Stand der Bezznesser in Tunesien

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Free
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Free » 06.01.2010, 03:59

Elisa hat geschrieben: Nur würde ich in einem dieser Länder Urlaub machen, was ich nicht vorhabe, dann könnte ich als Touristin, die der Sprache nicht mächtig ist, nicht mal bei allen unterscheiden, wer im Tourimus arbeitet. Meine persönliche Konsequenz daraus wäre, dass ich mich mit niemandem länger unterhalten würde.
Es ist völlig egal, ob man im Urlaub in Tunesien unterscheiden kann, wer im Tourismus arbeitet! Denn in den Touristen-Orten arbeiten mehr oder weniger alle mit Touristen!

Der Urlauber wird also zu 99%iger Sicherheit keinen „normalen“ Tunesier kennen lernen!!!
„Normale“ Tunesier mischen sich nicht unter die Touristen!
Selbst eine „normale“ tunesische Familie, die auf Djerba oder in Hammamet lebt, wohnt eben in einer anderen Ecke, und nicht in der Nähe der Touri-Hotels! Sie halten sich fern vom Tourismus! Sie wollen damit nichts zu tun haben.
Selbst wenn man einem „anständigen“ Tunesier im Ort beim Einkaufen über den Weg laufen sollte, würde er einen Urlauber NIEMALS ansprechen! Das gehört sich nicht! Sollte der Urlauber ihn nach dem Weg fragen, wird er diesen freundlich erklären, aber das war es dann auch schon.

Folglich braucht man sich auch keine große Mühe zu geben, die „Guten“ von den „Schlechten“ unterscheiden zu wollen. Die „Guten“ sind die, die man in einem Touristen-Gebiet nicht sieht! :-)

Davon mal ganz abgesehen, würde ich persönlich aber auch mit dem "besten" aller Moslems keine Beziehung anfangen! Denn ob Bezness oder nicht, käme ich mit dieser Mentalität, mit diesen Strukturen, mit diesen Zwängen und eben mit dieser für mich ungerechten, Frauen unterdrückenden Männer-Welt definitiv nicht klar!!!
Auch als Mann könnte ich nicht in einem Land leben, in dem keiner dem anderen traut.

LG
Free
Der am Anfang vermeintlich leichtere Weg stellt sich am Ende meistens als der deutlich schwerere heraus.

Anaba
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Anaba » 06.01.2010, 10:28

littleredridinghood hat geschrieben:Auch ich habe die Beiträge von windstoss mit Interesse gelesen, mit großem Interesse sogar. Ich kann daher auch überhaupt nicht verstehen, weshalb Dinge permanent infragegestellt werden, Dinge, die windstoss ja sicher besser wissen wird, schließlich hat windstoss die Geschichte selbst erlebt, sie war dabei. ..*
Liebe little,

kannst du dir nicht vorstellen das Windstoß die kritischen Fragen förmlich herausgefordert hat mit ihren Beiträgen ?
Es ist ihre Geschichte, die sich vielleicht wirklich so abgespielt hat.
Dann hatte sie Glück, war klug, hat alles genau richtig gemacht....Glückwunsch.
Daraus aber nun aber allegemeingültige Tipps abzuleiten finde ich sehr riskant.
Wie man "gute und schlechte" Männer/Familien erkennt, das man Beznesser bereits am Blick erkennt und was frau tun kann um ihm das Kind zu entziehen ist schon sehr gewagt.

Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern vieles dazwischen.
Frauen, wie Barbara die dort gelebt haben oder langjährig mit einem mosl. Mann verheiratet sind, können darüber nur lächeln.
schließlich hat windstoss die Geschichte selbst erlebt, sie war dabei.
Übrigens, wie jemand seine Geschichte erlebt liegt immer im Auge des Betrachters und ist subjektiv. Das solltest du wissen. :wink:
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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hulla
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von hulla » 06.01.2010, 12:10

hallo meine lieben

dieser thread ist doch sehr interessant und gut geschrieben.

windstoß berichtet ihre erlebnisse, die erstens mal im letzten jahrtausend :wink: stattgefunden haben,

zweitens waren die gesetze damals in den siebzigern noch anders als heute (1976 wurde das scheidungsverfahren geändert,
daran kann ich mich z. b. noch gut erinnern)

drittens war das bezness garantiert noch nicht so ausgeprägt wie heute, wo man für fast einen nuller so schnell mal in diese
länder hopsen kann für eine woche urlaub, und das mehrmals im jahr.

und dann fällt mir auf, daß stellenweise fast gewetteifert wird, wer am schlimmsten beschixxen wurde.

windstoß, schreib bitte weiter, mich interessiert deine geschichte sehr und ich finde es gut, daß man vergleiche ziehen kann
zu damals und heute.

bei mir kommen dadurch auch erinnerungen hoch, auch bei uns gabs tunesier (einer arbeitete damals in einem lokal, in dem
es die besten hähnchen gab), mit denen haste dich ganz normal unterhalten, an bezness dachte damals keiner in unserer clique.
im gegenteil, es war ein lustiger und sehr sympathischer typ, mit dem man richtig lachen konnte.

liebs grüßle und noch ein gutes neues

wünscht dir hulla :D

steckchen
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von steckchen » 06.01.2010, 14:56

