Liebe Grüße

Brucefan
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steckchen
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von steckchen » 16.04.2011, 22:20

brucefan hat geschrieben:Hi steckchen,
ich vermag nicht zu beurteilen, ob sie in anderen Fällen ihre Objektivität bewahrt,
in unserem Fall hat sie bei einigen Kollegen des Amts "negative" Stimmung gegen mich gemacht,
so lang bis meine Anwältin eingeschritten ist.
Und das ist ja das Schlimme in solchen Fällen, man ist im Freundes-und Bekanntenkreis
schon derart isoliert und meistens hat man ja von der eigenen Familie auch kein großes Verständnis
bekommen als man von einem Orientalen als Familienzuwachs berichtete.
Und ich konnte auf die Ämter nicht wirklich zählen:-(

Liebe Grüße

Brucefan
Liebe Brucefan,

da bist Du leider nicht die einzige. Schau mal in den Thread von Valerian im Schwarzafrikaforum "Reingelegt". Er kämpft auch mit den Ämtern um seine Tochter. Du hast Deine Kinder wenigstens und mußt zumindest nicht mehr befürchten, daß Dein Ex ihnen etwas antut.

LG
Steckchen
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brucefan
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von brucefan » 17.04.2011, 13:05

Liebe Steckchen,
den Thread von Valerian habe ich gestern gelesen, mein Gott was der alles durchmachen musste und immer noch muss...und dann die wahnsinnige Sorge um sein Kind, ich weiss nicht woher er diese Kraft nimmt über einen so extrem langen Zeitraum zu kämpfen und leider keinerlei Erfolge zu sehen.
Ich bin wirklich sehr froh darüber meine Kinder sicher bei mir zu haben, ich weiss nicht, wie ich gehandelt hätte, wenn das anders wäre...unter Umständen nicht im Sinne des Gesetzes.
Wünsche dir einen schönen Sonntag,

Brucefan
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Charlotte
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von Charlotte » 17.04.2011, 17:57

brucefan hat geschrieben:Hi steckchen,
ich vermag nicht zu beurteilen, ob sie in anderen Fällen ihre Objektivität bewahrt,
in unserem Fall hat sie bei einigen Kollegen des Amts "negative" Stimmung gegen mich gemacht,
so lang bis meine Anwältin eingeschritten ist.
Und das ist ja das Schlimme in solchen Fällen, man ist im Freundes-und Bekanntenkreis
schon derart isoliert und meistens hat man ja von der eigenen Familie auch kein großes Verständnis
bekommen als man von einem Orientalen als Familienzuwachs berichtete.
Und ich konnte auf die Ämter nicht wirklich zählen:-(

Liebe Grüße

Brucefan

Liebe Brucefan,

deine Geschichte erschüttert mich sehr, sie löst bei mir einen Flashback aus.

Es ändert nichts wenn man dir sagt "hättest du doch......", oder "warum hast du nicht......" - Vorhaltungen wie "wie konntest du nur?" sind ebenso nutzlos.

Ich kann dich bis zu dem Moment verstehen, als dein Mann dein Kind angriff. Da ich ähnliche Erfahrungen wie du gemacht habe, wäre bei mir in dem Augenblick die "Klappe gefallen".

Mein Ex-Mann wollte irgendwann meine Tochter (sie muss damals 10 Jahre gewesen sein) schlagen, weil sie ihm widersprach; ich stellte mich davor und bekam die Schläge ab. Später bedrohte er uns mit dem Messer und nur die Flucht aus meiner Wohnung ersparte uns schlimmeres.

Eine Anzeige beim Bundeskriminalamt machte ich erst, als er wegen anderer krimineller Delikte in U-Haft kam. Da er uns nun nicht mehr gefährlich sein konnte, berichtete ich von den Gewalttaten an mir - den Drohungen gegenüber meiner Tochter und mir usw. .

Ich bin nicht zur nächsten Polizeiwache gegangen, nein - die hätten mir nicht geholfen (irgendein Polizist hätte ein Protokoll aufgenommen :x und das wäre es dann wohl gewesen). Aus der grausamen Zeit mit meinem Ex-Mann wusste ich, dass es immer eine "nächst höhere" Dienststelle gibt. Jede Polizeiwache, jedes Jugendamt hat Vorgesetzte; es gibt Institutionen (Opferhilfe, Weißer Ring, Abgeordnete in der Bürgerschaft etc.) die helfen müssen und deine Kinder und dich schützen.

Dein Sohn braucht alle Zeit der Welt und sehr viel Verständnis.

Darf ich dich fragen ob dein Sohn gerne zur Therapie geht? Ich frage nach, weil nur gewollte Therapiebesuche etwas bringen. Alternativ zur herkömmlichen Psychotherapie gibt es Musik/Gestalttherapie oder aber auch Delfintherapie. Um deinem Sohn zu helfen, wirst du sicherlich sensibel und ohne Druck beobachten - denn nur so wirst du einen Teil seines Innersten erkennen können.

Meine Tochter spricht sehr wenig über den Missbrauch - ihre Bilder die sie malt sprechen jedoch Bände.

Meine Wut auf den Täter ist unermesslich groß.