Windstoss hat geschrieben: Ich hatte immer den vollen Kinderfreibetrag erhalten, durfte aber im Kindergarten auch voll zahlen. Außerdem hatte ich nie Z+++ dem Finanzamt gegenüber bestätigt, Unterhalt für meine Tochter erhalten zu haben, das wäre meinem Bruttoentgelt zugerechnet und versteuert worden...
Das mit der Adoption war auch eine Adoption, ich war mir aber nicht mehr sicher, weil sich mir aus logischer und heutiger Sicht das nicht mehr recht erklären konnte.
Dann wäre ja eigentlich alles geklärt hinsichtlich dieser Frage. Ich denke mal, das mit der Adoption durch die eigene Mutter ist so ein juristischer Kunstgriff, den nicht einmal viele Juristen kennen und deshalb trifft er hier auf Unverständnis. Nach meinem Rechtsempfinden dient so eine Adoption durch die eigene Mutter dazu, sowohl das Jugendamt als auch den leiblichen Vater, sollte der sich auf einmal anders besinnen, von jeglichem Mitsprache- und Sorgerecht auszuschließen. Ansonsten wäre immer ein Hintertürchen offengeblieben, durch das sich Zxxx mithilfe gutmeinender gutgläubiger SozialarbeiterInnen Zugang zur Tochter hätte verschaffen können. So wie bei einer Adoption durch Fremde dann für die leiblichen Eltern keine Kontaktmöglichkeit mehr besteht, besteht sie dann eben auch hier nicht mehr, da Windstoß durch die Adoption Mutter und Vater zugleich wurde. Und die Rechtsverhältnisse sind eindeutig und unumkehrbar.
Barbara hat geschrieben:Wir, ob zusammen, oder auch wenn getrennt reisend, sind auch ohne Geschenke gereist,
die Family war einfach nur froh und dankbar wenn jemand von uns da war.
Für die war unsere Anwesenheit Geschenk genug.
Und hat mal jemand nen Wunsch geäussert ,so hatt man uns das Geld dafür im Vorraus in die Hand gedrückt.
Fest steht, mein Ex/wir , ist/sind auch ohne Bares und/oder Geschenke zu seiner Familie gereist.
Dann ist das wohl von Familie zu Familie verschieden. Fakt ist: Die Generation der Gastarbeiter sind ja in den 60er, 70er Jahren nach Deutschland gekommen, damit sie viel Geld für ihre Familien verdienen. Da hat es mich erst einmal stutzig gemacht, daß derart viele Geschenke flossen, aber offensichtlich blieb ja bei Dir auch noch genügend hängen, so wie du die Geschenke an Dich hier beschreibst...
Windstoss hat geschrieben:Das Leben mit mir kam ihn viel teurer, als wäre er in seinem Freundeskreis geblieben. Ja, stell Dir mal vor. Die Wohnung mit den anderen kostete ihn nicht mal die Hälfte dessen, was er in meiner - ich hatte den Mietvertrag - bezahlen musste. Und das Essen und alle anderen Kosten waren auch höher, weil die Jungs damals immer zusammen gekocht und die Kosten geteilt haben.
...und deshalb war es wohl doch kein Bezness.
Windstoss hat geschrieben:Bevor wir das erstemal intim wurden, hat Z+++ SELBSTVERSTÄNDLICH davon erzählt, dass er nur eine Jungfrau heiraten würde. Ich wollte ihn aber nicht heiraten und er hat natürlich auch gebaggert. Ich hatte schon Erfahrungen und habe den Sex als solchen immer als wunderschön empfunden (ja, ich habe immer im sexuellen Bereich alles bekommen - ihr wisst - was ich meine ) und ich wollte nicht darauf verzichten. Es hat vier Monate gedauert und dann habe ich eine seiner Avancen angenommen. ER war noch Jungfrau und ich habe ihm gezeigt, wie schön die körperliche Liebe ist. Seine Erschütterung kam daher, dass er mich in seinen Augen "jetzt nicht mehr heiraten" könne....
Wahrscheinlich hast Du es durch diese Einstellung auch geschafft, so lange für ihn interessant zu bleiben. Indem du dich teilweise verweigert hast in puncto Religion, Selbständigkeit oder Sprache lernen, er und die Familie jedoch immer noch gehofft hatten, sie könnten Dich doch noch umdrehen. Damit hast du ihren Jagdinstinkt aufrechterhalten. Du hattest indeiner Jugend keinerlei wirkliche Probleme; warst also nicht darauf aus, in eine fremde Kultur abzutauchen, um hier in Deutschland vor Problemen abzuhauen, wie es nun mal viele Beznessopfer hier getan haben. Durch dein Sich-Verweigern warst du auf eine Weise unangreifbar und unverletzlich, wie es andere eben nie waren, weil sie sich aus ihrer Kultur und ihrem Netzwerk herausbrechen ließen. Sie haben Arabisch gelernt, sind konvertiert und haben sich auch sonst angepaßt und wurden dann doch nur benutzt, verlacht und im Stich gelassen. Das blieb Dir erspart.

Und gerade, weil du nicht heiraten wolltest, wollte er es dann wohl auf einmal. Das lief psychologisch bestimmt so ab, wie du das erzählt hast, wie Frau es in Tunesien doch schafft, die Kinder zu behalten, obwohl sie über 7 sind. Sie verzichtet einfach darauf und bekommt sie dann großzügigerweise. Renne vor den Sachen davon, und sie kommen dir hinterher. Und sollten es in diesem Fall ja auch. Und eben, weil du ihn nicht heiraten wolltest, wollte er es unbedingt. Wer weiß, wie er sich dir gegenüber wohl verhalten hätte, wärest du nicht erst nach vier Monaten, sondern schon nach einigen Tagen Bekanntschaft mit fliegenden Fahnen zu ihm und seiner Kultur übergelaufen, wie das leider so viele tun, die sich etwas einreden lassen und so gerne glauben wollen. Und Du hast jetzt eine süße Tochter und hast dich beizeiten davongemacht, bevor er der völligen Religionssenilität verfiel.

Und das war auch gut so.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Phoenix
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Phoenix » 06.01.2010, 15:22

Free hat geschrieben:„Normale“ Tunesier mischen sich nicht unter die Touristen!
Selbst eine „normale“ tunesische Familie, die auf Djerba oder in Hammamet lebt, wohnt eben in einer anderen Ecke, und nicht in der Nähe der Touri-Hotels! Sie halten sich fern vom Tourismus! Sie wollen damit nichts zu tun haben.
Free
Ich glaube, auch das ist nicht so einfach. Die Familie meines Ex-Bezzie wohnte in der Nähe der Touristenhotels. Ich muss dazu allerdings sagen, dass die Familie schon seit langem dort wohnte (klar hat das bloss bezzie gesagt, aber ich nehme mal von den Strukturen - es ist so eine Art Weiler, wo mehrere wohnen). Die Hotels in der Nähe sind erst später entstanden, die meisten jedenfalls - was ich nun aus eigener Erfahrung weiss, weil ich viele Jahre vor dem Kennenlernen von Bezzie dort schon mal in Urlaub war und das damalige Hotel eines der wenigen war und dahinter - Pampas, Pampas, so weit das Auge reichte..

Damit ist es also nicht einfach so, dass sich die Tunesier von Touristengebieten fernhalten - die müssten ja wegziehen und wer tut das schon, der in einem eigenen Haus, wenn auch bescheiden, wohnt und wohin sollten die? Und damit ist es doch auch naheliegend, dass auch "gute" Tunesier im Tourismus arbeiten - was sollen sie denn sonst tun?

Ich habe übrigens im Hotel, in dem wir waren, einen solch "guten Tunesier" kennengelernt. Keine Anmache, nix, weder mir gegenüber, noch gegenüber anderen Frauen. Er war bloss einmal sehr hilfsbereit, weil Sohni ein Ekzem hatte und er uns eine Creme seiner Tochter mitgebracht hatte. Das Wort Tochter löst eines der wenigen Lächeln aus, die ich bei ihm sah. Er trug ausserdem offensichtlich einen Ehering. Ein anderer "guter" Tunesier - mit dem ich mich auf Wunsch eines hier ansässigen (weniger guten Tunesiers...) treffen sollte, um ihm was zu übergeben, arbeitet auch im Tourismus (Fahrzeugvermietung). Er fand das Verhalten seines Bruders (verheiratet wohl beznessmässig mit einer Frau hier) abscheulich, auch dass er nie richtig arbeite, dass er saufe und dass er deshalb alle guten Jobs in Djerba verloren habe und deshalb den Abgang nach Europa gemacht habe - und dort weitermache wie bisher.... Er verstand das nicht und meinte, er verdiene ja auch nicht riesig, aber das reiche alleweil aus, um für seine Familie (Frau und Kinder) aufzukommen und ein gutes Leben zu führen.

Allerdings: das Treffen fand in einem café statt, in welchem sicher auch viele bezzies verkehren (aber auch arabische Touristenfamilien, woher auch immer, jedenfalls waren da auch Libyier drunter) - ihm war extrem unwohl, sich dort mit mir zu zeigen.

Ich denke also, dass die Menschen dort teilweise eben auch vom wachsenden (Massen-)Tourismus irgendwie überrollt worden sind und manchmal auch ein Wertesystem durcheinander gebracht wird, da auch Verlockungen und Versuchungen sind, die es auch nicht besser machen. Und dann gibt es auch seitens der Touristen Verhaltensweisen, die absolut daneben sind - ungebetenerweise werden Ende Urlaub "grosszügig" Geschenke machen (altes handy, alter Fotoapparat, Pferdesattel versprochen und nach Tunesien geschickt etc) oder sich absolut unmöglich aufführen (Touristin, die wild bloss im Bikini mit Begleitung ins Hinterland galoppiert, ganze Touristengruppen, wo die Höschen der Frauen so kurz sind, dass die Po-Backe rausschaut - so würden die kaum je zuhause in einer Ortschaft rumlaufen). Irgendwie stellt sich mir die Frage da nach dem Huhn und dem Ei, was die gegenseitige Respektlosigkeit betrifft....

Ich schreibe das deswegen, weil es mir an sich gleichgültig ist, ob andere schwarz-weiss malen möchten. Aber ich finde die Schwarz-Weiss-Malerei eben durchaus gefährlich - weicht nämlich ein "bezzie" von den gängigen Klischees ab, die einen beznesser "auszeichnen", dann ist frau doch ganz schnell im Amiga-Syndrom drin!

Denke deswegen, dass es hilfreich ist, dass
- eine Frau weiss, dass es Bezness gibt, dass dies Betrug bedeutet und oft von mehreren gemeinsam betrieben wird
- dass sie alles unternimmt, dass bezness nicht gelebt werden kann (keine Geldzahlungen an "habibi", keine gemeinsamen Anschaffungen weder auf den Namen beider noch auf seinen Namen, totale Trennung der Finanzen, Trennung der familiären Verantwortlichkeiten gegenüber den je eigenen Familienmitgliedern)

Finde es aber wenig hilfreich, wenn so simpel zwischen den "Guten" und den "Asozialen" unterschieden wird....

Grüsse an alle
Phoenix
Niemand kann euch etwas zeigen, was euch nicht schon nahezu klar geworden ist.
(Khalil Gibran)

Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 06.01.2010, 15:40

Guten Morgen ihr Lieben,

jetzt hat sich mein Thread etwas anders entwickelt, als ich zuvor angenommen hatte und manchmal bin ich ehrlich auch ziemlich sauer geworden, weil die eine oder Schreiberin versuchte, mit meine Antworten im Mund zu verdrehen.... sei´s drum:

Ich merke auch, dass das gut so ist - es werden hier viele Fragen aufgeworfen, die grundsätzlich wichtig sind, den "guten" von dem "+++++" Tunesier zu unterscheiden. Durch die Zickereien lesen sicherlich viele Frauen mit und ich bin sicher, dass der einen oder anderen doch ein Licht aufgeht und sie künftig lieber zweimal hinschaut, wenn es darum geht, sich mit einem Tunesier näher zu befassen, ausserhalb einer zeitlich begrenzten, schönen Urlaubszeit.

Mein damaliger Partner und ich haben mehr als 10 Jahre zusammengelebt und es gab viele Erlebnisse, die auch schon im Ansatz dazu beitrugen, mir zu zeigen, dass eine Heirat oder ein Aufenthalt in Tunesien NIEMALS hätte funktionieren können.

Ich glaube, das Gros der deutschen Frauen könnte sich niemals freiwillig auf Dauer dieser Andersartigkeit unterwerfen, zumal sie ja auch häufig eine "Schande" in den Augen der anderen Tunesier ist. Es kostet viel zuviel an Kraft und Nerven und man hat - was die Freiheit und das Selbstverständis der Frauen betrifft, den Eindruck, man käme in die Steinzeit zurück. Keine Liebe hält das auf Dauer aus. Jede reife Frau weiss sowieso, dass eine "Flammende Liebe" sich nach einigen kurzen Jahren in etwas Anderes verwandelt und dann viele Faktoren hinzukommen müssen, damit eine dauerhafte und tiefe Beziehung entstehen kann, wo die Liebe zwar den Mittelpunkt bildet, allein aber nicht mehr reicht.

Ich glaube auch, dass meine Aussagen, was die Mentalität eines Tunesiers betrifft, über die Jahre allgemeingültig geblieben ist. Jeder Mensch hat seine eigene Ethik und in jedem Land gibt es NO-Gos. Und das ändert sich nicht.

Über diese absoluten No-gos habe ich ausführlich berichtet und jeder, der das hier gelesen hat, müsste mit einem normalen Menschenverstand endgültig begreifen, dass der Prinz aus 1001 Nacht der Süssteste sein kann, der Charmanteste; dass seine Worthülsen die Einzigartigsten sind und seine Augen die Schönsten - und dass er doch ein Tunesier ist und bleibt. Wir wissen im Allgemeinen wenig oder nichts über die Mentalität und glauben im ersten Verliebt-sein, das würde sich schon alles regeln. Wird es nicht. Für uns ist das Gros der Tunesier nicht alltagstauglich.

Wenn Frau es schaffte, die manchmal heiss ersehnten körperlichen und seelischen Zuwendungen als das zu betrachten, was sie sind - dann würden sehr viele Frauen nicht so unglücklich sein, wie sie es heute sind. Das kostet sicherlich unglaublich viel Kraft, hier bei sich zu bleiben, hier das Eine vom Anderen zu trennen - zu schön ist diese Liebe und man möchte - wie ein Junkie - mehr und mehr davon.

Mir fällt dazu, gerade was WISSEN betrifft, eine Geschichte ein, die ich in einem Walt-Disney-Film gesehen haben. Ich glaube der Film stammte aus dem Jahr 1956 und wird immer wieder mal im Fernsehen gezeigt. Die lustige Welt der Tiere: Ein Affe sucht nach Nahrung und möchte wohl Ameisen oder andere Insekten finden. Er greift unter einen großen Stein und fällt erschrocken in Ohnmacht, als eine Schlange unter dem Stein hervorschießt.
Und was tut dieser dumme Affe, nachdem er aus seiner Ohnmacht wieder zu sich gekommen ist? Na?

Er greift wieder unter dern gleichen Stein, obwohl er jetzt ja WEISS, dass dort unter dem Stein eine Schlange wohnt.

Wir lachen darüber, aber verhält es sich - wenn man verliebt ist und die Kontrolle über seinen klaren Verstand verliebt, nicht GENAUSO?

Klare Zeichen werden so lange stimmig gedacht, bis man sich einbilden kann, ER ist ja ganz anders. Er weiß sogar um seinen erbärmlichen Ruf und spricht es von sich aus an. Aber: Er ist genauso wie alle anderen. Er ist BEZZNESSER und er will Dein Geld. Auf dem erhofften Weg dorthin nimmt er dich eben in Kauf. Wenn Frau das nicht erkennt, wird er sie, soweit er kann, zerstören. Den Grad bestimmt die Frau selbst, er wird herausfinden, wie weit er sie zerstören kann - sie allein kann es stoppen.