Ich nehme dich virtuell schützend in den Arm liebe Brucefan.
Ich habe keine Angst - ich habe Kinder

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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von brucefan » 17.04.2011, 22:29

Liebe Clara, liebe Charlotte,
erstmal danke für eure gutgemeinten Posts:-).
Klar wäre es gut, wenn ich ihn anzeigen könnte, aber es gibt keine Aussage meines Sohnes und somit würde jede Beschuldigung von meinem Ex als nichtig abgetan.
Ich möchte im Moment meinem Sohn auch ersparen von diversen" Begutachtern" unter die Lupe genommen zu werden. All dies wäre für ihn nur zusätzlich schlimm und unter Umständen, lt. Aussage des Therapeuten, sehr ungünstig für den Therapieverlauf.

@ Charlotte,
sei froh dass du es geschafft hast dich schützend vor deine Tochter zu stellen, ich wollte, ich hätte das auch gekonnt, aber da war ich schon im 8. Monat mit dem Baby schwanger...ich wusste nicht wen ich zuerst schützen sollte.

Mittlerweile geht er gern zur Therapie, zu Beginn war jede Sitzung eine Qual, er hat sich gewehrt, lief weg, hat Einrichtungsgegenstände beim Therapeuten zerstört, ganz schlimm...aber mit gaaaanz viel Liebe und Geduld, auch seitens des Therapeuten, wurde es immer besser.

Ich wünsche euch eine gute Nacht,
liebe Grüße,
Brucefan
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Tanitita
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von Tanitita » 18.04.2011, 04:25

Liebe Brucefan!!

Das ist ja Wahnsinn, was du alles erlebt und ertragen hast!!

Ich wollte nur sagen, dass ich deine Geschichte vollkommen nachvollziehen kann, ich weiß dass man schleichend in eine Art "Co-Abhängigkeit" mit gewalttätigen Männern gerät und irgendwann nicht mehr klar denken kann.

Wichtig ist, dass du den Absprung jetzt geschafft hast und dass du acht gibst, dass dir so etwas nie wieder passiert!! Alles Gute für die Zukunft!

Liebe Grüße, Tanja

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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von Charlotte » 18.04.2011, 08:03

Liebe Brucefan,

bekommst du von jemandem seelischen Beistand? Du hast ja sehr viel grausames erlebt - das hinterlässt Narben; für die Aufarbeitung solltest du auch etwas für dich tun, denn nur wenn es der Mutter gut geht, kann dein Kind genesen. Ich sage das, weil ich selber diese Erfahrung gemacht habe. Es gibt sehr gute Hilfsangebote - eventuell hilft dir der Weiße Ring dabei (mir wurde sehr von denen geholfen).

Gib niemals auf :)
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von brucefan » 18.04.2011, 13:14

Liebe Charlotte,
seelischen Beistand und professionelle Hilfe bekomme ich von meinem Therapeuten, meinem Hausarzt, der sehr viel für mich tut und von einer Gruppe im hiesigen Frauenzentrum, und mittlerweile auch von euch ;-)

Liebe grüße, Brucefan
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steckchen
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von steckchen » 19.04.2011, 09:31

Charlotte hat geschrieben:Ich bin nicht zur nächsten Polizeiwache gegangen, nein - die hätten mir nicht geholfen (irgendein Polizist hätte ein Protokoll aufgenommen :x und das wäre es dann wohl gewesen). Aus der grausamen Zeit mit meinem Ex-Mann wusste ich, dass es immer eine "nächst höhere" Dienststelle gibt. Jede Polizeiwache, jedes Jugendamt hat Vorgesetzte; es gibt Institutionen (Opferhilfe, Weißer Ring, Abgeordnete in der Bürgerschaft etc.) die helfen müssen und deine Kinder und dich schützen.
Blume hat geschrieben: Und wie Charlotte schon geschrieben hat, es ist zu überlegen, ob hier die nächstgelegenen Polizeidienststelle aufgesucht wird oder gleich bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet wird.
Letzteres hat den Vorteil, die Anzeige wird auf alle Fälle bearbeitet. Die Staatsanwaltschaften sind auch gehalten, ihre Fälle in angemessener Frist zu bearbeiten und im Normalfall Anklage zu erheben.
Bei der Polizei kann es schon sein, daß die Akte erst einmal längere Zeit unbearbeitet "rumliegt".
Oh,

jetzt gehen mir mehrere Kronleuchter auf. :idea: :idea: Ich hatte nämlich bei den Anzeigen, die ich bisher bei der Polizei erstattet hatte, auch immer das dumme Gefühl, die nehmen dann nur ein Protokoll auf, sichern eventuell Beweise, selbst dabei lassen sie sich enorm Zeit, und legen das Ganze dann zu den Akten und weiter gehts zum nächsten Fall. Allerdings handelte es sich in meinem Fall auch eher um Bagatell-Delikte wie Einbruch in meine Wohnung bzw. ich wurde geschlagen von einem Fremden, wo keine Gefahr bestand, daß sich das in absehbarer Zeit wiederholt. Aber geärgert über die anteilnahmslose, lasche Verfahrensweise habe ich mich trotzdem. Weil ich ja auch nicht täglich damit zu tun habe wie unsere liebe Polizei. Da war das für mich schon etwas besonders einschneidendes und ich hatte mir damals einfach mehr Hilfe erhofft.

Deshalb bin ich froh, daß Charlotte und Blume an dieser Stelle kundgetan haben, was man bei wirklich schweren und gefährlichen Delikten unternehmen sollte, um effektive Hilfe, Schutz und eventuell sogar Genugtuung zu bekommen.

Danke Euch beiden sehr dafür. :D Bild

LG
Steckchen
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