Wenn ich Monopoly spiele, kann das Spiel schnell beendet sein, wenn ich Häuser und Hotels baue und viel Miete kassiere - wenn ich klug spiele, sorge ich dafür, dass mein Mitspieler immer wieder über LOS kommt, dann hat er wieder mehr Geld und ich kassiere ihn ab und kann ihn am Ende, wenn ich keine Lust mehr habe, weiterzuspielen, mit einem Schlag pleite machen.

Auch heutzutage werden die meisten tunesichen Ehen noch arangiert, der Tunesier - ich rede hier von den normalen - weiss überhaupt nicht, was z. B. körperliche Liebe oder seelische Liebe ist. Er hat vielleicht romantische Vorstellungen davon, ebenso die Frau, aber WISSEN tun sie es nicht. Es sind schon so manche Paare aus ihrem Paradies geknallt, wenn sie erfahren mussten, dass sie zwar Geige und Bogen besitzen, aber SPIELEN haben sie nie gelernt. Meine "Schwestern" und deren Freundinnen haben mir davon berichtet und gerade auch über Intimes wurde ausführlich gesprochen und ich sollte aus meiner Sicht Auskunft geben. Vielfach lässt eine grosse Scham gar kein erfülltes Sexualleben zu. Es gibt so viele Zwänge in Tunesien, von denen eine europäische Frau keine Ahnung hat.

Und dann bekommt so ein Kerlchen einen Job im Tourismusgeschäft. Stellt fest, dass hier alles ganz anders ist und sein Weltbild gerät völlig durcheinander. Sex, soviel er will. Zuwendungen in Form von Geld und Geschenken. Es entwickelt sich schnell eine Gier, die zu der Verachtung kommt, die er der Frau und sich selbst gegenüber empfindet, mit der er zu tun hat. Seine Mentalität, in der er tief verwurzelt ist und das tatsächlische Geschehen passen nicht zueinander. Er spaltet sich - und aus dem ehemals netten Tunesier wird ein Gigolo, verachtet von seinen Landsleuten. Diese Verachtung schmerzt ihn, gleichzeitig will er sich seinen Gesichtsverlust aber teuer bezahlen lassen und die Routine der Zeit und viele weitere Kriterien, die seine Mentlität ausmachen, machen ihn zu dem Monster, dem Du als Frau dann an der Bar oder als Animatuer begegnest. Er ist jetzt also praktisch zwei. Der, den Du siehst, der sympatische, flirtende Mann, mit den schönen Augen und den netten Worten und der, den Du nicht siehst, der wütende, gekränkte, geldgierige, den er geschickt zu verbergen weiss. Die Routine der Zeit lässt ihn vergessen, wer er ist, sonst könnte er sich nicht aushalten. Er denkt sowieso nicht gern über sich nach, aber er tauscht sich mit den anderen Gigolos aus, welche Frauen als Opfer am geeignetsten sind und wie man sie am besten ausbeuten kann.

Man hat mich gefragt, wie man einen netten Gesprächspartner von einem Gigolo unterscheiden kann und ich hatte geantwortet: Es kommt darauf an, wie er Dich ansieht. Das stiess bei der einen oder anderen Frau auf Unverständnis. Ich muss zugeben, dass mich das verblüfft hat, aber ich erkläre das gern nochmal ausführlicher:

Du bist in einem Souk und möchtest etwas kaufen. Selbstverständlich kommt der Mann auf dich zu und Du kommunizierst mit ihm - du willst ja handeln.
Er schaut dich an und wendet recht schnell seinen Blick wieder ein wenig weg. Er schaut dich nicht pausenlos an. Das schickt sich nicht. Das Geschäft wird abgeschlossen und gut. Du gehst. = Guter Tunesier.

Schlechter Tunesier: Du kommst in das gleiche Geschäft. Der Verkäufer fixiert dich die ganze Zeit. Du handelt und er fragt dich beispielsweise, wo du herkommst. Blöd: du gibst Auskunft. Aha. Jetzt nimmt das Gespräch eine neue Richtung, du bist zu einem privaten Gespräch bereit. Zu was sonst noch? Das muss er jetzt austesten. Er fragt Fragen, die ein normaler Verkäufer nicht stellen würde, beispielsweise, ob Du verheiratet bist oder ähnliches. Schaut genau, ob und welchen Schmuck du trägst. Versucht, abzuschätzen, wieviel Geld du besitzt, ob und in welcher Begleitung du bist. Könnte sein, dass er versucht, sich mit dir zu verabreden oder er fasst dich - ein ABSOLUTES NO GO - beiläufig an den Arm oder an die Hand. Körpersprache. Die Antwort kommt intuitiv auf der nonverbalen Ebene.

Wenn er sowas 20 x am Tag macht, bekommt er nach dem Zufallsprinzip sicherlich die eine oder andere positive Antwort und kann loslegen.

Ich betone ausdrücklich, dass es sich hier um ein Beispiel handelt, weil wieder jemand einwenden könnte: Bei mir war das ganz anders. Aber so oder so ähnlich läuft es überwiegend ab. Erstmal die Bereitschaft testen, wieweit ich als Mann gehen kann.

Wenn Frau das weiss, kann sie für sich entscheiden, wie sie sich ihren Urlaub wünscht. Sie kann ja ihren Spaß habe, das mancht ja auch einen Teil der Erholung für viele Frauen aus. Aber sie sollte es bei einer Kurzgeschichte belassen, wie ich es schon öfter erwähnt hatte. Keine Telefon-Nr. oder ein falsche und nicht versuchen, diesen Mann in ihren Alltag zu integrieren.

Er will nach Deutschland, nach Dänemark oder sonstwo hin. Möchte heiraten (wegen des Aufenthalts). Na und? Ist das Dein Problem? Um das zu erreichen, erzählt er Dir, dass er dich liebt. Blödsinn. Du musst es einfach WISSEN, dass das gelogen ist.

..und: Du bist NICHT für ihn verantwortlich. Keine tunesiche Frau käme auf die Idee. Und er würde nie eine tunesische Frau fragen. Er ist ein Mann, darauf besteht er immer. Aber Männer betteln Frauen nicht um Geld und Geschenke an. Er muss und wird immer auch ohne Dich zurechtkommen - nicht umsonst habe ich über den Zusammenhalt innerhalb der Familien berichtet - , obwohl er versucht, Dir das Gegenteil zu vermitteln. Er wird über die Schiene Mitgefühl oder Verantwortungsgefühl versuchen, an Dein Geld zu kommen. Und mehr Frauen bieten mehr Chancen. Das musst du WISSEN. Du bist nicht einzigartig für ihn. Du bist eine künftige Geldquelle, er muss nur noch herausfinden, wie er da rankommt. Eiskalt und gefühllos. Augen können sehr wohl lügen. Mit den Jahren der Erfahrung immer routinierter und perfekter. So ist das.

Viele Frauen glauben auch, einen Mann ändern zu können und tun alles dafür, das zu erreichen. Konkurrenzdenken gegenüber den anderen Frauen. Wie blöd ist das denn? Die anderen Frauen wurden dazu gebracht, das gleiche zu fühlen und zu denken wie du selbst, wurden mit der gleichen Masche reingelegt. Wenn man miteinander reden würde und nicht den Intrigen der Gigolos Glauben schenkte, die das sehr wohl zu schüren wissen, würde mancher Schmerz aufgelöst und man käme in die Realität zurück. Aber vielleicht will man gar nicht aufwachen, obwohl die Zeichen darauf hinweisen?

Die Biochemie der Liebe - man sollte sich mal damit auseinandersetzen. Gibt´s als PDF-Datei zum Download bei Quarks.de

Windstoss

Phoenix
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Phoenix » 06.01.2010, 15:53

Windstoss hat geschrieben:Und dann bekommt so ein Kerlchen einen Job im Tourismusgeschäft. Stellt fest, dass hier alles ganz anders ist und sein Weltbild gerät völlig durcheinander. Sex, soviel er will. Zuwendungen in Form von Geld und Geschenken. Es entwickelt sich schnell eine Gier, die zu der Verachtung kommt, die er der Frau und sich selbst gegenüber empfindet, mit der er zu tun hat. Seine Mentalität, in der er tief verwurzelt ist und das tatsächlische Geschehen passen nicht zueinander. Er spaltet sich - und aus dem ehemals netten Tunesier wird ein Gigolo, verachtet von seinen Landsleuten. Diese Verachtung schmerzt ihn, gleichzeitig will er sich seinen Gesichtsverlust aber teuer bezahlen lassen und die Routine der Zeit und viele weitere Kriterien, die seine Mentlität ausmachen, machen ihn zu dem Monster, dem Du als Frau dann an der Bar oder als Animatuer begegnest. Er ist jetzt also praktisch zwei. Der, den Du siehst, der sympatische, flirtende Mann, mit den schönen Augen und den netten Worten und der, den Du nicht siehst, der wütende, gekränkte, geldgierige, den er geschickt zu verbergen weiss. Die Routine der Zeit lässt ihn vergessen, wer er ist, sonst könnte er sich nicht aushalten. Er denkt sowieso nicht gern über sich nach, aber er tauscht sich mit den anderen Gigolos aus, welche Frauen als Opfer am geeignetsten sind und wie man sie am besten ausbeuten kann.
Windstoss
Damit hast Du absolut recht denke ich. Allerdings spaltet er sich nicht in zwei, sondern in drei........ hinter der Maske des Bösen die wiederum hinter der Maske des Charmanten steckt noch immer zumindest ein Teil des "Kerlchens", das er mal gewesen ist, mit Träumen und Hoffnungen, und das er zumindest in der Regel im Austausch mit seiner Familie auch bleibt........ Und wo das "Kerlchen" herausblinzelt, wird es gefährlich, wenn frau die Masken davor und dass auch diese Realität geworden sind nicht mehr sehen kann.

Hab leider zuviel vom "Kerlchen" gesehen :roll:
Niemand kann euch etwas zeigen, was euch nicht schon nahezu klar geworden ist.
(Khalil Gibran)

Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 06.01.2010, 16:14

Ich habe mir die vielen Antworten hier noch einmal durchgelesen und finde, hier sind Antworten und Vertiefungen veröffentlicht worden, wie sie besser nicht sein könnten. Mir lag auch nie an einer schwarz-weiss- Malerei, wie der Eindruck entstanden sein könnte. Es gibt so viele Abschattierungen dazwischen.

Wenn man sich mit einem Thema auseinandersetzt, kommt man nie auf Alles, es gibt immer die Notwendigkeit der Ergänzung. Deswegen allergrössten Dank für diese Weiterungen, die alle dazu dienen sollen, den Frauen bewusst zu machen, wie sie sich schützen können.

Was meinen Z++++ betrifft, so muss man sich immer wieder vor Augen führen, dass er ein ganz normaler, 19-jähriger Junge war, als er nach Deutschland geschickt wurde. Er war für unsere Augen ausserordentlich naiv. Er war bildhübsch, niedlich, sanft - und er entwickelte sich von einem neugierigen Teenager über einen erwachsenen Mann, der oft auf Party´s ging und das Leben genoss, Schweinefleisch aß und Bier trank (war ja kein Alkohol!!) so ganz allmählich zurück zu einem immer mehr traditionell werdenden Tunesier, bei dem es dazu gehörte, Kinder zu wollen, heiraten zu wollen, "irgendwann" nach Tunesien zurück zu wollen und der immer stärkeres Heimweh bekam, je weiter ich mich von ihm entfernte.

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich auch noch daran, dass die anderen Jungs sich ähnlich verhielten, und auch die hatten alle Freundinnen. Es gab zwei Ehen mit deutschen Frauen, die beide schief gingen - eine Frau hatte davon einen vorübergehenden Aufenthaltsversuch in Tunesien und alle Jungs anderen wurden anschließend mit Tunesierinnen verheiratet. In Deutschland ging aber auch ein Teil dieser Ehen mit Tunesierinnen schief - das ist wohl der Lauf der Welt.

Diese Tunesierinnen haben unser Freiheit entdeckt und waren dann nicht mehr kompatibel zu ihren Ehemännern. Es ist ihnen im Rückblick nicht gutbekommen, die meisten gingen "verloren".


Z++++ hätte mich aber auch nie ausnutzen können, selbst wenn er es gewollt hätte.... es gibt Frauen, die lernen immer wieder Alkoholiker kennen und andere finden mit traumwandlerischer Sicherheit immer wieder einen Mann, der sie schlägt.

Wenn man in sich geht, findet man heraus, warum das so ist und kann es ändern. Warum also nicht auch mit einem tunesischen Gigolo?

Jakobs_Weg
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Jakobs_Weg » 06.01.2010, 16:23

Windstoss hat geschrieben:Und dann bekommt so ein Kerlchen einen Job im Tourismusgeschäft. Stellt fest, dass hier alles ganz anders ist und sein Weltbild gerät völlig durcheinander. Sex, soviel er will. Zuwendungen in Form von Geld und Geschenken. Es entwickelt sich schnell eine Gier, die zu der Verachtung kommt, die er der Frau und sich selbst gegenüber empfindet, mit der er zu tun hat.
Genau: Gier, - Habgier, Sexgier, immer mehr und mehr...

Dazu der Auspruch, den ich unlängst hörte und nun wieder passend finde:

"Geld verdirbt nicht den Charakter - es zeigt ihn nur auf."
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

Katinka
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Katinka » 06.01.2010, 16:31

Hallo Windstoß,

kann sein, dass du darüber schon geschrieben hast. Wenn ja, möge man mir meine Frage bitte verzeihen.

Was mich interessiert ist, wann Du das letzte mal tatsächlich in TN warst und ob Du noch heute den Kontakt zu "deiner" Familie pflegst.

Katinka
In der Mitte von Schwierigkeiten, liegen die Möglichkeiten.

Maral
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Registriert: 14.09.2008, 17:14

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Maral » 06.01.2010, 16:42

Free hat geschrieben:Ich hoffe, ich nerve nicht, wenn ich noch ein paar Fragen zur Adoption habe.

Über den Adoptionskommentar bin ich natürlich ebenso gestolpert, wie die meisten anderen hier auch. ... Also kam mir zunächst der Gedanke, dass Windstoss vielleicht irgendwelche anderen Formulare und Papiere unterzeichnet hat (wie z.B. die Anerkennung der Mutterschaft), aber keine wirklichen Adoptionspapiere.

Lt meiner Mutter konnten ledige Mütter in den 70ern einen Antrag auf Adoption ihres eigenes Kindes stellen um die elterliche Sorge übertragen zu bekommen.Vorher in den 60er Jahren hatte die Mutter nur die Personensorge für ihr Kind aber nicht die Vormundschaft.

Nilopa
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Nilopa » 06.01.2010, 18:47

hallo Windstoss,

Du hast geschrieben:
Ich habe mir die vielen Antworten hier noch einmal durchgelesen und finde, hier sind Antworten und Vertiefungen veröffentlicht worden, wie sie besser nicht sein könnten.
...ziemlich genauso empfinde ich es auch und deshalb bedanke ich mich hiermit aufrichtig bei Dir dafür. :wink:

:) Nilopa
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 06.01.2010, 19:37

Liebe Maral,

Hand aufs Herz, ich weiss es wirklich nicht mehr so genau. Es muss aber sowas wie eine eingeschränkte Adoption gewesen sein, die mich in die Lage versetzt hat, frei über das Wohl meines Kindes zu bestimmen. Ich erinnere mich auch an ein langes Gespräch mit einem Jugendamt-Mitarbeiter, der anschließend wohl die Adoption guthieß und das Ganze auf den Weg brachte.

Ich krame mal in meinem Langzeit-Gedächtnis: Nach 7 Jahren Partnerschaft wusste ich endgültig, dass ich mich trennen würde. Das habe ich aber vergessen, meinem Partner zu sagen, und er hätte es zudem selber merken können, die Zeichen waren klar. Meine biologische Uhr tickte ziemlich laut und ich wollte ein Kind. Die Idee gefiel ihm, zumal er schon öfters unter der Prämisse "Heirat" angefragt hatte. Ich wurde also schwanger und liess - wie schon zuvor berichtet - 2 Tage vor der Heirat das Aufgebot platzen. Das Theater anschließend spare ich hier aus...

Ich habe alles versucht, mein Kind vor einer Wegnahme zu schützen. Wie gesagt, lieber vielfach geschützt als nur einfach gemoppelt und habe alles unternommen, diesen Weg vielfach abzusichern. Ich hatte ja schon erfahren, wie Z+++ mutieren konnte, wenn es ihm an die Substanz ging oder wenn er in Tunesien war und er eine Metamorphose durchmachte.

Die Presse war damals auch schon voll von den Fällen, in denen Kinder ins "Ausland verbracht" worden waren und ich musste mich hüten, weil ich ja vollständig gegen Z++++ Wünsche verstossen wollte.

So kam also der Standesbeamte an mein Wöchnerinnenbett - Z+++ hatte die grandiose Idee, er würde zum Standesamt rennen (fachlich bzw. gesetzlich richtig oder nicht, spielt hier wirklich keine Rolle) und wollte, um mich zu strafen, dem Kind nur einen tunesischen Namen eintragen lassen. In der ihm eigenen Klugheit hatte er mich dann damit konfroniert, dass das Kind ihm in Tunesien sowieso "gehören" würde, wenn ich mit ihm mal dorthin käme, auch wenn ich es nichtehelich geboren hätte. Achso, ja, danke für den Tipp.

Das Jugendamt kam auf mich zu und bot seine Unterstützung an und forderte mich auf, den Vater zu nennen, damit es die Rechte des Kindes durchsetzen könne. Da saß dann eine Dame des Jugendamts und meinte es gut mit dem Kind und schlecht mit mir. Ich hatte während der Schwangerschaft Zeit genug gehabt, mich mit den Gesetzen auseinander zu setzen und wollte das Beste für mich und meine Tochter.

Auf die Frage:

"Wer ist der Vater?" -
"Weiß ich nicht oder sage ich nicht. Auf jeden Fall ist er Ausländer".
"Wenn Sie wissen, wer der Vater ist, müssen Sie das sagen. Es ist verboten, hier die Unwahrheit zu sagen".
"Ich weiss, es ist nicht erlaubt, die Unwahrheit zu sagen."
"Sagen Sie die Unwahrheit?"
"Es ist verboten, die Unwahrheit zu sagen".

So ging das fröhlich einige Male hin und her.

"Sie sagen hier nicht die Wahrheit. Das sehe ich Ihnen doch an. Das ist verboten!!"

Ich: "Ja, lügen ist nicht erlaubt".

Ich fing an, es lustig zu finden und sie bekam keine klare Antwort.

Die Damen des Jugendamts tun < nur > ihre Pflicht. Und sie mögen es nicht, wenn man sich ihnen verwehrt. Schliesslich sind sie sich ihrer Wichtigkeit bewusst und wissen, wie sie Mütter in die Knie zwingen können. (Die eine oder andere böse Erfahrung machten MA des Jugendamtes später übrigens auch mit mir, als meine Tochter in den Kindergarten ging, nicht alles "Plan" lief und man versuchte, mir den "Schwarzen Peter" zuzuschieben. Das ging bis zu einer Dienstaufsichtbeschwerde...war echt nicht gut für die Sachbearbeiterin...).

Sie kam mit mir nicht weiter. Wir fingen an, uns zu streiten - es half ihr nicht.

Kurzerhand bzw. entnervt reichte Sie mich an einen Kollegen weiter. Der Mann hatte mehr auf der Pfanne und durchschaute das Problem sehr schnell. Auch ihm nannte ich nicht den Vater, aber das Problem - und in seinem Gedächtnis war irgend etwas über einen fast vergessenen Paragrafen. Ich weiss noch, ich musste irgend ein Formular ausfüllen und hatte meine Tochter adoptiert. Ich konnte nach einer Bedenkzeit immer den Vater nennen, wenn mir so wäre und er verlöre in jedem Fall auch nicht die "Verwandschaft" zu seiner Tochter. Das Jugendamt aber ist nicht mehr für die Rechte meiner Tochter eingetreten, weil man gesehen hatte, dass ich das sehr gut selber konnte.

Z+++ hat das natürlich nicht akzeptiert und ist schnurstracks zum Amt. Man hat ihn zunächst höflich, dann sehr nachhaltig aus dem Amt entfernt. Wo immer er klopfte, er wurde überall abgewiesen und ich habe meine Tochter auch kein einziges Mal ihm allein mitgegeben, nachdem ich mich von ihm getrennt hatte.

Er hat recht lange gebraucht, das zu verstehen; einmal hat er versucht, gewaltsam in meine Wohnung einzudringen; Die Tür habe ich zugeknallt, seinen Fingern ist das überhaupt nicht gut bekommen. Ist ja wohl seine Schuld, wenn ich ihm sage, dass ich jetzt die Tür zumachen werde und wenn er trotz Aufforderung nicht die Finger vom Türrahmen nimmt.... auahhhhh!!!!!

Wenn man mich jetzt fragt, ob ich nicht Mitgefühl mit ihm hatte und ob er mir nicht leid tat: doch, hatte ich. Aber mein Verstand schützt mich vor dummen Taten. Jedenfalls meistens.

Dann habe ich meine Tochter christlich taufen lassen. Ein Frevel und eine tödliche Beleidigung für einen Tunesier. Eine unglaubliche Blamage. Ich hatte wohl schon geschrieben, dass ich Deistin bin und die Taufe diente nur dem Umstand, mein Kind zu schützen. Und er war nicht der Vater, der er so unglaublich gern gewesen wäre, vor allem auch auf dem Papier. Offizieller Vater wurde er in diesen ersten 7 oder 8 Jahren nicht - war sicher auch besser so.

Die folgenden 3 Jahre waren nicht einfach. Innerlich hatte ich seine Koffer längst gepackt, wollte ihn aber auch seine Tochter, die er abgöttisch liebte, geniessen lassen. Ich verstand sehr gut die Verzweiflung von Z+++, aber ich hatte meine Interessen zu wahren. Das habe ich außerordentlich gründlich getan. Er fand überhaupt keinen Weg, seinen Willen durchzusetzen, nur sein Wohlverhalten konnte mich dazu bringen, ihn seine Tochter nach der Trennung sehen zu lassen. Das Jugendamt ließ mir völlig freie Hand. Mischte sich in nichts ein. Sie waren nicht zuständig, so oft er auch seinen Weg dorthin suchte, er wurde immer abgewiesen.

Bis Z+++ gemerkt hat, dass er auf absoluten Granit stösst, musste er nach der endgültigen räumlichen Trennung noch mehr als ein Jahr vergehen lassen. Man stelle sich vor: 2 Stunden Besuchszeit. Ich schliesse die Wohnungstür ab, damit er nicht mit ihr abhauen kann ( zu der Zeit war ich ihm wichtiger als sein Kind, er wollte mich unbedingt zurückgewinnen). 1 1/2 Stunden Kindsmutterbeschimpfung, dann 1/2 Stunde mit der Tochter spielen.

Das nervte beim 3. Mal so sehr, dass ich ihn gebeten habe, erst wiederzukommen, wenn ich sicher sein kann, dass er die 2 Stunden für seine Tochter nutzt. Seine Selbstmorddrohungen - sein letztes Mittel - haben ihm auch nichts genutzt, weil ich ihm erklären konnte, was mit ihm geschieht, wenn die weissen Jungs mit dem großen Auto kommen und ihn abholen.... Er kam die nächsten Male und schimpfte weiter, mehrere Male musste er gehen. Und, oh Wunder, plötzlich klappte es, er kriegte die Kurve und er lernte, dass er mich nicht zurückgewinnen würde.

Von da an war in meinen Augen alles gut. Wenn er seine Tochter sehen wollte, rief er an und ich schaute, ob ich es einrichten konnte. Ich habe ihn nicht schikaniert und mindestens einmal die Woche hat er seine Tochter gesehen. Übernachten durfte sie nicht bei ihm und er musste überpünktlich sein, wenn er meine Tochter zurückbrachte. Zur Sicherheit musste er mir seinen Reisepass und seinen Führerschein dalassen - das kränkte ihn unglaublich, aber ohne Pass kein Kind! (Den möglichen Einwand, er hätte ja auch einen Ersatzpass ausstellen lassen können: Nein, ich hatte die Niederlassungen der Botschaften informiert und stiess auf Verständnis).

Er hatte die Erfahrung gemacht, dass niemand ihm zuhörte und keiner ihm helfen würde. Das brachte ihn letztendlich dazu, dass der Kontakt recht gut verlief und er hielt sich zurück.

Heute denke ich, dass ich das komplette Sorgerecht erhalten habe und sich das vielleicht nur "Adoption" nannte. Aber, wie ich immer wieder sage, so genau weiss ich das nicht mehr.

Ich hoffe, liebe Maral, dass diese Auskünfte Dir ein wenig Klarheit verschafft haben.

Liebe Grüße

Windstoss

Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 06.01.2010, 20:14

alles in allem warst du ja damals überaus clever und hast an alle Eventualitäten gedacht.

Ich werde aber das Gefühl nicht los, du hast Zxxxxxx als Samenspender missbraucht - dir war ja
schon damals klar, du wolltest nicht mehr ihn sondern ein Kind. Als Vater einer Familie war er nicht eingeplant,
aber als Erzeuger und Erfüller deines Kinderwunsches dann doch noch.
Missbraucht? So sehe ich das nicht. Nach 7 Jahren Beziehung war es das, was übrig bliebe aus unserer Verbindung. Wenn sich jede Beziehung positiv fortentwickeln würde, dann gäbe es keine Scheidungen mehr. Und keine Scheidungskinder. Irgendwie werden auch heute noch Ehen bei uns im Himmel geschlossen und auf Erden gelebt. Man hat nie eine Garantie auf "Immer".

Ich bin eben gleich davon ausgegangen, dass ich mein Kind allein erziehen würde und habe mir von vornherein ausgerechnet, ob ich das schaffen würde. Und habe ich mir den Vater meines Kindes doch sehr sorgfältig ausgesucht.... Kinder und Mann haben eine Menge miteinander zu tun. Aber ohne Mann geht es doch auch, oder?

Es wäre natürlich auch über den "Umweg" Heirat - Scheidung - Sorgerechtsstreit gegangen. Das habe ich mir aber ersparen wollen :)

Stelle Dir mal vor, Du bleibst unter allen Umständen mit Deinem Mann zusammen, nur wegen der Kinder? Du unglücklich und Kinder dafür glücklich? Irgendwie stimmt diese Gleichung doch auch nicht. Und Kinder merken sehr schnell, wenn bei den Eltern was nicht stimmt.

Ich habe für mich das Beste aus meiner entstandenen Situation gemacht. Manchmal ist Frau eben eindeutig im Vorteil. :)

Anaba
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Anaba » 06.01.2010, 20:24

Wenn ich diesen Bericht lese bekomme ich fast Verständnis wenn ein Mann austickt.
So behandelt man keinen Menschen.
Warum hast du dir eigentlich keinen Samenspender geleistet ?
Den möglichen Einwand, er hätte ja auch einen Ersatzpass ausstellen lassen können: Nein, ich hatte die Niederlassungen der Botschaften informiert und stiess auf Verständnis
Nie und nimmer stimmt das.
Er geht zur Polizei, meldet seinen Paß als verloren und ruck zuck hat er einen neuen.
Weche Botschaft lässt sich vorschreiben ob sie einem ihrer Bürger einen Paß auststellen soll oder nicht ?
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 06.01.2010, 21:00

.. Wenn ich diesen Bericht lese bekomme ich fast Verständnis wenn ein Mann austickt.
So behandelt man keinen Menschen.
Warum hast du dir eigentlich keinen Samenspender geleistet ?
Hallo Anaba,

ich leiste mir hier die Wahrheit und weiss sehr genau, dass ich mich nicht mit Ruhm bekleckert habe. Aber ich wollte nach so langer Partnerschaft (immerhin sieben Jahre) unbedingt ein Kind und auf keinen Fall darauf verzichten. Es ging uns übrigens beiden so. Vielleicht würde ich heute ein wenig anders handeln, aber so war es. Einen "Samenspender" hätte ich überall gefunden, das wäre wirklich kein Problem gewesen.

Z+++ wusste das und hat sich darauf eingelassen, obwohl ich ihn nie im Unklaren gelassen habe, dass ich ihn nie heiraten wollte. Die Sache mit dem Aufgebot war von meiner Seite nicht wirklich gewollt und ich war einfach nicht in der Lage, zu heiraten, obwohl ich es ehrlich versuchen wollte. Meine innere Stimme wurde viel zu laut.

Und vielleicht hat man es überlesen: Wir haben danach noch drei Jahre miteinander gelebt. Jeden Tag. Und er wurde immer mehr zum Moslem. Wenn er mich nicht so gedrängt hätte und nicht so sehr verändert hätte... wer weiß? Wir hätten noch so lange zusammenbleiben können.... aber wir entwickelten uns eben auseinander.

Was ist daran verwerflich, in einer Partnerschaft ein Kind zu wollen und festzustellen, Heirat geht nicht? So musste ich damit rechnen, dass ich eines Tages alleinerziehend sein würde. Und mit dieser Problematik habe ich mich vorher eingehend auseinander gesetzt. Und dass ich die Sache mit dem Jugendamt durchgezogen habe, das ist doch wohl für eine Mutter mehr als verständlich, oder?

Wer noch nie unorthodox gehandelt hat, der werfe bitte den ersten Stein.

Was ich da an Beispielen nennen könnte - z. B. Ausenthaltserlaubnis DURCH ein Kind erhalten, wäre nur die Spitze des Eisbergs. Aber das lass ich hier mal beiseite.

Meine Tochter jedenfalls freut sich, dass sie lebt und ist heute sehr glücklich.

Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 06.01.2010, 21:08

Nie und nimmer stimmt das.
Er geht zur Polizei, meldet seinen Paß als verloren und ruck zuck hat er einen neuen.
Weche Botschaft lässt sich vorschreiben ob sie einem ihrer Bürger einen Paß auststellen soll oder nicht ?
Es gab damals in HH und HB Honorarkonsule - mit denen habe ich gesprochen und sie kamen mir sehr entgegen. Die haben sich die Passnummer notiert und sie hatten meine Daten - vielleicht hast du Recht und es wäre im Ernstfall schiefgegangen? Ds musste ich zum Glück nie herausfinden....

Wenn das "Schlimmste" passiert wäre und er hätte seinen Paß "verloren" und er hätte einen "Neuen" bekommen, hätte das übrigens auch nichts genutzt. Darüber habe ich ausführlich geschrieben.

Windstoss

Anaba
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Anaba » 06.01.2010, 21:16

Aber ich wollte nach so langer Partnerschaft (immerhin sieben Jahre) unbedingt ein Kind und auf keinen Fall darauf verzichten. Es ging uns übrigens beiden so.
Ob er auch ein Kind gewollt hätte wenn er geahnt hätte wie das dann weiter abläuft ?
:evil: :evil:
Liebe Grüße
Anaba

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Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 06.01.2010, 21:32

Nichts ist daran verwerflich, wenn man das hinterher feststellt.
Aber nach deiner eigenen Aussage war das schon vorher klar für dich, du hattest nur vergessen,
ihm das mitzuteilen.

Mehr sag ich dazu jetzt nicht mehr.
Es scheint hier der Einen oder Anderen zu entgehen, dass ich mich schon lange über die Veränderung der Mentität mit Z+++ auseinandersetzte. ER hatte die Wahl und ER hat die Chance nicht genutzt (ich sprach mal von drei verlorenen Jahren).

Es waren noch drei gemeinsame Jahre und er hätte vieles wieder einrenken können- wenn die Tunesisierung sind nicht verschärft hätte, wer weiss, wie es ausgegangen wäre?

Keiner kann aus seiner Haut, das sehe ich durchaus - ICH aber auch nicht.

Das Thema Kind werde ich hier beenden und ich habe keine Lust, mir moralische Verfehlungen vorwerfen zu lassen. Jeder muss seine eigenen Grenzen austesten und es ist müßig, hier einen Konsens finden zu wollen.

Ich bitte das zu respektieren.

Ich möchte auch nicht meine eventuelle "Moral" bewerten bzw. abwerten lassen, sondern ich habe versucht, Frau einen Weg zu zeigen, wie man evtl. ein gemeinsames Kind schützen kann. Einiges wird heute noch möglich sein.

Windstoss

Arche Noah
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Arche Noah » 06.01.2010, 21:49

Erst war der Typ geizig, dann hat er zu Weihnachten fette Geschenke gemacht.
Sogar die Hälfte zum Auto bei getan.

Über Sex sprechen in einem moslemischen Land ?
Absolutes Tabuthema, bei streng religiösen Tunesiern!

Liebe Windstoß,
ich kann nur aus eigenen Erfahrungen sprechen.....

Mein Schwiegervater Iman,Direktor an einer angesehenen Schule.
Die ganze Familie streng religiös, außer mein Ex.
Er war das schwarze Schaf in der Familie.
Alle haben einen guten Job, haben gebaut.
Jeder hat ein Auto.....
Nur er hat es zu nichts gebracht.

Dann die Botschaft, er will eine Deutsche heiraten.
Du kannst Dir vorstellen , was da los war.

Irgendwann haben sie mich akzeptiert, aber nur ihm zu liebe und solange ich mich "arabisch"verhalten habe. - war ich doch Christin -

Sie sagten immer, sie behandeln mich wie ihre eigene Tochter.Ja klar, solange ich mich auch wie ihre Tochter verhalten habe
Ich habe mich an Regeln gehalten, habe die Kultur und Tradition akzeptiert, habe mich angepasst und mich mit den Gepflogenheiten arrangiert.
Habe in den Urlauben zu Hause bei seinen Eltern sitzen müssen.
Habe das Haus geputzt und Wäsche mit der Hand gewaschen,mich um alle Kinder gekümmert, während er andauernd nur in den Cafe`s rumlungerte.
Aber wehe ich habe das ausgesprochen , was ich gedacht habe....
Oder ich habe mich gegen meinen Mann oder die Beschneidung meiner Kinder ausgesprochen.


Das Ende vom Lied, Du bist da unten nichts wert ,solange Du nicht das tust , was sie wollen !

Er hat mich gebeznesst und alle haben mitgemacht .
Wohl oder übel, sollte doch auch das schwarze Schaf endlich mal zu einem eigenen Haus kommen
- "Eine angesehende Familie" -

Und von Kinder schützen , möchte ich mich hier wirklich nicht äußern.
Auch da haben alle reichlich mitgeholfen....

Gruß
Arche
Gemeinsam sind wir stark!

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